total verwirrt...

#1
Hallo!

Also es geht um folgendes:
Ich habe meinem Freund schon vor einiger Zeit, ich glaube es war vor einem Jahr oder so, von meiner Krankheit erzählt.
Er hat supertoll reagiert, hört mir zu und alles.
Die erste Zeit lang hab ichs nicht weiter erwähnt, doch in den letzten paar Monaten kommt das Thema immer öfter auf (vermutlich weil eben mit der Zeit mehr Vertrauen aufgebaut wird und man wegen desgemeinsamen Zeitvertreibs auch merkt wie schlimm es eigentlich ist).
Das ist alles kein Problem.

Letzte Woche hatten wir uns übelst gestritten, es ging mal wieder um die Bulimie, er meinte er würde nicht wirklich merken, dass ich damit aufhören will und auch kämpfen will.
Irgendwie hat mich der Gedanke total erschrocken, wohl hauptsächlich weil er Recht hat.
Er meinte ich müsse eine Entscheidung treffen, zwischen ihm und der Krankheit...

Um ehrlich zu sein-Ich hab total die Panik, weil ichs alleine, ohne ihn nicht schaffe, aber wie kann ich von heute auf morgen Schluss mit der ES machen. Man übergibt sich ja doch weil man es irgendwie will...

Habt ihr sowas auch schon erlebt???
Irgendwelche Ratschläge oder gute Gedanken, die ihr mir geben könntet???

#2
Ich habe genau das Gleiche erlebt!
Mein Ex meinte auch, ich müsse mich von heute auf Morgen ändern, er war auch immer am Anfang immer zugehört und dann kam es so. Er wusste, dass ich mich von einen auf den Anderen Tag nicht änderen kann und so hat er dann Schluss gemacht.

Er kann nicht von Dir verlangen, dass Du Dich änderst von einen auf den Anderen Tag, wenn er Dich liebt, dann wird er bei Dir bleiben, aber es ist auch verdammt hart für einen Menschen der einen liebt zu zusehen, wie man sich selbst kaputt macht.

Ich trauere Ihm heute noch nach und jetzt sind wir schon fast 5 Monate getrennt und ich würde sagen, dass ich Ihm noch immer liebe und es geht mir auch viel schlechter, aber so habe ich die Doppelbelastung weg und kann endlich mal nur auf mich schauen.

Ich will Dir jetzt echt keine Angst machen.

#3
Hey lauralein!

eins ist ganz klar du musst es WOLLEN ohne das geht es nicht und wenn du mit dem gedanken, ich will noch kotzen, in die phase rein gehst kenne ich das ende schon, so war es zumindest bei mir....
weiß dein freund dass es nicht einfach ist damit aufzuhören oder denkt er man könnte von heut auf morgen damit schluss machen!?

ich kann nur von meiner erfahrung sprechen, mein freund hat mir mal das gleiche vorgeworfen und er hatte damit genauso recht, wie es dein freund jetzt hat... ich bin danach in eine sehr depressive phase reingefallen habe mir überlegt was ich wirklich will und ich habe es geschafft clean zu sein, ich will nicht sagen dass es mir gut mit der situation geht, aber jedes mal bevor ich jetzt aufs klo renne sehe ich die folgen, ich denke an die meine zähne und an die wassereinlagerungen und das hat mir ein stück weit geholfen...

liebe grüße hoffe du kannst etwas damit anfangen...
psychische Krankheiten sind der Krebs der Seele

#4
Keine Sorge, aber danke, dass du mir das erzählt hast.

Ich werde mal mit ihm reden, wie er das meint. Ich traue ihm nicht zu, dass er das mit uns von heute auf morgen beendet. In gewisser Weise sind wir zwei Hilflose, die sich aneinander klammern.
Ich hoffe, dass er bei dem ganzen Scheiß, den wir schon durchgemacht haben (jaha, klingt blöd mit 15, aber tote Elternteile und Psychatrieaufenthalte sind mehr als genug) wird er nicht alles von heute auf morgen wegschmeißen.

Die Hoffnung stirbt zu letzt.

#8
ich finde das wichtigste ist eigentlich das ihr beide schritte geht, denn man merkt dass du viel für ihn empfindest und klar er kann die helfen da raus zu kommen aber wie schon gesagt du musst versuchen es allein zu schaffen und zu wollen? gerade in so ner phase sollte man viel reden, aber auch ab und an abstand nehmen weil sonst die ganzen ereignisse zu sehr belasten! bist du in thera?
lg
psychische Krankheiten sind der Krebs der Seele

#10
Nein, ich bin nicht in Therapie, dazu müsste ich es meinen Eltern sagen, aber ich hab einfach Bammel davor das Bild der perfekten Laura von Grund auf kaputtzuschlagen

#14
hey laura!
ich bin 17 und hatte wirklich am anfang auch unendliche schwierigkeiten mit meiner fam darüber zu reden...ich hab null beziehung zu meiner mutter und hab immer funktioniert in allen richtungen...doch irgendwann muss man den mund aufmachen, irgendwann geht es nicht mehr anders...klar, deine eltern werden nicht begeistert sein..wie ist denn sonst dein verhältnis zu deinen eltern? könntest du dir eine therapie vorstellen?

fühl dich gedrückt
psychische Krankheiten sind der Krebs der Seele

#15
Da muss ich Dir vollkommen recht geben. Ich habe meiner Mutter zwar immer davon erzählt, wie es mir geht, aber nur immer Oberflächlich und seitdem ich Sie mehr daran teilhaben lasse geht es mir dadurch auch besser.