ich muss euch mal was fragen: mir fällt auf, dass es irgendwie immer mehr leute gibt, die eine ES (oder ein anderes psychisches problem) haben und es aber auch öffentlich preis geben. es "schämt" sich keiner mehr so richtig dafür.
ist es normal geworden an einer psychischen krankheit zu leiden? ist es einfach die heutige zeit?
früher wäre es doch ein skandal gewesen, wenn man zum psychologen geht, oder? heute ist es völlig normal.
ich hatte vor ca. 2 wochen klassentreffen. ich traf eine damalige gute freundin von mir. wir haben uns unterhalten und nach einiger zeit meinte sie, sie hätte probleme mit dem essen. naja, ich hab ihr dann meine geschichte erzählt und wir haben darüber gesprochen, als wärs das normalste der welt, eine ES zu haben. bei ihr ging es eher in richtung sportbulimie.
erschreckend!
mein cousin leidet auch an einer ES (denke ich zumindest). er hat in kürzester zeit sehr viel abgenommen, isst nichts mehr, wenn wir alle zusammensitzen und kaffetrinken (oder abendessen). ausserdem sieht man ihn nur noch auf dem rad oder irgendeiner anderen sportlichen tätigkeit nachgehen. naja, meine ganze familie kennt meine geschichte und geht davon aus, sein essverhalten ist auch nicht normal. aber ansprechen tut ihn keiner. jeder nimmt es eben so hin.
da ich seit einiger zeit etwas mehr auf meine ernährung achte, sport treibe und auch etwas abgenommen habe, sind mein cousin und ich eben die, "die nur essen dürfen, wenn sie sport gemacht haben" (so stellt man uns zumindest hin). so in der art "sie kann ja etwas essen, sie stand ja heute schon aufm crosstrainer". naja, ich nehms ned ernst, da ich ja weiss, wie es wirklich ist. aber wir zwei sind "die essgestörten"

auch anderen, denen man von der ES erzählt, sind nicht schockiert oder erstaunt darüber. für viele ist es völlig normal. findet ihr auch? oder kommt es mir nur so vor?
meistens "beichtet" mein gegenüber dann auch dinge, die schlimm für ihn/sie sind. muss ja keine ES sein, aber depressionen oder sonstiges.
ich find das wirklich erschreckend.