...und wieder kommt die Krankschreibung...

#1
hallo liebe fories :lol: ,

seit einiger zeit bin ich wieder ziemlich depressiv, was ich auch daran merke, dass ich mich u.a. abends immer in den schlaf heule.
das allerschlimmste für mich ist jedoch, dass ich sehr zugenommen habe und mich natürlich nun kein bisschen aktzeptieren kann, das ging mit weniger gewicht schon nicht!

ich war nie im ug- bereich und habe auch jetzt einen *-er bmi. für mich ist das alles kaum auszuhalten und ich schäme mich, in die schule zu gehen, aus dem grund bin ich auch oft an der grenze mich selbst wieder zu verletzen.

nun überlege ich, ob ich mich von meiner psychiaterin eine woche krank schreiben lassen soll, denn ich habe das gefühl unter allem zusammenzubrechen. morgens aufstehen, duschen, zähne putzen... alles ist zuviel für mich und ich bin von den normalen alltäglichen dingen schnell erschöpft & davon überfordert...

hätte gerne eure meinung dazu?!

habt einen schönen, sonnigen tag...
Zuletzt geändert von Caruso am Fr Mär 13, 2009 12:40, insgesamt 1-mal geändert.

Re: ...und wieder kommt die Krankschreibung...

#2
Hallo!

Also ich glaube nicht, dass es jetzt gut wäre, wenn du dich krankschreiben lässt. Es nützt dir ja auch nichts, wenn du dich einigelst und dir den ganzen Tag die Decke über den Kopf ziehst. Ich glaube es wäre besser, wenn du unter Leute gehen würdest und vielleicht mal ein bischen Sport an der frischen Luft. Davon gehen die Depris zwar wohl nicht weg, aber schlimmer werden sie davon mit Sicherheit auch nicht.
Also meine Mutter hat zeitweise sehr starke Depressionen und der hilft es sehr, wenn sie mal ne Runde spazieren geht oder so. Auch wenn man sich zwingen muss.

Re: ...und wieder kommt die Krankschreibung...

#3
das mit dem sport machen hilft mir auch gut, ich versuche es auch jeden tag einzurichten.
naja von der einen woch verspreche ich mir eigentlich gar nichts, es geht im großen und ganzen darum, dass ich mich von meinem alltag im augenblick einfach maßlos überfordert fühle und meine ganze depri und essstörungsproblematik sich dadurch stark verschlechtert.
ich kann einfach gerade nicht mehr und brauche eine pause, die ich mir mit der krankschreibung gerne einräumen würde...

versteht ihr???

Re: ...und wieder kommt die Krankschreibung...

#5
Mir kommt deine Situation bekannt vor. Ging mir mal ähnlich.
Aber eine Woche krankschreiben hilft da nicht viel weiter, selbst oft genug versucht.
Und ich habe mich da solange durchgequält, bis ich wusste "es geht gar nichts mehr".

Mir hat damals ein Kuraufenthalt ganz gut geholfen. Mich zu sammeln und etwas Kraft zu tanken.
Fängt bei klassischen 4 Wochen an und wird nach Bedarf verlängert.
Dann wärst du aus deinem Alltag raus, aber betreut und unter Menschen und mit
Therapie und Bewegung.
Mir wurde sie auch recht schnell zugesprochen, innerhalb 3 Wochen glaub ich.
Kommt halt drauf an, was dein Arzt u/o Therapeut in den Antrag reinschreibt.

Richtig weitergeholfen hat mir der Aufenthalt in der Psychosomatischen Abteilung der Psychiartie.
(Nicht erschrecken, klingt schlimmer und "ernster" als es ist.)
Das waren 3 Monate stationäre Therapie mit viel Tiefenpsychologie.
War zwar sehr hart (da wurde viel raufgeholt und "anbearbeitet" und das war eben anstrengend),
aber danach konnte ich das erste Mal zwei Jahre FA+Brechfrei sein und habe seit dem
zwar noch immer Depressionen, aber keine Todessehnsucht und Selbstmordgedanken mehr.
Bei dir in der Umgebung gibt es bestimmt auch so etwas. Dein Arzt oder Therapeut weiß das garantiert.

Wirst du denn schon (neben der Therapie - was ich übrigens ganz toll finde, dass du das machst und gerade,
wo es dir jetzt so schlecht geht!) medikamentös mit Antidepressivum behandelt?

Ich bin zwar kein Medikamentenfreund, aber meine Antis helfen mir, den Alltag zu schaffen
und weiter an mir zu arbeiten.

Ich finde es toll, dass du darüber redest!
Sprich doch bitte mit deinem Arzt und Therapeuten darüber und frag,
wie ihre Meinung ist, nach einem Ausweg für die akute Situation.
Liebe Grüße, kugel

Zu lernen, es als einen Teil von sich zu akzeptieren ohne es auszuleben...
Zu vergeben, wenn man schwach geworden ist...
Zu jubeln, wenn man stark geblieben ist...

Re: ...und wieder kommt die Krankschreibung...

#6
liebe kugel,

danke für deine zuspruch und die nette antwort!
ich habe bereits letztes jahr 3 monate in einer psychosomatischen kurklinik verbracht und bin jetzt weiterhin in ambulanter therapie.
ich kann nicht wirklich sagen, dass mir der aufenthalt in der klinik so sehr geholfen hat...

zusätzlich habe ich schlafittel und antidepressiva verschrieben bekommen, aber eigenhändig abgesetzt, da ich dadurch stark zugenommen habe...

irgendwie habe ich das gefühl, mir hilft nichts von all dem (therapie, medikamente, kuraufenthalt...) so wirklich weiter, das ist deprimierend und animiert nicht wirklich zum weitermachen/ durchhalten!

ich habe mich aber dazu entscheiden, mich nicht krank schreiben zu lassen, ihr habt alle recht, es hilft nicht weiter!

liebe grüße,

sia :)

Re: ...und wieder kommt die Krankschreibung...

#7
sia, schön, dass du dich gegen die Krankschreibung und für's weiter"kämpfen" entschieden hast!

Hm, mit der Psychosomatik - einige meiner Mitpatienten damals haben auch erst ein weiteres Mal hingehen müssen,
damit es geholfen hat. Andere waren wie ich einmal da und haben auch gesagt, dass sie nicht das Gefühl hatten,
es hätte was gebracht. Es ist wohl wirklich unterschiedlich, je nachdem, in welchem "Zustand" man da hingeht,
in wieweit man innerlich bereit ist, etwas loszulassen und was für Therapeuten man dort hat.

Ich kann verstehen, dass du durch die Antis zugenommenhast und daher wieder abgesetzt.
Es gibt aber auch welche, die keine Zunahme begünstigen!
Bei mir wurde wegen dem ÜG schon vom Anfang an darauf geachtet.

Also, frag deinen Arzt doch mal nach Antis, die nicht negativ auf's Gewicht wirken.

Und bleib schön bei uns! Wenn du uns hier schreibst, dann können wir für dich da sein und es wird dir etwas leichter fallen, durch die tiefe Zeit durchzukommen!
Liebe Grüße, kugel

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