Ein heikles Thema: der Wille oder vielleicht doch nur meiner

#1
Hallo zusammen,


habe mich lange nicht mehr hergetraut, weil ich mich voll habe gehen lassen und mich quasi zu einem Verdrängungsexperten entwickelt. :? :lol: Naja...

Es geht um den Willen, gesund zu werden bzw. zu kämpfen. Ich habe vor wenigen Tagen eine ganz starke Motivation gespürt , so wie schon eeeewig nicht mehr. Das hängt mit dem Gespräch, welches ich mit meinem Freund hatte, zusammen. Er hat mit seiner Heilpraktikerin wegen seiner Gefühlsschwankungen gesprochen, die auch schon einige Sitzungen davor Thema waren. Die hat er seit ca. Februar und erst wurde es auf die Schilddrüse geschoben, wo ich mir schon dachte, dass die Schilddrüse zwar das Instrument ist, welche diese Symptome hervorruft, doch der Auslöser etwas anderes ist. Es kam nun heraus, dass er an einem Punkt steht, an dem sein Körper ihm sagt: Es ist genug. Ich kann nicht mehr. Und er denkt (ich ebenso), dass es an mir/meiner Krankheit liegt. Die Krankehit wird in unserer Beziehung verdrängt, steht aber somit immer mehr im Raum. Diese Beziehung gibt ihm keine Sicherheit. Er war völlig verzweifelt, weil er mich so liebt und doch nicht auf ewig mit mir zusammen bleiben kann wegen der Krankheit. Dass ich gesund werde, daran glaubt er nicht wirklich. Nun haben wir uns entschlossen, uns seltener zu sehen, damit wir beide wieder zu uns selber finden. Ich habe nun viel mehr Zeit und muss über mich nachdenken...

Nur was mir am meisten Angst bereitet, ist mein Wille. Ich habe ANgst, dass er im Keim erstickt wird und ich einfach weiter mache so wie bisher.

Das wollte ich nun einmal loswerden und dabei euch natürlich auch um ein Statementz bitten. Wie ist das bei euch mit eurem Willen? Ist er stark, wenn ja, wie kommt das(gut, unheimlich schwere Frage, ich weiß)? :roll: Oder wie erhaltet ihr ihn am Leben und lässt ihn gedeien, um mal die Personifikation mit der Pflanze aufrecht zu erhalten...

Lieben Gruß und ich freue mich auf Antworten!

Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

#2
Hallo Schlafquala!

Weißt du, dass dein Beitrag voll zu Herzen geht ... Meine "Beziehung" ist erst vor kurzem in die Brüche gegangen ... bzw. steht gerade davor. Mein Freund bzw. Exfreund hat keine Kraft mehr ... meine Stimmungsschwankungen ... ich kann gar nicht darüber reden ... Es waren/sind nicht nur Stimmungsschwankungen ...
Seit Sonntag geht's mir wieder gut und ich weiß, dass ich gegen die "Krankheit" ankämpfen muss ... Der Wille ist da ... nur oft, ist alles im schwieriger als ich es mir vorstelle.
Aber ich bin davon überzeugt, dass, wenn der Wille groß genug ist, jeder einzelne es schaffen kann!!!

Ich wünsch dir alles gute und viel Kraft
LG Adina

#3
hii Schlafquala!!



Mir ging dein Beitrag auch voll zu Herzen!!
Es muss rivhtig schrecklich sein wegener der Krankherit seinen Freund zu verlieren.. all das, was man doch so liebt =(

Zu dem Wille:
Mein Wille schwankt auch fast stündlich!! Wenn ich mit meinem Freund über meiner Krankheit und überhaupt über schreckliche Situationen rede, dann nehme ich mir immer vor, die Krankheit jetzt zu beseigen, aber ich ahbe das Gefühl die Krankheit ist stärker.... Also habe ich viel öfter das Gefühl zu schwach zu sein!!
Obwohl ich stark sein will, da die Beziehung zwischen mir und meinem Freund manchmal echt zu leioden hast, genauso wie bei euch! =(


lg Jacqueline

#4
hi!
ach ich versteh nur zu gut wies dir geht! trotzdem die krankheit bei mir sehr stark ausgeprägt ist, schaffe ich es trotzdem, die mia größtenteils aus der beziehung rauszuhalten - abgesehen davon dass ich momentan sehr ko und schlapp bin, besonders eben nach dem erbrechen und wenn ich dann am abend zu ihm fahre bin ich dann ziemlich fertig, unrund und schlafe schnell ein...
ansonsten war es nie sonderlich ein problem, auch bei freunden nicht, weil ich eben nur zuhause FAs habe und erbreche, zumindest fast immer, abgesehen von ein paar aussetzern
es war nur ein problem zb dass ich dann kurzfristig treffen absagen musste oder viel zu spät kam, weil ein FA dazwischen kam u ich doch noch alles los werden musste usw... :roll: da gabs dann schon öfters wütende kommentare, mit der zeit haben sich aber alle daran gewöhnt und sind ganz erstaunt, dass das seit längerer zeit schon nicht mehr so ist...
besser gehts mir trotzdem nicht, es ist ein auf und ab und ich merke wie kaputt ich schon bin, wie abhängig und psychisch abgestürzt.
mittlerweile ist es wieder etwas besser, nur ich brauche meinen täglichen FA, weil es einfach schon so chronisch ist nach all den jahren...
um zu deiner eigentlichen frage zu kommen: ich bin momentan auch total unmotiviert...ich meine eigentlich ist es wie immer - die krankheit kotzt mich im wahrsten sinne des wortes extremst an und ich sehe noch immer keine positiven seiten daran - geld-energie-zeit-verschwendung und zerstörung der lebensqualität, des körpers etc..
aber ich schaffe es einfach nicht, so extrem motiviert zu sein mich genug zu beschäftigen und zu "quälen"/ kämpfen, um es zu schaffen...ich bin einfach momentan zu "schwach", ich weiß auch nicht woran das liegt...ich bin einfach total erschöpft und dadurch werde ich immer wieder von der krankheit eingeholt....

#5
Hi Schlafquala!

Weißt du, es klingt vielleicht total lächerlich ... aber vielleicht solltest du auf dein Herz hören ... Ich hab es nicht getan ... Ich habe den wunderbarsten Menschen in meinem Leben verloren. Ich wollte nie wahr haben, dass er mich und meinen Körper liebt ... dass er alles für einen tun würde, nur um dich wieder glücklich zu machen ... man sieht es einfach nicht ... ich versteh nicht warum. Aber lass dir Zeit, denk an die wirklich schönen Momente in deinen Leben. Es wird dir ein Lächeln übers Gesicht kommen ... wahrscheinlich wie auch die Tränen. Aber es wird dein Herz erfüllen. Und ich glaube, dass genau diese schönen Momenten, an denen man denkt, dir die Kraft und den Willen geben werden. Genauso wie mir.

LG Adina
cron