#61
wenn wir die vernunft mit dem starken willen gesund zu werden koppeln und dann auch noch genug kraft haben, das umzusetzten, dann geht das-
um hierauf nochmal zurückzukommen, weil für mich wird es hier interessant:

mein verstand, die vernunft hat es - das kotzen nichts bringt, hungern auch nicht, essstörungen eine sackgasse sind - bei mir begriffen. und ich denke, dass wir davon ausgehen können, dass es die meisten der leute aus dem forum begriffen haben (denn sonst wären sie ja nicht hier...)
wir wissen also:


essstörung = schlecht und probleme
gesund = gut und "keine probleme" (klar gibts probleme, aber man schafft sich zumindest nicht zusätzlich welche)

daraus resultiert dann ganz klar der wunsch gesund werden zu sollen, denn jeder mensch der soweit gekommen ist hat doch noch einen minimalen selbsterhaltungstrieb (unterstelle ich mal)
frage: habt ihr wirklich immer den willen gesund zu werden? oder habt ihr manchmal phasen in denen es euch egal ist, der selbsterhaltungstrieb also irgendwie doch nicht funktioniert. oder gerade funktioniert weil wir keine andere schutzfunktion kennen?

kommen wir zu der kraft die ich benötige - schöpfe ich die nicht aus meinem willen. haben wir also dann nicht die kraft, wenn der wille nicht da ist oder gibt es da keinen zusammenhang?
wenn es einen gibt müssen wir uns also fragen warum wir uns bewusst (denn das zeichnet unseren willen aus) gegen die bulimie entscheiden.
falls nicht, dann müssen wir am willen arbeiten UND uns fragen, wo die kraft herkommt - vielleicht einen sinn im leben finden der das ganze erträglich macht (was dann aber wieder mit dem willen zusammenhängt)...


ups... hinreichend verwirrend und fraglich sinnvoll :oops: ! trotzdem irgendwie interessant...

#62
Ich glaube, es gibt bei Jeden Tage, da wo man nicht ganz entschlossen ist, gegen die Krankheit anzukämpfen und man einfach nicht kann, weil es heißt ja immer, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Und die Meisten wissen es ja theoretisch, können es aber nicht umsetzen.

#63
liebe Mistaken.
in der tat interessant und gleizeitig verwirrend.
verwirrend, weil du mit deinem beitrag total ins schwarze getroffen hast. ich frage mich gerade selbst, ist denn mein wille überhaupt da?
frage: habt ihr wirklich immer den willen gesund zu werden? oder habt ihr manchmal phasen in denen es euch egal ist, der selbsterhaltungstrieb also irgendwie doch nicht funktioniert
ich denke da ist noch der andere tireb, der unsere sucht darstellt. wenn man zu toilette rennt, da denkt man an nichts... alles wie im rausch und wenn man fertig ist, da schaltet sich das rationale denken wieder ein und man fragt sich warum man schwach war. warum man sich selbst schadet. dass man unbedingt damit aufhören muss und so weiter.

mir drängt sich ein spruch auf : der geist ist willig aber das fleisch ist schwach (oder so ähnlich).
daraus resultiert, dass wir nicht "konsequent" wollen.
also man muss stärker wollen, damit man zur kraft kommt etwas zu verändern.
boh, das sit jetzt auch ein ganz harter brocken.

#65
frage: habt ihr wirklich immer den willen gesund zu werden?

ich denke die umstände bei einer person mit einer psychischen störung können ggf. so verzwickt und verfahren sein, dass(man sich besser gleich... 8) ) eine tiefgreifend analytische herangehenweise einer sisyphus-arbeit gleichkommt. mir hilft im moment der gedanke, einfach gewisse abstriche in meinem leben zu machen und frischen mutes nach vorne zu blicken. aus eigener erfahrung kann ich nur sagen dass, wenn der wille bzw. ein klar deklariertes ziel auch nur für kurze zeit ausbleiben ich dem blinden automatismus meines unterbewußtseins verfalle; und dass ist soweit ich das beurteilen kann - selbstzerstörisch...(vielleicht auch die ganze welt? :shock: )
der sinn meines lebens? ich weiß es nicht wirklich... manchmal dachte ich die liebe könne so manches bewirken...ooohh ja und sie bewirkt vieles.... nur sollte man ihr nicht unmittbar gnesende wirkung zuschreiben - so, wie ich es leider immer wieder getan habe. mittelbar natürlich schon...doch damit wären wir wieder beim willen...
insofern kann ich deine gedanken, liebe mistake durchaus nachempfinden... (eine lösung des problems wirst du dir ja wohl nicht erhofft haben, oder :lol: )
also, schluss mit kotzen und rein in eine noch aktivere lebensgestaltung und einem schuss mehr willen zur macht und selbstbestimmung klingen doch mal gut.... die konsequenzen daraus sind natürlich individuell verschieden und villeicht gar nicht so leicht zu entscheiden weshalb sich aus solche gründen eine therapie aufdrängt. nur, kann der/die Therapeut/in uns sagen was wir tun sollen und was nicht. nun so krank bin ich dann auch wieder nicht.....

lg aaahhh
http://www.youtube.com/watch?v=SzTLKAu0p8A

wahre visionen nehmen immer erst mit zunehmender anstrengung gestalt an

cherry

#67
Mein Selbsterhaltungstrieb liegt grade ziemlich auf Eis. ich hatte mich schon gebessert, aber im Moment ruh ich mich sozusagen wieder auf meinen Loorbeeren aus. Soviel zum Thema Kampfgeist.. :roll:

LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#68
Ich habe da heute mal drüber nachgedacht
Ich will versuchen was ich kann
Und zumindest einen Teil von dem Geld das ich für Essen ausgeben würde an irgendeine Organisation spenden, die den Leuten dort hilft...

Oder zumindest versuchen von dem Geld irgendwas zu tun, das nich so... sinnlos is

#69
Ich bin beim Spenden bin ich immer kritisch, weil es heißt ja immer, dass die Spenden da nicht ankommen und ich hätte nicht mal was zum spenden. Da ich mir die Lebensmittel nicht kaufe und ich keine großen Mengen verschlinge.

#70
ich dem blinden automatismus meines unterbewußtseins verfalle
konditionierung - was ist mit konditionierung. klassische lerntheorien. wobei, wenn wir streng an der konditionierung hängen bleiben müssen das hinzufügen eines negativen reizes (schlechtes gewissen nach dem brechen) löschung bewirken (oder so ähnlich). aber mal pragmatisch und nicht ganz so wissenschaftlich betrachtet: vielleicht ist es ja auch einfach nur eine sch*** gewohnheit? es ist einfach normal für uns geworden - essen und erbrechen. was normal ist ist in ordnung - vielleicht haben wir das ja in unserem unterbewusstsein??? und das bringt die mauer, den willen, langsam zum einstürzen... und irgendwann kommen diese "ist auch egal gedanken. wobei, meiner meinung nach beginnt die essstörung schon vorher: beim zwanghaften essen! aber warum beginnt das??? was geht da in unserem kopf vor?
(eine lösung des problems wirst du dir ja wohl nicht erhofft haben, oder )
und wenn doch :wink:
kommen wir zum sinn des lebens! was ist der sinn dieses forums? das wir uns gegenseitig unterstützen! wer sagt, dass der sinn des forums darin liegt? der erfinder... der kennt sich am besten damit aus, denn er hat es erschaffen. wer hat uns erschaffen? warum gibt es uns?
a) zufall - dann kommen wir aber mit dem sinn des lebens nicht weiter
b) gott - dann müssten wir den sinn des lebens in der bibel finden...

aktivere lebensgestaltung ist gut! wundermittel. zur therapie - machen müssen wir auch da selber... von daher bin ich mir nicht sicher obs was nützt. aber sicher auch individuell und stark von der persönlichkeit und der lebensgeschichte abhängig...

#72
Schlumpfine hat geschrieben:Ich meine wir kleinen Menschen können ja da eh nicht viel ändern,
Ähm..doch?! Wie schlimm wär es denn erst recht, wenn sich jeder auf diesem Argument ausruhen würde?

LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#73
konditionierung - was ist mit konditionierung. klassische lerntheorien. wobei, wenn wir streng an der konditionierung hängen bleiben müssen das hinzufügen eines negativen reizes (schlechtes gewissen nach dem brechen) löschung bewirken (oder so ähnlich). aber mal pragmatisch und nicht ganz so wissenschaftlich betrachtet: vielleicht ist es ja auch einfach nur eine sch*** gewohnheit? es ist einfach normal für uns geworden
hört sich alles danch an als wolltest du eine stationäre therapie in betracht ziehen. es gibt aber auch einrichtungen wo gemeinsam gekocht wird. dort hast du dann deine reizkonditionierung. und wenn du dann ganz böse bist und nach dem essen über der schüssel hängst -...dann kann dir die aufsichtsperson mit dem kochlöffel noch eine mitgeben. das wäre dann schwarze pädagogik, nichts weiter... was für eine tragische komödie..... :cry: :cry: :cry:
mal ehrlich, traust du dir zu, selbst auf die beine zu kommen?

der sinn des lebens
ich denke den gibt es nur insoweit, als das man das was sich unmittelbar
vor einem abspielt gänzlich wahrnimmt und sich mit leib und seele mit einbringt.
http://www.youtube.com/watch?v=SzTLKAu0p8A

wahre visionen nehmen immer erst mit zunehmender anstrengung gestalt an

cherry

#74
hört sich alles danch an als wolltest du eine stationäre therapie in betracht ziehen
mal ganz im ernst: daran habe ich nicht annähernd gedacht! eine stationäre therapie habe ich von anfang an ausgeschlossen und kam niemals in frage...

ich hab mich aber gerade gefragt wie sich der beitrag hier entwickelt hat und wo das ziel des beitrages besteht :roll:
ausgangspunkt - unabhängig von der lebensmittelkrise und die kostenexplosion die mich inzwischen wahsninnig macht: so viel negatives geschwafel - war ja die frage warum jemand kotzt obwohl im kopf schon alles begriffen ist. weil ich denke, dass das bei mir der schlüssel zum gesund werden ist! wenn ich den grund dafür finde (also im kopf gesund aber krank handelnd), dann weiß ich auch was ich dagegen tun kann :wink: und irgendwie ist mir dann die konditionierung in den sinn gekommen...

ob ich glaube es alleine zu schaffen? sagen wir so: ich denke, dass ich jetzt an einem punkt angekommen bin, ab dem ich nur noch alleine gehen kann. aber ich wäre nie alleine bis hier gekommen (an dieser stelle eine danksagung an einen freund, der dies - zum glück - nie lesen wird).
als das man das was sich unmittelbar
vor einem abspielt gänzlich wahrnimmt und sich mit leib und seele mit einbringt.
da fehlt mir dann aber irgendwie die beständigkeit :roll: