#46
ich denk mir - zuerst konzentrier ich meine kraft dazu bulimie zu besiegen- und dann geh ich das nächste an- also rauchen- weil ich gemerkt hab- zuviel auf einmal funktioniert nicht so toll- und das rauchen beruhigt mich ja auch ein bisschen- was dann für die nerven ned so toll ist, wenn man aufhört- und sich das auch auf die häufigkeit der FAs ausgewirkt hat-
ausserdem will ich mir nicht alles verbieten- hab ja schon vor 1 jahr - 1 jahr nicht geraucht- weiss also es geht- aber ich find, mann sollte eins nach dem anderen angehen...

#47
Hauptsache nicht eins nach dem anderen wieder anfangen, wie ich es tue... :( Hatte heute wieder einen Rückfall. Die ganze Woche lief scheiße... Vielleicht liegts daran, dass nun der Druck von meinem Freund (am WE nicht sehen, wenn Rückfall) nicht mehr da ist? Aber ich will auch nicht wieder so eine Konsequenz ziehen müssen.
Zu jedem Schritt bereit, nur nicht zum nächsten...

#50
Ich weiß nicht... ich glaube auch oft, dass ich mich jetzt nicht wehren kann und dass es jetzt passieren MUSS....
aber das stimmt nicht, Ich glaube, man gibt dann manchmal nach, weil man denkt, "das muss jetzt eben so sein", dabei sind es ganz oft einfach eingeschliffene Verhaltensmuster.
Und es MUSS möglich sein, da auszubrechen und wenn man von etwas ganz arg enttäuscht ist, dann MUSS es auch Möglicheiten geben, sich anders zu trösten, als mit einem FA...

Mit ein bisschen Übung findet man auch andere Wege, um schlechte Gefühle zu kanalisieren oder was auch immer....
ich will nicht mehr glauen, dass der nächste FA unausweichlich ist! :wink:
If you are going through hell, keep going.

#51
Nein, natürlich gibt es da andere Möglichkeiten, aber die hab ich noch nicht kennengelernt. :(

Unausweichlich ist das nicht. Ich versuch ja auch immer, mich zusammenzureißen, wenn ich der Meinung bin, zuviel gegessen zu haben. Aber ... Ich hab da noch ein andderes Problem. Hab ich in nm anderen Thread auch schon erwähnt. Bei mir kommt ein Teil des Essens auch so schon wieder hoch. Egal wieviel es war. Ich kann das leider auch provozieren, so dass es besser geht. Und das ist auch eine Sucht. Ich "brauch" dann eben nicht aufs Klo zum K***** gehen. Und diese "Alternative" zum K***** ist LEIDER wesentlich einfacher als das K*****. :( Das geht so nebenbei. K***** nicht.

Hab es mal ne ganze Weile geschafft, das zu unterdrücken. Aber ich bin nun wieder dabei, es mir wieder anzugewöhnen. :(
Zu jedem Schritt bereit, nur nicht zum nächsten...

#52
Nein, natürlich gibt es da andere Möglichkeiten, aber die hab ich noch nicht kennengelernt
Die kann man auch nicht "kennenlernen", die muss jeder für sich selbst herausfinden...

Ich "brauch" dann eben nicht aufs Klo zum K***** gehen.
Blöde Frage: wohin dann?
Also ich meine, ich finde es bedauerlich, dass Du dieses Prolem hast, dass es von alleine wieder hoch kommt, aber erbrechen ist erbrechen, egal, ob man sich weiß der Teufel was in den Rachen stopft oder ob man erbricht, weil man es ganz fest will...
und wenn Du feststellst, dass Du Dir das gerade wieder angewöhnst und merkst, dass Dir das nicht gut tut, dann versuche, Dich zu wehren!
Klar weiß ich, dass immer alles leichter gesagt als getan ist, aber ich glaube, der Wille ist schon mal eine richtige Voraussetzung... und Du klingst - sorry - ziemlich resigniert!
If you are going through hell, keep going.

#53
mir hilft manchmal wenn ich merk- wie vor 3 std. das es wieder so weit wär- wenn ich alles lass wie es ist und mich niederlegen, dann sag ich mir vor " ich bin ganz ruhig und entspannt" und dann lässt der drang nach...und oft schlaf ich dann auch...jetzt gehts wieder super...
und ich denk nicht, dass es ist, weil dein freund keinen druck mehr macht mit androhungen- denn da hast dus ja auch gemacht- also ich finds eher positiv wenn er dann für dich da sein kann- du musst dir einfach selber ziele setzten - also 1 tag und immer weiter steigern- oder jeden tag in kalender schreiben- geschafft- nicht geschafft.....- dann führt dir das das vor augen und motiviert dich vielleicht- weilst dann stolz auf die erfolge bist...

#54
und Du klingst - sorry - ziemlich resigniert!
Ich bin nicht resigniert. Mit dem Satz "Ich brauch dann nicht mehr aufs Klo" bedeutet nicht, dass ich es besser so finde. Es geht nur leider viel leichter, irgendwas (Sorry, das ist eklig) in irgendeine leere Flasche zu spucken, als aufs Klo zu gehen und sich dort den Finger in den Hals zu schieben. Verstehst du ja vielleicht. Und ich finde das keinesfalls gut so. Im Gegenteil, es geht mir ziemlich an die Nieren. Denn dadurch bin ich noch viel tiefer in die ganze Scheiße reingerutscht. Und dass es das gleiche wie K*****, oder schlimmer sogar noch, ist, das weiß ich. Ich habe auch nirgendwo gesagt, dass ich das gut finde.

Mit Resignation hat das nichts zu tun. Ich denke auch, dass du selbst auch gut genug weißt, wie scheißschwer es ist, "einfach aufzuhören". Klar muss der Willen da sein. Aber manchmal ist der Essdrang größer als alles andere. Ich bin mir sicher, dass du das kennst. Und in solchen Momenten resignierst du auch, oder hast resigniert. Wenn man es geschafft hat, aus dem Teufelskreis auszubrechen, fällt es leichter, anderen sowas zu sagen. Ich will dir damit aber nicht unterstellen/vorwerfen, dass du keine Ahnung hast, oder dass ich mich von dir schlecht "behandelt" fühle. Ich kanns ja verstehen...

@ angelheart: Entspannung hilft mir in diesen Momenten leider nicht weiter, weil ich mich da gar nicht entspannen kann. :( Meine Therapeutin hatte letzte Woche mit mir autogenes Training ausprobiert. Ich konnte mich absolut nicht fallen lassen und kam mir auch total blöd vor irgendwie. Ich kann mich nicht einfach hinlegen zuhause und mir selbst sagen "Ich bin ganz entspannt. Meine Arme werden schwer, meine Beine auch." ... Das geht einfach nicht. Ich kann nicht abschalten.

Gestern waren wir auf einer Familienfeier. Ich wusste vorher schon, dass das Essen sicher wieder eine Qual werden wird. Meine Großeltern, insbesondere mein Opa, starren dann die ganze Zeit auf meinen Teller. Mir vergeht es da so dermaßen, das kann man sich gar nicht vorstellen. Ich musste mich echt zusammenreißen, dass ich nicht zu heulen anfange. Ich hab das erste mal gar nicht mitgekriegt, dass ich gegessen habe. Ich hab da einfach alles ausgeblendet, weil ich so mit den Gedanken bei der Tatsache war, dass mich jetzt alle wieder anstarren. Ich hab dann erst irgendwann gemerkt, dass mein Teller leerer war. Hab ich noch nie erlebt.
Zu jedem Schritt bereit, nur nicht zum nächsten...

#55
Hallo LaQuinaude,
das war keineswegs als Angriff auf Dich zu werten.
Und dass es leicht ist, hat nie jemand behauptet.
Moch stimmt es nur nachdenklich, dass Du Dich so unausweichlich in diesem Teufelskreis gefangen und keinen Ausweg siehst.
Denn Du hast schon Recht, jeder wird mal schwach und "resigniert" in diesen Momenten, aber viele packt danach wieder der Kampfgeist, sich aus dem Sumpf herauszuarbeiten...
If you are going through hell, keep going.

#56
wissen denn deine grosseltern von deiner krankheit? weil du meinst sie starren auf deinen teller? ich versteh dich! man weiss dass die anderen erwarten dass man normal isst- nur das ist ja die krankheit, dass das nicht so einfach ist- ich gehe manchmal mit meinen eltern essen- mittlerweile geht das ganz gut- weil ich ja gerne gut esse- aber oft , auch wenn ich denk, es war okay für mich- wenn ich dann allein zu hause bin, kommt das schlechte gewissen...
find ich aber gut, dass du es geschafft hast, dich zu überwinden und dochgegessen hast- hast dus denn behalten können?

#57
In Gesellschaft behalte ich immer alles drin.

Ja, meine gesamte Familie weiß davon... Bis in alle kleinsten Stammbaumzweige. Gefällt mir nicht. Meine Eltern haben alles ausposaunt, irgendwann.

Ich hab zwar gegessen, aber nicht viel. Hab aber den Überblick verloren, weil es kaltes Buffet war.

Maresa, ich hab es ja auch nicht als Angriff gewertet. :) Ich meinte nur, dass ich verstehe, dass man, wenn man es geschafft hat, dagegen anzukämpfen, vielleicht anders drüber denkt und nicht mehr so richtig nachvollziehen kann, dass es mal sooooo schwer war. Das kenn ich auch. Hatte auch schon lange k***freie Phasen und konnte auf einmal nicht mehr richtig verstehen, warum mir das eigentlich so schwer gefallen ist.

Ist ja bei mir auch so, dass ich nach jedem Rückfall wieder neuen Mut sammle... Nur ists oft am nächsten Tag damit schon wieder vorbei. Also vorbei nicht, aber der Drang wieder stärker.
Zu jedem Schritt bereit, nur nicht zum nächsten...

#58
bei mir wissens von familie nur meine schwester und meine eltern...ist mir lieber so- weil ja auch oft familien essen sind..
ist aber auch okay, dass es deine verwandten wissen, nur nicht okay ist, wenn menschen, es weitererzählen ohne vorher zu fragen ob es einen recht ist- ist mir auch schon passiert- und da wär ich fast versunken als mich ein freund meines damaligen freundes angegangen ist, dass ich ja essen kann was ich will, weil ich ja eh wieder kotzten geh...und ich hab nicht gewusst, dass ers weiss- da war ich so angfressen, weils ein vertrauensmissbrauch ist, meiner meinung nach...

#59
Ich meinte nur, dass ich verstehe, dass man, wenn man es geschafft hat, dagegen anzukämpfen, vielleicht anders drüber denkt und nicht mehr so richtig nachvollziehen kann, dass es mal sooooo schwer war.
Oh je, täusch Dich nicht! Ich kann das sehr gut nachvollziehen... :(

Aber dass Deine Eltern das Deiner ganzen Verwandtschaft gesteckt haben, finde ich auch heftig. Warum das denn?

Und isst Du normalerweise eher in Gesellschaft oder eher alleine?
If you are going through hell, keep going.