Liebe SuNNi,
Hmmm.
Eltern, die hart durchgreifen hab ich nicht und auch andere nicht...und den Gedanken an eine stationäre Therapie hab ich mittlerweile wieder verworfen...
Nun, was glaubst du, würdest du tun, wenn du Eltern hättest, die hart durchgreifen?
Was deiner Meinung müssten sie denn tun? Also wenn sie nun das Verständnis für die Krankheit hätten, was glaubst du wirklich, hätten sie für Möglichkeiten dir zu helfen?
Die einzige Möglichkeit, dir zu helfen wäre, wenn sie dir zu einer Therapie raten würden.
Die hast du aber ja mittlerweile verworfen. Also was könnten sie noch tun? Sich neben dich setzen und dich kontrollieren? Dir immer und immer wieder sagen, dass du dein Essverhalten in den Griff bekommen musst, um weiter leben zu können?
Das würdest du wollen? Würdest du dann einen Erfolg verbuchen?
ich hab den Ernst meiner lage zumindest mitterweile begriffen,
wirklich?
Wenn es denn so wäre, würdest du keinen Chef vorschieben.
Würdest dich ganz bestimmt mit einer vorübergehenden Trennung von deinem Freund arrangieren können. Und auf tägliche TV Serien gerne verzichten.
Du würdest trotz Angst in eine Klinik gehen, weil es deine allerallereinzige Chance ist, aus den weiteren Ängsten, die du hier aufzählst raus zu kommen.
So lange du dich im Kreis drehst und die Zeit vergehen lässt, solange kann es nicht besser werden sondern nur schlechter. Je länger du wartest, je länger du dich bei deiner Krankheit von deinem Freund unterstützen lässt, je schwieriger wird es, davon los zu kommen.
Dein Freund handelt ganz bestimmt deshalb so, weil er ganz einfach hilflos ist.
Er wird wohl schon alle Stadien von dir miterlebt haben. Und ich würde es nicht als bequem betiteln, was er macht, viel mehr Angst vor eventuellen schon erlebten Reaktionen. Ganz einfach Hilflosigkeit.
Helfen kannst du dir jetzt nur mehr selber. Du musst wollen. Du musst zeigen, dass du willst. Wenn das dein Freund begriffen hat, dann kann er dich auch fürs gesund werden unterstützen.
Allerliebste Grüße
Kussi
Hedi