Nach 9 Tagen ohne Fressen und Kotzen, habe ich gestern wieder versagt und bin ins Schema F zurückgekehrt. Eines hat das andere ergeben und ich habe alles was ich gefunden habe in mich reingestopft, drauf noch Alk und die Kotzerei war perfekt. Bin jetzt sicher wieder voll drin und kann mit der Sucht nicht mehr aufhören. Ich hatte schon so viel geschafft und nun kann ich wieder mit dieser Sucht leben, eher muss. Ich bin fest der Überzeugung, dass jetzt alles wieder beginnt und ich nicht so schnell mehr damit aufhören kann. Meistens steige ich nach einem solchen Rückfall wieder voll ein und kann nicht mehr damit aufhören.
Warum, warum schaffe ich es nur nicht. Ich war so fest davon überzeugt, die Krankheit besiegt zu haben und nun dieser bitterer Rückfall. Nach 10 Jahren habe ich fest daran geglaubt, endlich auch ohne dieser Sucht auszukommen, sie nicht mehr zu brauchen für mich und mein Leben.
Habe mir schon wieder eine Liste für morgen (einkaufen gehen) gemacht. Alles was mein Herz erfreut oder lieber gesagt nicht erfreut. Weiß genau wie das kommende Wochenende ablaufen wird - es wird ein Horror werden und davor hab ich Angst.
Niemand kann mir mehr helfen und ich bin heute wirklich ratlos. Ich habe wieder mal versagt und fühle mich elend.
Helga
#2
liebe helga!
du hast NICHT versagt!!! du hast 9 tage aufgehört und das ist länger, als viele andere es schaffen!
es ist eine großartige leistung, die du geschafft hast.
du schreibst ja selbst, du lebst seit 10 jahren in diesem fress/kotz/alk-rhythmus...
10 jahre sind lang! wie kannst du dann annehmen, dass es von heute auf morgen klappt?
genauso wenig, wie die krankheit schnell gekommen ist, genauso wenig wird sie schnell wieder verschwinden...
langsam,... schritt für schritt... und deine neun tage waren so ein schritt!
jetzt hast du wieder einen durchhänger... aber der nächste schritt vorwärts kommt wieder.
mit der zeit wird es besser werden (wenn du willst!!!) und irgendwann wirst du RÜCKBLICKEND sagen können, die krankheit hat sich langsam verabschiedet....
...und was das wochenende angeht:
noch ist es nicht da! es liegt in deiner hand. DU entscheidest, wie dein wochenende aussehen wird...
überleg dir, was es dir tatsächlich bringt, dich zu betrinken, vollzufressen und zu kotzen... versuche, die gefühle zu fühlen, die du am montag haben wirst...
und dann tu das gleiche mit vorstellung, dass du das wochenende nicht dieses prozedere durchgeführt hast...
es ist nur ein lausiges wochenende!!! nur EINES!
du hast schon 9 tage geschafft, da stehst du das we auch durch!
glaub an dich!
liebe grüße
mari
du hast NICHT versagt!!! du hast 9 tage aufgehört und das ist länger, als viele andere es schaffen!
es ist eine großartige leistung, die du geschafft hast.
du schreibst ja selbst, du lebst seit 10 jahren in diesem fress/kotz/alk-rhythmus...
10 jahre sind lang! wie kannst du dann annehmen, dass es von heute auf morgen klappt?
genauso wenig, wie die krankheit schnell gekommen ist, genauso wenig wird sie schnell wieder verschwinden...
langsam,... schritt für schritt... und deine neun tage waren so ein schritt!
jetzt hast du wieder einen durchhänger... aber der nächste schritt vorwärts kommt wieder.
mit der zeit wird es besser werden (wenn du willst!!!) und irgendwann wirst du RÜCKBLICKEND sagen können, die krankheit hat sich langsam verabschiedet....
...und was das wochenende angeht:
noch ist es nicht da! es liegt in deiner hand. DU entscheidest, wie dein wochenende aussehen wird...
überleg dir, was es dir tatsächlich bringt, dich zu betrinken, vollzufressen und zu kotzen... versuche, die gefühle zu fühlen, die du am montag haben wirst...
und dann tu das gleiche mit vorstellung, dass du das wochenende nicht dieses prozedere durchgeführt hast...
es ist nur ein lausiges wochenende!!! nur EINES!
du hast schon 9 tage geschafft, da stehst du das we auch durch!
glaub an dich!
liebe grüße
mari
#3
hallo helga,
ich weiß nicht, ob du dir die beiträge, die dir andere menschen antworten, durchliest. den eindruck, dass du sie dir sonderlich zu herzen nimmst, habe ich jedenfalls nicht
ich möchte dir noch einmal meine persönlichen "basics der bulimiebekämpfung" empfehlen:
- therapie, therapie, therapie: nach 10 jahren krankheit ist die wahrscheinlichkeit, es ohne professionelle hilfe zu schaffen, sicher sehr gering.
- die erkenntnis, dass es bei essstörungen nicht um's essen geht!
das essen haben wir uns lediglich als schlachtfeld für unsere eigentlichen probleme ausgesucht haben. das beweist sich spätestens, wenn man seine wirklichen probleme angeht: dann verliert dass essen nämlich nach und nach seine anziehungskraft.
- ohne fressen/kotzen auszukommen hat nichts mit "durchhalten" oder "schaffen" zu tun: beim fressanfall gilt "aufgehoben ist nicht aufgeschoben." die eigentlich ervorderliche stärke ist nicht jene, nicht zu essen oder zu kotzen, sondern sich das schwachsein zu erlauben.
- permanente selbstbeobachtung: feststellen, in welchen situationen, stimmungen und befindlichkeiten man essen muss. was steckt dahinter? welche gefühle werden dadurch unterdrückt? welche "vorteile" bringt das kotzen kurzfristig?
und, helge, nochmal mit nachdruck: wenn du wirklich von der bulimie loskommen willst, wirst du dich um beratung und therapie umschauen müssen! davon bin ich fest überzeugt. genauso wie davon, dass man es schaffen kann!
mach den schritt, wenn es dir wirklich ernst ist mit dem aufhören wollen!
alles gute,
asyl
ich weiß nicht, ob du dir die beiträge, die dir andere menschen antworten, durchliest. den eindruck, dass du sie dir sonderlich zu herzen nimmst, habe ich jedenfalls nicht

ich möchte dir noch einmal meine persönlichen "basics der bulimiebekämpfung" empfehlen:
- therapie, therapie, therapie: nach 10 jahren krankheit ist die wahrscheinlichkeit, es ohne professionelle hilfe zu schaffen, sicher sehr gering.
- die erkenntnis, dass es bei essstörungen nicht um's essen geht!
das essen haben wir uns lediglich als schlachtfeld für unsere eigentlichen probleme ausgesucht haben. das beweist sich spätestens, wenn man seine wirklichen probleme angeht: dann verliert dass essen nämlich nach und nach seine anziehungskraft.
- ohne fressen/kotzen auszukommen hat nichts mit "durchhalten" oder "schaffen" zu tun: beim fressanfall gilt "aufgehoben ist nicht aufgeschoben." die eigentlich ervorderliche stärke ist nicht jene, nicht zu essen oder zu kotzen, sondern sich das schwachsein zu erlauben.
- permanente selbstbeobachtung: feststellen, in welchen situationen, stimmungen und befindlichkeiten man essen muss. was steckt dahinter? welche gefühle werden dadurch unterdrückt? welche "vorteile" bringt das kotzen kurzfristig?
und, helge, nochmal mit nachdruck: wenn du wirklich von der bulimie loskommen willst, wirst du dich um beratung und therapie umschauen müssen! davon bin ich fest überzeugt. genauso wie davon, dass man es schaffen kann!
mach den schritt, wenn es dir wirklich ernst ist mit dem aufhören wollen!
alles gute,
asyl
#4
hallo helga,
ich weiß nicht, ob du dir die beiträge, die dir andere menschen antworten, durchliest. den eindruck, dass du sie dir sonderlich zu herzen nimmst, habe ich jedenfalls nicht
ich möchte dir noch einmal meine persönlichen "basics der bulimiebekämpfung" empfehlen:
- therapie, therapie, therapie: nach 10 jahren krankheit ist die wahrscheinlichkeit, es ohne professionelle hilfe zu schaffen, sicher sehr gering.
- die erkenntnis, dass es bei essstörungen nicht um's essen geht!
das essen haben wir uns lediglich als schlachtfeld für unsere eigentlichen probleme ausgesucht. das beweist sich spätestens, wenn man seine wirklichen probleme angeht: dann verliert das essen nämlich nach und nach seine anziehungskraft.
- ohne fressen/kotzen auszukommen hat nichts mit "durchhalten" oder "es schaffen" zu tun: beim fressanfall gilt "aufgehoben ist nicht aufgeschoben." die eigentlich erforderliche stärke ist nicht jene, nicht zu essen oder zu kotzen, sondern sich das schwachsein zu erlauben.
- permanente selbstbeobachtung: feststellen, in welchen situationen, stimmungen und befindlichkeiten man essen muss. was steckt dahinter? welche gefühle werden dadurch unterdrückt? welche "vorteile" bringt einem das kotzen kurzfristig?
und, helga, nochmal mit nachdruck: wenn du wirklich von der bulimie loskommen willst, wirst du dich um beratung und therapie umschauen müssen! davon bin ich fest überzeugt. genauso wie davon, dass man es schaffen kann!
mach den schritt, wenn es dir wirklich ernst ist mit dem aufhören wollen!
alles gute,
asyl
ich weiß nicht, ob du dir die beiträge, die dir andere menschen antworten, durchliest. den eindruck, dass du sie dir sonderlich zu herzen nimmst, habe ich jedenfalls nicht

ich möchte dir noch einmal meine persönlichen "basics der bulimiebekämpfung" empfehlen:
- therapie, therapie, therapie: nach 10 jahren krankheit ist die wahrscheinlichkeit, es ohne professionelle hilfe zu schaffen, sicher sehr gering.
- die erkenntnis, dass es bei essstörungen nicht um's essen geht!
das essen haben wir uns lediglich als schlachtfeld für unsere eigentlichen probleme ausgesucht. das beweist sich spätestens, wenn man seine wirklichen probleme angeht: dann verliert das essen nämlich nach und nach seine anziehungskraft.
- ohne fressen/kotzen auszukommen hat nichts mit "durchhalten" oder "es schaffen" zu tun: beim fressanfall gilt "aufgehoben ist nicht aufgeschoben." die eigentlich erforderliche stärke ist nicht jene, nicht zu essen oder zu kotzen, sondern sich das schwachsein zu erlauben.
- permanente selbstbeobachtung: feststellen, in welchen situationen, stimmungen und befindlichkeiten man essen muss. was steckt dahinter? welche gefühle werden dadurch unterdrückt? welche "vorteile" bringt einem das kotzen kurzfristig?
und, helga, nochmal mit nachdruck: wenn du wirklich von der bulimie loskommen willst, wirst du dich um beratung und therapie umschauen müssen! davon bin ich fest überzeugt. genauso wie davon, dass man es schaffen kann!
mach den schritt, wenn es dir wirklich ernst ist mit dem aufhören wollen!
alles gute,
asyl
Rechtschreibung
#5mein gott, bei diesen voller emotionen schnell hineingetippten postings passieren mir echt übelste rechtschreibfehler...
"dass währe ja eigendlich nichd ervorderlich."

lg a.
"dass währe ja eigendlich nichd ervorderlich."



lg a.
#6
Hallo Helga,
nein, es gibt kein Versagen - es gibt nur ein immer wieder neu versuchen. Ich glaube, dass du echt voll viel Kraft hast. Ich weiß, dass du das kannst. So wie ich und alle anderen. Der Wille ist da - du musst nur lernen deine Aggressionen anders abzubauen und sie nicht "aufstauen" zu lassen in dir bis du nicht mehr kannst und einen FA bekommst. Mach Sport oder tu etwas das du gerne machst. Mach was für dich.
Pass auf dich auf - ich denk an dich und bete für dich!
*direinlächelnschick*
- hope -
nein, es gibt kein Versagen - es gibt nur ein immer wieder neu versuchen. Ich glaube, dass du echt voll viel Kraft hast. Ich weiß, dass du das kannst. So wie ich und alle anderen. Der Wille ist da - du musst nur lernen deine Aggressionen anders abzubauen und sie nicht "aufstauen" zu lassen in dir bis du nicht mehr kannst und einen FA bekommst. Mach Sport oder tu etwas das du gerne machst. Mach was für dich.
Pass auf dich auf - ich denk an dich und bete für dich!
*direinlächelnschick*
- hope -
#7
hey helga maus, ich habe mal gelesen dass jeder rückfall ein schritt zur heilung ist.hört sich zwar merkwüdig an ist aber glaub ich wirklich so.dies zieht sich aber wirklich nur auf die bulimie!!!das ist nämlich der unterschied zu anderen süchten.ich würd mich freuen wenn du dich mal wieder bei mir melden würdest!!!ich jammere dich auch nicht zu versprochen bussi lana
#8
Liebe Helga!
Auch ein Kampf gegen Windmühlen ist zu besiegen!!
Komm, gib net auf!!
Sei doch net so sicher, dass ein Rückfall nach 9 Tagen ein Rückfall für ewig ist!! Das nächste mal wirst vielleicht erst nach 11 Tagen rückfällig und so weiter...
Und - schau dich wirklich mal nach einer Therapie um!!
Habe auch lange geglaubt, das wär nur was für Weicheier und ich bin zu stolz dafür, usw. Aber wenns nicht mehr geht, gehts halt nicht mehr! Finde jetzt, dass es keine Schande ist! Wozu gibts denn die Therapeuten?!
Ich drück dich!
Das Knallköpfchen
Auch ein Kampf gegen Windmühlen ist zu besiegen!!
Komm, gib net auf!!
Sei doch net so sicher, dass ein Rückfall nach 9 Tagen ein Rückfall für ewig ist!! Das nächste mal wirst vielleicht erst nach 11 Tagen rückfällig und so weiter...
Und - schau dich wirklich mal nach einer Therapie um!!
Habe auch lange geglaubt, das wär nur was für Weicheier und ich bin zu stolz dafür, usw. Aber wenns nicht mehr geht, gehts halt nicht mehr! Finde jetzt, dass es keine Schande ist! Wozu gibts denn die Therapeuten?!
Ich drück dich!
Das Knallköpfchen