Hallo mimi, erstmal ganz ruhig
Du stellst viele Fragen...gute Fragen... -Ich muss gerade kurz nachdenken damit ich weiss wo ich anfangen soll.
Du bist keine Versagerin weil du weinen musstest beim Arzt!!!
Es freut mich dass sie eine liebe Person ist, das ist sicher etwas was mal zur Basis gehört...
Auch gut finde ich es dass du jetzt quasi die Suche nach ner Therapeutin an sie abgeben konntest!
Nun...da kommt ein anderes Thema dazu -dein Mann.
Ich kann verstehen dass du dir Sorgen machst ihn zu verlieren (ich kenne das von mir selber Bestens)
Ich kann ebenfalls sehr gut nachvollziehen wie sehr du ihn jetzt brauchst!
Wahrscheinlich ist es für ihn einfach momentan vielleicht etwas viel... vielleicht muss er erstmal die Zeit haben sich damit auseinanderzusetzen, sich zu informieren, sich zu fragen "wie ist denn das? was geschieht mit einem Menschen mit einer Essstörung?" etc.
Das dauert...manche verstehen es wenn sie sich diese Fragen stellten besser....für nicht wenige bleibt es immer etwas unverständlich und "komisch". Aber dennoch verlassen sie deswegen ihre Partnerin nicht.
Klar es kommt auch vor dass manchmal wirklich die Essstörung die Ursache einer Trennung ist...aber ich denke nicht wenn Einsicht und ein Wille da ist eine Therapie zu machen...von dem Ganzen los zu kommen.
Weisst du, das sieht ja auch dein Mann...er wird merken/sehen dass du das alles nicht mehr haben möchtest, von dem loskommen möchtest!
mimi hat geschrieben:wie soll das denn bei so ner thera ablaufen?
Das ist denke ich unterschiedlich... Vielfach ist das "nur" Gespräche die geführt werden, über Themen zu sprechen (wie z.B. mit der Sorge um deinen Mann)...die manchmal keinen genauen Hintergrund haben (können), aber dennoch hilfreich sind, auch hilfreich darum weil sie mit einer neutralen Person angesprochen werden können.
Wie du damit besser aufhören sollst zu kotzen. - Weil du dann Unterstützung hast, du mit jemandem reden kannst...vielleicht der Sache auf den Grund gehen kannst, herausfinden kannst WIESO (zum Teufel) mach ich das nur...was ist/sind der/die Grund/die Gründe dafür.
Dabei kann dir eine Therapeutin/ein Therapeut sehr wohl helfen, und damit hilft es auch sicherlich dir sehr dass du damit eher aufhören kannst. Denn: Wenn du einfach sagst: "Punkt, jetzt höre ich damit auf...ich will es ja eigentlich schon laaange"...Damit hilfst du dir am wenigsten, und noch weniger deinem Mann. Denn wenn es so einfach wäre, hättest du nicht solche Mühe, dann hättest du dich nicht nach einer Therapiestelle umgeschaut, und auch nicht allen Mut (und Respekt verdient!) es deinem Mann zu erzählen und zum Hausarzt zu gehen!
Leider geht das nicht alleine, alleine kriegt man das nicht hin.
mimi hat geschrieben:müsste doch auch von selbst funktionieren. einfach aufhören warum mach ich das nicht einfach?
Weil es eine Sucht ist, liebe mimi...und eine Sucht kann man nunmal nicht "einfach damit aufhören" und es kann auch nicht "von selbst funktionieren"! Das ist nunmal so...
Im Vergleich: Ein Alkoholkranker kann auch nicht einfach von heute auf morgen die Finger von der Flasche lassen...auch er greift immer wieder zur Flasche...
Obwohl auch er vielleicht gar nicht will!
Es ist eben eine Sucht.
-Mit vielen Auslösern und Gründe!
Liebe Grüsse
Larissa