#391
Ja, wenn meine Bemühungen zur Makulatur degradiert werden, verlier ich schnell mal die Nerven.

Ich kleine Psycho-Tante. :twisted:
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#392
He, du kleine Psycho-Tante. :wink: (auch eine liebe und nette Bezeichnung) Es verwundert mich immer wieder, welche Titel ihr euch gebt. Na wurscht.
Ich denke mal, der Thread wurde verschoben, weil schon ziemlich viel geplänkel drin vorkommt. Dass er eigentlich ein Motivationsthread ist, scheint übersehen worden zu sein. Werd mal schaun, was sich machen läßt.o.K.?

#393
Tja Mäusleins, hab mich grad umgeschaut. Die Motivationsthreads sind alle im Rastplätzchen.
Und liebe Paula, ich finde das ist einer von den besten Motivationsthreads.
ALSOOOOOOOOOOOOOOOOO.
Verstehe es so, dass du da ganz schön toll damit im Rennen liegst.

Schick dir ein dickes Bussi :wink:

#394
Danke, aber das macht J.J. Uno auch nicht mehr lebendig.
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#395
es ist doch sch....eibenkleister egal wo der Thread steht, hauptsache, er steht noch da...

#396
Na, meiner Heldin will ich mal glauben!!!!! *freuvonQuargelzuhören*

Wie war die Prüfung? :wink:
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#397
ich meinte nur 10 zuviel..
warum eigentlich? dämlich... naja-so wie ich eben

die ander 7 waren doch auch zuviel-oder nicht-oder wie oder was...

mien schädel brummt-selber schuld..

ich hab schon so oft gekämpft.. vielleicht falsch??
geht das falsch kämpfen??
oder nicht mit genug nachdruck oder wille.. nee-die waren
oft sehr stark... aber... no way..

ich nenns jetzt einfach meine normalität und leb damit..
Wow, der Thread hier geht so schnell voran, ich komm da ja gar nicht mehr mit!!! :)

@ Dark Desire:
Ja, ich denke, dass "falsch kämpfen" geht - und zwar, wenn man nicht kompromisslos aufhören will. Oder wenn man ganz viele andere Probleme hat, und sich denen nicht stellt, sondern einfach kotzt.

Wie geht es dir eigentlich nach 17 Jahren Bulimie?
Tut mir leid, du hast es sicher schon erzählt, aber ich komme bei den ganzen Beiträgen einfach nicht mehr mit....

Läuft die Bulimie bei dir so "nebenher" oder bestimmt sie dein Leben?

Ich denke immer noch, dass man es auch nach 17 Jahren noch schaffen kann.

Aber bei dir wird es jetzt langsam höchste Zeit. Der Körper kann sich teilweise erstaunlich regenerieren, aber je älter man ist, desto länger dauert das....

Natürlich weisst du das alles selber, es muss nur mal "durchdringen".

Petra
Zuletzt geändert von cinnamon am Mo Jun 26, 2006 15:56, insgesamt 1-mal geändert.

#398
Danke, aber das macht J.J. Uno auch nicht mehr lebendig.
Bitte um Aufklärung. Wer ist denn das schon wieder. :roll:

#399
Details stehen im "kleinen Ländchen Thread" glaube, auch im Rastplätzchen :)
da halte ich euch auf dem laufenden was auf der luxemburgischen Front so passiert...

ich hoffe auf eine genügend...

#400
hedi hat geschrieben:
Danke, aber das macht J.J. Uno auch nicht mehr lebendig.
Bitte um Aufklärung. Wer ist denn das schon wieder. :roll:
Na, Bruno, unser Braunbär!!! Sie haben ihn heute morgen erlegt!
Sollte aber bloß eine Methapher sein.
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#401
frechheit dass sie ihn einfach so abgeschossen haben



traurig :cry: :cry:

#402
Paula11 hat geschrieben: Find ich mal gar nicht gut.

*trotzig sei*
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LOOOOOOOOOOOL *wuahahahahaha* *PRUUUUUUUUUUUST* Mann bist du mal wieder süß, ich lach Tränen, ey!
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Nee, mal im Ernst: Ich find dein Thread ist so ein toller Motivierthread und da isser im Rastplätzchen auch gut aufgehoben *weltbestermotivierthreadüberhauptis* *Paulamalübernkopfstreichundtrööööööst*

LG Naturelle

#403
So liebe Leute... ich erzähle euch wieder mal eine kleine Geschichte. Wie läuft so ein Fressanfall bei einer typischen, langjährigen Bulimikerin eigentlich ab? Die Meisten hier werden selbstverständlich wissen, wovon ich spreche, aber Manche haben vielleicht keine Ahnung, wohin einen die Krankheit treiben kann.

In der schlimmsten Phase meiner Bulimie hatte ich keine überraschenden FA mehr, sie waren alle organisiert. Mein Leben bestand ja aus nichts Anderem.
Wenn ich nachts schlafen ging - und das konnte ich erst, wenn der Kühlschrank vollkommen leer und bis auf Salz und Kaffee keine Lebensmittel mehr im Haus waren - schrieb ich mir in Gedanken bereits den Einkaufszettel für den nächsten Morgen und rechnete was ich ausgeben muss, um den Tag zu "überleben".
Im Supermarkt selbst war ich stets darum bemüht, so auszusehen, als ob ich überlegen würde, was ich mir kaufe, um den Einkaufswagen nicht in Sekundenschnelle zu füllen. Um mich zu "ernähren", musste ich ohnedies auf alle 8 Supermärkte in meiner Heimatstadt, 3 Bäckereien und 4 Tankstellen zurückgreifen, damit ICH nicht auffiel. Ich bin mir sicher, dass ich es trotzdem tat.
An der Kassa verlangte ich fast immer nach einem Berg von Süßigkeiten eine Zwischenrechnung - abseits von den etwas normaleren Lebensmitteln, um über den Eigenverbrauch hinwegzutäuschen. Wie niederträchtig. Die meiste Zeit ging ich aber sowieso 2 bis 3 mal am Tag einkaufen.

Während meiner Fressorgien stellte ich Türglocke und Telefon ab, um ungestört zu sein. Irgendwann merkt man, dass das den ganzen Tag so bleibt. Dann die ganze Woche. Tja. Und bald haben Freunde und Verwandte auch keine Lust mehr immer nur zu klingeln.

Die erste Viertelstunde eines FA findet zumeist schon im Auto statt. Die ersten Tafeln Schokolade, die ersten Puddings, die erste Tüte Chips ist/sind noch mit Genuss verbunden. Ein Gefühl der Befreiung, der Zufriedenheit stellt sich ein. Aber nur für ganz kurz. Je mehr ich aß, desto abstoßender fand ich mein Verhalten und mich selbt.
Ich stand in der Küche, leerte den Inhalt meiner Einfkaufstaschen auf den Tisch und riss wahllos alle Packungen auf. Mir war es manchmal lästig die Pizzas in den Ofen zu schieben (das dauerte so lange bis die fertig waren) oder das Eis einzukühlen (ist eh in nullkommanichts aufgefressen). Wie in Trance schlinge ich alles in mich hinein. Ich fresse und fresse und empfinde zunehmenden Hass auf mein Tun, aber ich kann einfach nicht aufhören. Die Pizzen sind noch immer nicht fertig, also esse ich sie halb roh.

Dann wird mir unglaublich heiß und der Bauch spannt sich und es tut so schrecklich weh, und ich weiß, dass ich auf die Toilette muss. (Zensiert? Glaubt ihr jemand ist so wahnsinnig und nimmt das als Idee?*). Davon fängt mein Magen unsagbar zu schmerzen an.
Die WC-Spülung betätige ich erst gar nicht. Ich hänge in 15 min wieder über der Schüssel und sehe mein unzerkautes Erbrochenes an.
Ich gehe zurück in die Küche und esse weiter!
Was tue ich währenddessen? Früher habe ich oft gelesen oder ferngesehen. Aber am Ende stand ich nur in der Küche und stopfte mir Eier-Zucker-Mehl-Gemische mechanisch, ohne zu kauen und ohne nachzudenken in den Mund. Wie eine Getriebene. Bis das Kiefer schmerzte.
Mein Verlangen ist übermächtig. Ich bin dermaßen hilflos und einsam und will trotzdem nichts anderes tun. Die Gier und die Sucht binden mir die Hände, eigentlich den Verstand.

Erst wenn mir keine Luft mehr zu atmen bleibt, übergebe ich mich erneut. Manchmal spritzt mir das Erbrochene ins Gesicht, in die Augen, in die Haare. Es ist so demütigend. Aber ich bin süchtig aufs Kotzen. Früher kotzte ich weil ich zuviel aß, mittlerweile esse ich, um zu kotzen. Die Schneidezähne fangen an weh zu tun. Nach dem dritten Durchgang fangen Erschöpfungszustände an. Ich werde ruhiger und kann den Fernseher anmachen, während ich weiterfresse.
Solange Lebensmittel da waren, wurde gegessen. Wenn etwas "Essentielles" ausging, musste ich spät am Abend noch mal zur Tankstelle.
Mein Kopf war eigentlich den ganzen Tag so leer, dass ich über mein Handeln nicht mehr nachgedacht habe. Es war eben mein Lebensinhalt. Deshalb war es schockierend für mich, als ich in dieses Forum kam und las, dass manche Kranke eine Beziehung neben der Bulimie führen können! :shock: :shock: Wie ich schon einmal geschrieben habe, waren meine einzigen kotzfreien Stunden die bei Prüfungen und das Fortgehen am Wochenende. Ab März hatte ich die Uni hinter mir und blieb Samstags daheim um zu fressen.

Wenn ich mich an die x- Mal übergeben hatte, konnte ich meist einfach nicht mehr. Mein Herz raste. Meine Kehle tat weh und war staubtrocken. Ich blieb neben der Toilette liegen und fing an zum heulen. Irgendwann stand ich immer auf, betätigte die Spülung und erhob die Finger zum Schwur: Das war heute das allerletzte Mal. Ich wusch mich gründlich, wusch die schlechten Gedanken, den Ekel von mir ab.

Dann ging ich schlafen. Auf dem Nachttisch lag mal ein 100 Euro-Schein von meiner Mutter für den Frisör. Sie gab ihrer armen Studententochter oft Geld für die "Handyrechnung, die Zugkarte, diverse Bücher und Klamotten".

Es war weit nach Mitternacht und ich dachte, dass ich noch nie so fertig war. Der Kopf tat weh und ich war sooo durstig. Ich blickte noch mal auf das Geld und ich begann wieder zu rechnen...


BULIMIE TÖTET
Bild
FANGT AN ZU KÄMPFEN
Zuletzt geändert von Paula11 am Di Jun 27, 2006 1:20, insgesamt 3-mal geändert.
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#404
man paula, warum gerade jetzt so ein scheiß ernüchternder beitrag...

wollte oder will??? gerade anfangen zu fressen und mich allem ergeben. scheiß pfüfungen, scheiß druck, scheiß nachhause fahren, scheiß probleme...

danke!

#405
Es tut richtig weh, diesen Beitrag zu lesen.

Ich will nicht mehr daran denken, wie es damals war. :cry:

Trotzdem, wenn ich mich immer wieder daran erinnere, wenn mich die "Lust" (oder sollte ich sagen "der Frust") überkommt, dann weiss ich,dass Kotzen die allerallerschlechteste "Lösung! wäre. :evil:

DANKE für deinen Mut, diesen erniedrigenden Vorgang ganz offen und ehrlich zu beschreiben.

Ich hätte mich das nicht einmal hier getraut.

Petra