Hi honey,
also:
ich würde gern, dass ich nicht mehr lügen muss und so... aber ich hab angst davor, dass sie mich dann vom k* abhalten und noch mehr kontrollieren.
Ich denke ebenfalls nicht, dass sie dich kontrollieren. Sie versuchen - das finde ich - im Gegenteil komplett normal mit Dir umzugehen. Da gebe ich aire Recht: Wenn so viel von heute auf morgen im Vorratsfach fehlt, dann denkt man: Aber Hallo, das ist doch nicht normal!
Dass Du es als Kontrolle empfindest - und ich kenne das - ich denke das liegt nur daran, dass Du bereits krank bist und sozusagen extrem empfindlich auf diesem Ohr. Vll. auch ist ein Grund Deiner Krankheit genau dieser Wunsch, nicht in allem kontrolliert zu werden. (Ist oft so, dass man meint mit einer Eßstörung jetzt mal endlich selbst zu bestimmen, zu kontrollieren usw. - so etwas hattest Du ja auch im anderen threat schonmal geschrieben.)
meine mutter hat mir jetzt schon einfach so den vorschlag gemacht, mal zu einem psychologen zu gehen, weil ich immer so stimmungsschwankungen und selbstzweifel habe.
Das ist doch im Grunde gut. Im Grunde ist es wirklich gut, weil Du so zu einem Psychologen gehen kannst, ohne dass Deine Eltern sonst groß irgendwas dazu denken (kannst sie ja einfach mal bei der Beobachtung von Stimmungsschwankungen belassen; mußt ihnen eben sonst weiter überhaupt nichts sagen!). Und dann bei der Therapie kannst Du besprechen, wie Du Deine Eltern 'einweihen' kannst, ohne, dass solche Ängste wie das mit der Kontrolle entstehen.
Also ich denke es wäre eine gute Möglichkeit für Dich schon jetzt zum Psychologen zu gehen.
Meine Erfahrung sagt mir, dass Warten nichts bringt. In der Regel verhärten sich da dann nur noch die Fronten und es würde um so schwieriger, sie dann wieder in Ornung zu bringen (die Fronten bzw. das Verhältnis von Dir und Deinen Eltern).
Ich denke auch: Wenn Du schon nun hier bist, hier schreibst, dich ein wenig öffnest usw., dann bist du langsam bereit dazu, auch den nächsten Schritt zu tun. Und: Überleg mal: Wir alle hier sind meist nur deshalb heute so happy, weil wir eine Therapie hatten (Und ich persönlich bin auch alles andere als ein großer Freund von Therapien - manchmal, da braucht's das aber.)
Ich verstehe, wenn Du noch warten willst. Ich verstehe auch deine Angst mit dem - ich nenne es mal so - dann möglichen 'K...-Verbot'. Aber(!): Diese Angst ist bereits Teil Deiner Krankheit, denn: Es ist nicht gut zu k... Du meinst nur, dass du das brauchst und es wäre für dich existenziell wichtig, aber das ist an sich nur ein Zeichen dafür, wie tief du da schon drin bist. Überleg mal: Es ist doch wirklich auf ganzer breite schwachsinnig, zu k... oder nicht?(!) Nicht gut für Deinen Körper und auch nicht für die Psyche.
Ich glaube: wenn du - durch Therapie - merkst, dass Du gar nicht tatsächlich k... 'mußt' bzw. willst (und das wirst Du da merken), dann wird es dir umso besser gehen.
LG,
Laona