Ina_Love hat geschrieben:Ich finde das auch ne schreckliche Vorstellung, meinem Arzt und dann dazu auch noch nem Therapeuten das alles zu erzählen, das is ja dann auch noch doppelt und dann bekommt auch die Krankenkasse alles mit.

Na und?
Versuch dir mal vor Augen zu halten, dass Du Ärzte oft mehr als 100 Patienten haben, da bist Du eine Nummer unter vielen, für die ist so eine Bulimie-Beichte absolut nichts Schlimmes, was meinst Du, was die schon alles erlebt haben. Du musst ja niemandem sofort deine Lebensgeschichte erzählen, das kommt erst viel später, also überleg es dir gut, ob Du nicht doch über deinen Schatten springen möchtest, um dir Hilfe zu holen.

Klar ist das Ganze für den Arzt keine große Sache, der kennt das wahrscheinlich schon, aber für mich ist das was echt Großes und ersteinmal diese Überwindung überhaupt einen Termin zu machen ist so groß.
Da muss ich schon einen echt guten Tag haben und vllt auch ne gute Woche, damit ich halt über meinen eigenen Schatten springen kann.
Aber in letzter Zeit hab ich tatsächlich öfters Motivation und vllt gelingt es mir dann.

LG Christina

oh, da hab ich ja ganz schön viel verpasst, ich hoffe ich beantworte jetzt alles.
Für mich war das auch extrem schwer überhaupt den Termin zu machen, aber es war da eine Zeit, wo es mir körperlich schlecht ging und ich mir dachte, ich muss das in den Griff kriegen , wenn ich meinen Körper nihct komplett ruinieren will ( okay, hat nicht geklappt, aber den Termin hab ich). Ich halte es mir auch offen, ob ich die Ärztin wirklich einweihe , das kommt ganz auf den Tag an (leider ) oder ob ich der Ärztin einfach die Symptome schildere und das ,ohne die Bulimie oder was auch immer das mit meinem Essen da ist, zu behandeln. Zweifel halt nur , ob es dann was bringt. ( mir ist schon klar, dass es für die Ärztin wahrscheinlich nichts besonderes ist , trotzdem ist es für mich schwer und kostet viel Überwindung, wenn ich es überhaupt hinkriege )
Mir fiel es ebenfalls schwer meiner Mama von dem Arzttermin zu erzählen, da ich ja dann zugeben muss , das was nicht stimmt , aber da sie da ganz locker reagiert hat ( naja sie weiß den Grund ja nicht) , denk ich mir , ich könnte DAS ja eventuell auch ansprechen.

Das ist ja echt richtig mies von deiner Schwester , wenn sie das alles ernstgemeint hat und deine Eltern auch noch dabei zusehen ohne was zu sagen! Hast du denen mal gesagt wie fertig dich das macht? Vielleicht sind sie sich dessen nicht bewusst?
Wobei das Außenstehende die Bulimie nicht so ernst nehmen ist ja häufig , weil sie es einfach nicht verstehen können.
Ich habe gestern erfahren , dass meine Freundin (die mit den magersüchtigen Zügen , hab ich glaub ich schonmal erzählt) ebenfalls sich gelegentlich zu Bulimie neigt ( also eigentlich wissen sollte, was das heißt und so , auch wenn sie erst am Anfang ist ). Selbst sie meinte gestern : "wenn man es zu oft macht, zeigt das ja schon Disziplinlosigkeit, also gelegentlich ist ja okay ,aber öfter, dann hat man ja nur keine Disziplin zu verzichten" äh ja , wenn sie das so sieht

Immerhin hast du dich dazu durchgerungen einen Termin zu machen, daran scheitert es bei mir schon. Ich kann gut verstehen, das du dir nicht sicher bist ob du es deiner Ärztin erzählen willst, ich hab genau die gleiche Einstellung wie du!
Ich hoffe sehr für dich das du einen "guten" Tag hast, wenn du den Termin hast, vllt kann die Ärztin dir ja dann auch helfen, wenn du dich schon dazu durchgerungen hast.
Ich will dich ja jetzt nicht verunsichern, aber ich finde es ist schon was anderes wenn man sagt, man geht wegen Beispielsweise Kreislaufprobleme zum Arzt, als wegen Bulimie, das ist schon ein krasser Unterschied. Aber wie gesagt, lass dich nich von mir verunsichern, wenn du deiner Mutter das erzählen willst, find ich das echt gut!

Ich hab keine Ahnung ob sie das ernst meint, oder mich einfach nur provozieren und fertig machen will, aber ich finde über sowas scherzt man nich und ich (sie weiß ja nich das ich Bulimie habe) als Bulimiekerin nehm das sehr ernst, weil ich anscheinend ja mehr ahung von der Krankheit (das hört sich immer so schlimm an, wenn man Krankheit sagt, findest du nich?) hab und natürlich auch wie schlimm sie manchmal sein kann.
Selbst wenn ich meinen Eltern das sagen würde, käme höchstens ne Antwort wie "hör einfach nich hin, ignorier die, die is halt so" und das hilft mir nich viel. Außerdem würde sie nich verstehen, warum mich das so fertig macht, weil sie eben auch nichts davon wissen und meine Eltern haben einfach überhaupt kein Feingefühl bei sowas..

Oh, das mit deiner Freundin is echt nich schön, vor allem wenn man mit ansehen muss, wie die eigenen Freunde da reingeraten, obwohl sie sehen, wie weit das gehen kann.. Meine beste Freundin (die von meiner Bulimie weiß) hat mir auch letztens erzählt, das sie gekotzt hat, meinte aber ihr wäre sowieso so schlecht gewesen und hatte das Gefühl zu kotzen. Ich weiß nich ob ich ihr das glauben soll oder nich. Und ich weiß ja nich wie das bei dir is, aber ich geb mir selber ziemlich die Schuld dafür, weil sie vorher nichts über Bulimie wusste. Und das zieht mich ziemlich runter, weil ich im Grunde nichts für sie tun kann, ich komm ja selber nich klar, wie könnte ich ihr dann klar machen, das sie es lassen soll?! Ich schaffs ja selber nich und wenn das nich Grund genug für sie ist aufzuhören, weiß ich es auch nich

Ja , dass hoffe ich auch.
Ja ich weiß, ich denke auch, dass die Ärztin besser weiß, wie sie mich behandeln soll, wenn sie alles weiß, aber es ist halt schwer. Ich weiß, dass da ein krasser Unterschied ist und ich weiß, dass meine Mutter nicht mit einem "ach so , ja wenn du das willst , ist das okay " antwortet , aber mich vielleicht unterstützt ( mich nicht merh nach dem Essen alleine Zuhause lassen; wobei ich es inzwischen auch mache, wenn die da sind )

Ich weiß, als Betroffene reagiert man halt mehr darauf , weil man weiß was dahinter steckt. Ja dann sind die ja echt keine große Hilfe und wenn du deiner Schwester sagst , sie soll damit aufhören? ( ist wahrscheinlich erfolglos, hab ne Bruder und weiß, dass sie sich nichts sagen lassen, aber wenn ihr euch gut versteht manchmal?)
Ich kann das gar nicht akzeptieren, dass ich selber ja dadurch sozusagen krank bin , es hört sich so schlimm an ,es als Krankheit zu bezeichen , obwohl es ja echt krankhaft ist und schlimm , aber ja irgendwie komisch.

Sie hat es mir erst hinterher erzählt, meinte aber , sie macht es schon bevor sie wusste, dass ich es mache, hat es mir nur nicht erzählt, weil ich es ja schlimmer machen würde. Ich mach mir auch Vorwürfe, obwohl ich ja abgeblich nicht "schuld " bin , sie hat mir zwar nur erzählt, dass sie es versucht hat. Wobei es umgekehrt genauso ist, sie denkt ich ritze mich wegen ihr, da macht sie sich auch mega Vorwürfe.
Ich finde es generell so schlimm, wenn es einem richtig schlecht geht und andere es "nachmachen" und dann noch stzolz drauf sind, weil man nciht richtig ernst genommen wird, wenn man sagt, dass es schlecht ist, weil man es ja selber auch macht, aber auch nicht hingucken kann , wie sie den gleichen Fehler begehen ,wie man selber.
Verstehst du was ich meine?

Ja, ich glaub jeder wünscht sich, dass die Eltern einen unterstützen, aber ich habe das Gefühl, das sie es in den seltensten Fällen tun, bzw es auch was hilft, weil sie einfach meistens echt keine Ahnung haben..
Ich kotze auch ab uns zu wenn meine Eltern da sind, weil ich keine andere Möglichkeit habe, aber es ist immer ein komisches Gefühl, ich hab es auch schonmal gemacht, als eine Freundin (die nichts davon weiß) oben in meinem Zimmer saß.

Das würde gar nichts bringen ihr zu sagen sie soll aufhören, ich versteh mich so selten mal mir ihr und das auch nur wenn wir uns lange nicht gesehen haben, aber jetzt wo sie wieder bei uns eingezogen ist, sehen wir uns jeden Tag und demnach oft streiten wir auch und haben Stress.
Man will sich gar nich eingestehen, das man tatsächlich an einer Krankheit leidet, finde ich. Für mich ist das einfach nur ein Problem mit dem Essen das ich habe und damit hat sich die Sache für mich..

Da macht ihr euch ja sozusagen gegenseitig fertig, ohne das ihr es wollt. Hört sich echt kompliziert an, aber ich verstehe was du meinst.
Das soll jetzt nich komisch klingen, aber ich hab bei meiner Freundin wirklich das Gefühl, das sie es mir nur nachmacht, grade weil sie auch Aufmerksamkeit will und das find ich sowas von blöd und vor allem dumm. Ich weiß ja nich ob es so ist, aber für mich kommt das im Moment wirklich so rüber. Sie ist mega dünn und sagt immer sie will abnehmen und jetzt wo ich ihr ja eine so "tolle Vorlage" gegeben hab, scheint ihr das sehr gelegen zu kommen. Und da werd ich richtig sauer, weil sie das Ganze bei mir ja auch nicht ernst zu nehmen scheint.

Ja stimmt schon , aber ich denke Eltern verstehen zu wenig davon. Als Außenstehender kann man sowas glaub ich gar nicht nachvollziehen. Ich habe auch richtig Angst, dass es bei uns zu Stress führt und das sie mich dann kontrollieren :S
Inzwischen ist es richtig zur Gewohnheit geworden es zu machen , wenn die da sind, was ich sehr schade finde, weil ich vorher halt einfach nicht so oft konnte.

Dann hilft wahrscheinlich wirklich nur, es versuchen zu ignorieren. Ich weiß, dass es schwer fällt vor allem, wenn man betroffen ist.

Ich sehe das genauso, ein Problem mit Essen nicht mehr, ich reagier echt gereizt , wenn jemand sagt, dass sei krank, weiß nicht wie es bei dir ist?

Meine Freundin ist von Natur aus sehr schlank, wobei ich denke , dass sie das vorher schon hatte ( sie hat mir erzählt, bevor sie wusste, dass ich bulimie habe, dass eine andere Freundin sie da mit reingezogen hat und sie nur deswegen damit angefangen hat) was mich irgendwie beruhigt (sry klingt jetzt fies), da ich nicht "schuld" bin , aber auf der anderen Seite zeigt, wie leicht man andere da mit reinzieht. Was mich am meistenn stört, ist dieses " ich hab das im Griff und ihr nicht" ich denke, sie hat genauso wenig Kontrolle ist aber noch weniger bereit sich das einzugestehen. Ich finde, es richtig schlimm, damit umzugehen auf der einen Seite will man da ja mit irgendwem drüber reden, auf der anderen Seite besteht immer die Gefahr den anderen da mit reinzuziehen oder nicht ernst genommen zu werden.
Vielleicht hilft es deiner Freundin , die ganzen negativen Folgen zu schildern? und auch hier wieder ein offenes Gespräch, dass du denkst, sie da mit reinzuziehen ? ( ist wahrscheinlich genauso wenig hilfreich, wie meine anderen Tipps auch, aber ich habe es so versucht)

Das ist wohl wahr. Verstehen werden sie es wohl nie so wirklich. Vor der Kontrolle meiner Eltern hab ich so gar keine Angst, weil sich meine Eltern einfach nicht für mich interessieren und vor allem nicht bei Sachen, die sie nicht verstehen. Also werd ich denk ich mal hächstens einen blöden Blick oder Kommentar erwarten, aber mehr auch nich.
Ich kotz leider auch viel mehr, seitdem ich die Hemmungen verloren hab, es zu machen wenn meine Eltern da sind. Aber ich hatte es einfach satt, immer zu warten, bis ich dann mal endlich Sturmfrei habe und wenn man es einmal gemacht hat, denkt man sich das zweite mal werden sie es auch nich merken und dann entwickelt sich das so. Eigentlich schlimm, wenn man sich überlegt, wie schnell man die Hemmungen verliert es auch vor anderen zu machen oder es nochmal eben schnell zu machen, bevor man los muss. Wie schnell sich sowas entwickelt und vor allem wie sich die Einstellung dadurch verändert.. Also bei mir ist es so, ich merke richtig wie gleichgültig ich werde und wie wenig mich noch irgendwas interessiert. Ich weiß nich wie das bei dir ist?!

Ich kann gut verstehen, das du froh darüber bist, dass du nicht daran Schuld bist, sonst bekommt man noch schlimmere Schuldgefühle und ich find sowas zieht einen richtig runter.
Ich finde es auch schwer mit jemadem darüber zu reden, bei dem man sich sicher ist, dass man ihn nich beeinflusst und mittlerweile is mir auch ziemlich klar, das ich die falsche Wahl getroffen habe
Meine Freundin lässt sich nämlich wirklich leicht beeinflussen, aber ein richtiges Gespräch kann man nich mit ihr führen. Sobald ich sie darauf ansprechen würde und ihr die Folgen schildern würde, käme gleich eine pampige Antwort und sie würde total abblocken.
Generell wäre das echt ein guter Vorschlag, leider hat er bei meiner Freundin überhaupt keine verwendung..

Doch, meine Eltern würden damit anfangen , weil denen gar nichts egal ist , die sind zwar eigentlich locker, aber wenn es ernst wird nicht mehr und sie geben sich echt Mühe uns immer zu verstehen und so, deswegen weiß ich gar nicht woher meine ES kommt.
Das ist ja echt traurig zu lesen , wie egal du denen bist.
Das finde ich richtig krass , früher fand ich es ekelig und jetzt?! ich machs , wenn mein Bruder nebenan ist und so, ich finde dadurch habe ich mich noch weniger im Griff. Naja wie du schon sagst, so eine Einstellung "ach die merken eh nichts, dann kann ich ja eben..." Ich les hier im Forum oft, dass andere es wirklich mitkriegen und die da ganz offen sind , das schockiert mich ehrlich gesagt , aber ich frage mich auch, ob ich irgendwann auch soweit gehe ?!

Ja das mit den pampigen Antworten muss ich auch grade feststellen. Sorry aber ich reg mich da grade sehr darüber auf , ich sage ihr grade, dass sie aufhören soll, solange sie kann , schildere Folgen und sie nur so: ich machs ja nicht so oft wie du, du brauchst dich ja auch nicht zu wundern, außerdem wenn es ernst wird höre ich auf, aber jetzt will ich gar nicht" ja da denk ich mir auch nur" so hats bei mir auch angefangen , aber es wird mehr glaub mir und dann wirst du dir wünschen, es nie getan zu haben ".
Wobei ich der Meinung bin , dass man schneller die Kontrolle verliert , als man das mitkriegt, ich dachte auch lange ich habs noch im Griff ( und war echt überzeugt davon, ohne mich selber belügen zu WOLLEN), wobei ich mir jetzt denke, dass ich damals schon die Kontrolle verloren habe, weiß nicht ob du das verstehst?
Am besten finde ich ja Erwachsene ( da sie sich nicht so schnell beeinflussen lassen, glaube ich) , die aber locker genug sind , einen nicht als psycho abstempeln, nicht dauernd nerven, aber verstehen ,was es bedeutet.

Meine Eltern sind auch locker, wenn man das noch so sagen kann. Sie sagen und machen halt nichts, egal was is. Es ist schon oft genug vorgekommen, dass meine Eltern gar nich wussten das ich da bin und mich aufm handy angerufen haben um zu fragen wo ich bin, obwohl ich oben im Zimmer war! Wenn ich manchmal einfach nich mehr kann, geh ich auch oft noch so gegen 11 oder 12 raus und treff mich mit nem Freund und selbst da merken die noch nich mal das ich gehe, obwohl die nebenan fernseh gucken und ich wirklich nich extra leise bin. Sie fragen nie nach was ich mache oder wo ich bin. Ich sage fast jedes Wochenende ich penn bei na Freundin und schlafe dann wo ganz anders, früher dann manchmal bei meinem Ex oder seinem Freund (ist ein gemeinsamer Freund von uns und dann haben wir halt was mit mehreren gemacht). Sowas haben sie dann nämlich nich erlaubt, was ich sowas von dämlich find, weil mein Ex und dieser Freundeskreis ein eindeutig besserer Umgang is als so manche andere Freunde von mir. Außerdem merken sie nich mal, das ich trinke und geraucht habe und nicht mal als ich stockbesoffen nach hause kam und die halbe Nacht gekotzt habe, sie haben es einfach nich mitbekommen...
Naja, das sind nur die krassesten Beispiele, damit will ich auch eigentlich nur sagen, dass meine Eltern sich wirklich nich für mich interessieren und ich mir das nich nur einbilde. Manchmal kann das ja auch wirklich chillig sein, aber sie merken nich, das mich das wirklich auf dauer kaputt macht!
Ich habe schon einmal wirklich offen vor Leuten gekotzt, ich war zwar stockbesoffen und so wirkich kann ich mich auch nich mehr dran erinnern, aber es zeigt ja wie schnell man seine Hemmungen verliert.

Man kann einfach mit manchen Leuten gar nich darüber reden, weil sie einem gar nich richtig zuhören und einen auch irgendwie nich verstehen wollen. Und man kann im Grunde nur noch zugucken wie sie weiter in alles reingeraten, weil sie es anscheinend selber gar nich merken. Was verständlich ist, weil seien wir mal ähnlich, wer hätte gedacht das er total in die Bulimie reinrutscht und so schnell sie Kontrolle verliert?! Jeder hat sich doch geschworen immer die Kontrolle zu behalten und das ganze zu beschränken! Und irgendwie kam dann alles auf einmal so schnell und dann war die Kontrolle doch schon viel länger weg, als man dachte...

Krass, das ist ja heftig ist denen das bei deiner Schwester aucht "gleichgültig" ( mir fehlt das passende Wort sry) ?
Das die noch nichtmal wissen, wo du bist, meine bringen ja schon dumme Kommentare, wenn sie wissen , dass ich in Düsseldorf shoppen bin und trotzdem (in ihren Augen ) zu spät nach Hause komme, lässt sich super auf den Stall übertragen. Also dann würde ich denen das an deiner Stelle auch nicht erzählen

Ich kann die Reaktion ja auch verstehen, ich habe ja auch nicht gehört und stecke jetzt dadrinnen, aber deswegen fällt es mir umso schwerer dabie zuzugucken , wie sie den gleichen Fehler geht. Im nachhinein denke ich mir auch, wie ich jemals das kotzen als "normal" ansehen konnte, vor allem nach meiner "MS"-Zeit, wusste ich ja wie schnell man die Kontrolle verliert und wie weit ich bereit bin zu gehen.

Das richtige Wort gibt es dafür wohl kaum, würd ich jetzt mal sagen. Es ist ihnen einfach egal wenn ich Stress mit meiner Schwester habe, weswegen auch immer, das einzige was die sagen is, das wir leiser sein solln und mal runter kommen. Tolle Hilfe!
Meine Eltern wissen eigentlich generell nie wo ich bin und wenn ich um 11 nich zu Hause bin gibt es vllt am nächsten Tag ein bisschen Stress, aber meistens bekommen sie es eh nich mit, ob ich komme oder nich. Und wenn ich nich komme, schreib ich halt ne SMS, dann is die Sache erledigt...
Was is denn in den Augen deiner Eltern zu spät?
Ich könnte ihnen das sogar sagen und sie würde es wahrscheinlich nich mal wahrnehmen, weil sie mir eh nie zuhören. Meine Eltern wissen auch das ich Drogen nehme (was ich bis jetzt erst 1 mal gemacht habe) und machen Scherze darüber. Die haben das nich ernst genommen und dachten ich verarsch die! Das wird bei der Bulimie nich anders sein, vor allem jetzt wo meine Schwester sowas angesprochen hat..

Ja, das is das schlimmste, mit anzusehen, wie die eigenen Freunde die selben Fehler begehen wie man selbst und eig nur in einen Spiegel zu schauen. Aber weil man eben weiß, wie man selber war, weiß man auch wie wenig es bringen würde sie daran zu hindern...
Das würde ich sagen ist das schlimmste: zu wissen wie das endet, aber nichts tun zu können und mit anzusehen, wie eigenen Freunde immer tiefer rutschen...

Ach gott, du nimmst Drogen und die scherzen darüber?! Das ist ja richtig heftig, sorry aber ich bin voll schockiert das zu lesen, aber da kann ich es echt verstehen , dass du denen das nicht sagen willst , da kannst du dir ja denken, dass dir Reaktion keine große Hilfe ist, wenn überhaupt eine kommt. Kannst du nicht mit jemand anderes mal darüber reden, die nicht beeinflussbar ist ? (tante oder so) , die dich dann unterstützt zum Arzt oder so zu gehen ?
Zu spät ist relativ, aber ich bin um 12 losgefahren und war um 8 Zuhause , da meinte meine Mama nur "wir wollten schon ne Vermisstenanzeige aufgeben, es wäre schon schön, wenn du uns demnächst sagst , wann du zurück kommst"

Das schlimmste überhaupt, aber man selber war ja auch nicht besser -.-

Nich so wirklich, ich hab das mal ausprobiert und dann wollt ich mal die Reaktion meiner Eltern sehen. Wir hatten eh grade über Drogen geredet und dann meinte ich so "ich nehm ja auch ecstasy!" dann haben die nur gelacht und meinten so "jaja du drogenjunkie". Damit hatte sich die Sache dann für meine Eltern.
Meine ganze Familie is bei sowas total verständnislos, meine eine Schwester ja sowieso, meine Oma könnte mich am wenigstens verstehen, die versteht nichts was ich mache und is immer nur am nörgeln, meine Tante is eigentlich ein relativ guter Ansprechpartner, aber sie schiebt halt immer alles auf meine Pubertät und wenn ich ihr sowas erzählen würde käme dann sowas wie "das is nur ne Phase, das geht auch wieder vorbei. Da brauchst du dir keine Gedanken drum machen."
Ich hatte schonmal überlegt es meiner anderen Schwester zu erzählen, die is Krankenschwester, aber ich fürchte, dass das dann direkt meine ganze Familie erfährt :S

Oh Gott, da regen sich deine Eltern auf?
Ich fahr manchmal morgens irgendwie in die Stadt oder zu Freunden wenn meine Eltern nich da sind, so gegen 11 und komm dann Abends irgendwann um 11 oder schreib ne SMS, das ich wo anders penne. Und das is für meine Eltern total normal..

Hey Ina,
kann dich sehr gut verstehen. Bei mir war es als ich noch zuhause gelebt habe ähnlich. Sie haben nix mitbekommen oder wollten es halt nicht. Sie haben mich auch kein einziges mal gefragt wie es mir den geht, als sie von der Bulimie erfahren haben. Es war schon sehr komisch. Meine Therapeutin meinte bei der letzten Sitzung auch, dass sie das merkwürdig findet. Ich weiß auch nicht genau woran das liegt. Vermutlich kann man die B. nicht nachvollziehen von außen oder schieben es auf die Pupertät. Warscheinlich können sie es halt nicht besser.

Die Drogensache von dir, haben sie, wie du es schilderst, nicht ernst genommen.
Du klingst in deinen Texten zwar sachlich, aber stört es dich den nicht, wenn du das Gefühl hast deine Eltern interssieren sich nicht für dich. Ich kenn das halt so, das z.B. Freundinnen, oder Mädchen aus der Gruppentherapie immer viel mehr Aufmerkamkeit und zutrauen von ihren Eltern bekommen haben.
Mir ging es zumindestens nicht gut, mit der Umgangsweise. ( Aber was man dagegen tun kann weiß ich auch nicht so recht. Denn das enizige ist, das man es anspricht. Das habe ich mich aber nicht getraut, da meine Eltern es nie so nachvollziehen konnten. Aber vielleicht bist du ja Mutiger.
Am Ende hab ich mir halt Bestätigung bei anderen Leuten gesucht.