Hi Naturelle,
Es wird immer Menschen geben die einem die Erfahrungen aus der Kindheit ausreden wollen oder darauf herumreiten nicht darüber zu sprechen. Es sind zumeist Menschen die entweder damit überhaupt nie konfrontiert wurden und daher keine Ahnung haben oder zweitens Menschen sind, die es selbst erlebt haben aber noch nicht aufgearbeitet haben und dieses Thema nicht hören wollen.
Aber ich habe gelernt, dass mein Reden wichtiger ist. Ich achte zwar in meiner Umgebung genau darauf wem ich was wie und wieviel erzähle (Selbstschutz, denn so kann mir gar niemand einreden ich sei ein Lügner), aber grundsätzlich ist es nicht mein Problem wenn andere dieses Thema nicht kapieren wollen. Denn ich Schweige darüber nicht. Ich brüll es jetzt zwar nicht in der Arbeit herum was ich erlebt habe, aber wenn es um das Thema GEwalt im Allgemeinen geht rede ich sehr wohl mit und wen es dann stört kann gerne den Raum verlassen. Aber niemand bringt mich heute nochmals zum Schweigen.
Die Frage der Thera hab ich damals auch gestellt bekommen und ich war genauso verwirrt wie du. Doch im Nachhinein weiß ich wieso sie diese Frage gestellt hat: Wie wichtig ist es mir diese Frage zu klären und vor allem, wieviel bin ich bereit dadurch an mir selbst arbeiten zu müssen. Denn es ist das eine Angst davor zu haben aber doch eine Vermutung zu haben und etwas anderes dann durch die Suche alles aufzubrechen und dann da voll durch zu müssen. Und der Thera muss nun mal wissen wie weit bist du bereit da durch zu wollen um zu wissen ob er dich "bremsen" soll um keine starke Instabilität und somit Gefährdung deiner Selbst hervorzurufen oder ob du die Bereitschaft und die notwendige kraft dazu hast. Das hat mir damals so meine Thera dann erklärt
Wichtig ist nur, die Suche langsam angehen zu lassen und nichts erzwingen zu wollen.
Das du bei deinem Thera bleiben willst ist schon mal ein Zeichen, dass du dich bei ihm wohl fühlst und bei einem guten Thera wirst du auch relativ bald vertrauen aufgebaut haben um mehr darüber zu reden!
Sollte dein Thera wirklich in Zukunft mit diesem Thema nicht umgehen können, kannst du dann immer noch überlegen zu wechseln (vor allem wenn du die Verarbeitung suchst, kannst du über eine Beratungsstelle einen geeigneten finden).
Das du selbst das Gefühl hast niemanden verurteilen zu wollen ist eine "normale" Reaktion. Als Beispiel: Meine mutter war sehr, sehr grausam zu mir und ich habe es lange nicht akzeptieren können, weil es auch ERinnerungen gibt, in denen sie voll lieb ist (genauso wie man sich eben eine Mama wünscht) und gleichzeitig: "Sie ist ja meine Mama" - dieses Gefühl habe ich trotz allem auch in mir. Und daher wollte ich sie lange nicht verurteilen. Heute sehe ich es anders: Sie hat es mir angetan und das ist keine Verleumdung oder sonst was, sondern eben ein Teil meiner negativen Vergangenheit, einfach ein Fakt. Auch wenn sie das gegenteil behauptet, für mich ist es wahre realität, da es sich um meine Erinnerungen handelt.
Verhaltensprogrammierung: Ja so etwas wird u.U. in Sekten gemacht, genauso wie bei K*nd*rp*rn* ringen und beim Geheimdienst.
GEnauer gesagt nennt es sich MPS-Programmierung. Kleine Kinder werden mit grausigen Mitteln so weit gebracht das sie ihre Persönlichkeit aufspalten (dissoziative Identitätstörung, alter Name Multiple Persönlichkeitsstörung) und eine oder mehrere der abgespalteten Personen erhält dann bestimmte Verhaltensmuster.
Meine Thera hat aber dazu noch was interessantes gesagt:
Ja, bei dir ist es so. Aber vergiss nie:
Jede Person wird durch die T*t*r auf ein bestimmtes Verhalten "programmiert" - denn die Worte "erzähl es niemandem sonst passiert x" erzeugt Angst und daraus entsteht das Verhalten nicht darüber zu sprechen und unter Umständen kann sich auch dieses Verhalten verselbstständigen, sodass es im Erwachsenensein so seltsame Formen wie SVV beim Versuch des Redens auslöst. - diese Erklärung gab sie mir, wenn ich mal mit anderen M++sbr++chopfern darüber spreche und nicht den Fehler mache ihnen mps-programmierung einzureden. Denn jegliches destruktives Verhalten, dass uns die T+t+r mitgeben ist eine Verhaltensgebung(programmierung), egal ob wer dazu abgespalten wurde oder nicht.
lg
mart1