#332
die frage ist-willst du weiter kommen?

also wenn ich könnte wie ich wollte würde ich jetzt schlafen-vielleicht gar nicht das schlechteste..
weißt du, wer das zu mir gesagt hat??? ich hab die frage noch nicht beantwortet:
ich will weiterkommen - nur ich schaff es grad nicht. aber ich geb mir trotzdem die chance, jeden tag wieder.


was ist mit dir?
willst du weiterkommen?
wer sagt, dass du von heute auf morgen ganz aufhören musst zu kotzen? fang langsam an, das ist doch ok. es ist dein tempo... aber fang an, nee mach weiter. alles andere wär einfach schade!

#337
ich geb einfach auf
diese ganze scheisse hat keinen sinn- ich werde niemals aus dieser spirale rauskommen
Gedanken gestalten Realität!
ich versuch mir nur einzureden es wäre besser geworden
ich bin in dieser hinsicht einfach ein hoffnungsloser fall
Gedanken gestalten Realtiät!



Ich glaube nicht, dass du aufgibst!
Wärst du dann hier?
Würdest du dich dann immer wieder mit diesen Fragen quälen?

Gedanken gestalten Realität...
Damit meine ich: So lange du weiter die Hoffnung/ den Glauben in dir trägst, dass du es schaffen wirst, eines Tages frei und mit dir selbst im Reinen zu leben - wird es auch ein Leben ohne Fressen/ Kotzen/ Hungern geben!

Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt den Druck, den du dir selber immer wieder machst ("Ich WILL aufhören!") mal raus zu nehmen.
Und Dich dafür mit mit genau dem anzufreunden, was jetzt gerade da ist - so schmerzhaft das auch sein mag. Seelisch und Körperlich schmerzhaft.

Du gelangst immer wieder an den Punkt, zu merken, dass du dein Verhalten einfach nicht bewusst selber steuern kannst. 'Es' passiert einfach immer wieder, egal wie doll du dir vornimmst 'es' nicht mehr zu tun.
Dein Unterbewusstsein ist einfach zu mächtig, da kannst du bewusst so ohne weiteres gar nicht gegen an!

ABER: GLAUBE weiter daran, dass du es kannst!!! Erinnere dich IMMER WIEDER daran, dass du es schaffen willst!
Stell dir vor, wie sich das anfühlen würde! Kreiere ein inneres Bild davon, mit allem was dazu gehört. Empfinde, wie sich das anfühlen wird - wirklich FREI zu sein!
Immer und immer wieder.
'Überliste' dein Unterbewusstsein, in dem du so tust, als seist du schon 'clean'.
Es wird wie von selbst dafür sorgen, dass das, was du glaubst auch Realität wird.

Vor allem Handeln kommt immer erst das Denken.
Also denke erst - dass Handeln kommt von ganz allein!

Auch wenn es einfach und banal klingt - was hast du zu verlieren?
Mach weiter!

Du hast dich noch lange nicht aufgegeben und das weißt du auch ganz genau!
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)

#338
Liebes Zornröschen!

Ich stimme Flo da komplett zu!! Und was mir noch einfällt: Ich glaube Du solltest auf einer ganz anderen Baustelle anfangen zu acker. Die ES nervt Dich, raubt Dir kraft, Du tust "es" immer wieder. Aber im Grunde ist sie ja "nur" das Symptom. Vielleicht gibt es ja das ein oder andere Ding, was Du erstmal verändern kannst. Oder zumindest versuchen. Manchmal ist es dann auch leichter, sich den "Symptomen" zu widmen.
Was ist mit Deinem Selbstbild?? Jetzt denkst Du vielleicht, dass Du daran nicht arbeiten könntest, weil Du Dich, bzw. Dein Verhalten "fressen.kotzen,hungern" so sehr hasst. Aber das geht trotzdem. In ganz kleinen Schritten. Nicht mit der Hau-ruck-Methode.

Nicht aufgeben! In eine andere Richtung denken! Zumindest mal drüber nachdenken!!!

Ganz lieben Gruß Nadine

#340
Du bist hier nicht fehl am Platz.
Auf keinen Fall :!: :twisted:
*ordentlich mit dem fuß aufstapf*

Wenn du eine Auszeit brauchst, weil dich grad alle nerven..o.k.
Aber Auszeit, weil du glaubst, hier nicht produktiv genug zu sein. Ha.
Oder in deinem Kampf nicht produktiv genug zu sein.
Oder grad keinen Kampf zu haben und nicht produktiv zu sein.

Phuuuu. Du bist nicht glücklich mit deiner Krankheit.
Du bist nicht glücklich mit dem, was du tust oder nicht tust.

UND GENAU DESHALB BIST DU HIER RICHTIG.

Um dich mit Gleichgesinnten auszutausche.
Um dir deine Sorgen, Ängste und Aggressionen von der Seele zu schreiben.

Dinge umzusetzen ist eine andere Geschichte.
Und wer das hier so gut beherrscht, der darf sich hier und jetzt melden.

Ich weiß zwar jetzt nicht genau, was ich dir sagen wollte - ich hoffe, dass du mich trotzdem verstehst :wink:

*drück dich*

#341
Liebe Zornröschen,

du würdest mir fehlen, wenn du gehen würdest. Das heißt, du hast mir gefehlt in den Zeiten, wo du nicht da warst. :( Aber deswegen solltest du nicht bleiben. Mache es nicht davon abhängig, was du meinst, was wir denken, sondern, was du brauchst und tun magst.
zornröschen hat geschrieben:und manche haben nen platz in einem herz und in meinen gedanken den sie nicht mal erahnen
Wen auch immer du gemeint hast, das ist seeeehr rührend geschrieben!

lg

aire

#342
liebes zornröschen ,

du bist genauso wenig fehl am platz wie ihc hier ( sag ihc jetzt mal )

natürlich sind mir solche gedankengänge nicht fremd , hab sie selbst auch !

da hat man ein gewisses alter erreicht und meint doch von dieser sch... sein lassen zu können , doch scheinbar ist das nciht so leicht ! :roll:

jedenfalls solltest du dich nur dann zurück ziehen, wenn es dir hier nicht mehr gut tut , ansonsten meine liebe - bleib !!!
du würdest ein gewaltiges loch hinterlassen !!!!

ganz lieben gruß
gargamel

#343
Liebes Zornröschen,
ich verhalte mich jetzt einfach mal schreibend weiter, denke du liest ja noch herum.
Ahalso, diese aufgelisteten Zitate sind mir bezüglich dir und den Fragen nach dem Durchhalte- bzw. Weitermachvermögen, Sinnlosigkeit (sich aufgeben, der Bulimie hingeben), Vergangenheits“bewältigung“, etc. in Erinnerung geblieben. Das heißt, sie beschäftigen mich noch...

Zornröschen, du fragtest dich, wie anderen Leute mit Streß/Problemen umgehen...Marisa antwortete darauf:
vielleicht liegts auch an der persönlichkeit,
vielleicht denken sie einfach nicht und lassen passieren, dann bedrückt es nicht,
vielleicht verstehen sie es einfach nicht,
vielleicht verdrengen sie besser,
vielleicht merken sie gar nicht,
vielleicht, vielleicht...

ist doch auch scheiß egal? was interessieren dich die anderen?
Dazu möchte ich sagen, daß ich Marisa generell schon recht gebe. Man selbst ist für sich das Zentrum der Welt, was und wie andere irgendwas machen ist unrelevant und muß nicht im geringsten für einen selbst gelten. Man ist sein eigenes Maß.
Jedoch ist, so geht es jedenfalls mir, die Frage danach, wie andere mit Problemen (oder einfach nur dem Alltag...) umgehen, schon von Interesse. Und da ist die Auswahl, die Marisa in ihren Beispielen aufführt, denke ich, ziemlich treffend.
Leute verstehen nicht, sehen nicht hin, bemerken nicht, wissen es nicht „besser“, verdrängen vieles...
Es sind so viele Menschen nicht feinfühlig, empfindsam, hellhörig. Sie sind deshalb auch nicht so angreifbar, beziehen Kommentare/Verhalten/Blicke der Mitmenschen gar nicht auf sich, wo ein feinfühliger Mensch vielleicht längst persönlich verletzt wäre.
Natürlich ist das schon ein Überdenkammscheren, was ich hier betreibe...dennoch scheint sich das Gros der Masse schon in die Richtung hin zu verhalten.
Will sagen, Schmerz entsteht auch aus den Talenten des Nachdenkens/Einfühlens/Aufmerksamsein etc. Aber man kann sie auch positiv für sich und andere nutzen. Sie können das Leben auch im Umkehrschluß durchaus erleichtern.

Einen Blick in die Richtung „Was machen denn andere?“ gewährt auch
Peter B im Beitrag von Aire im Ehemaligenforum,der da heißt „endlich ehemalig...und dann??“
Da fühle ich mich als "Suchtloser" angesprochen. Genau weiss ich es auch nicht, doch denke ich, dass diese Leute einfach gelernt haben, anders mit Problemen umzugehen bzw. sie zu lösen oder zu verarbeiten. Die Probleme ERKENNEN können Süchtige ja auch, nur mit dem bewältigen haperts. Die Sache nur mit dem "besseren Verstand" von "Suchtlosen" abzutun oder zu erklären, wäre mir allerdings zu billig. Es gibt durchaus auch solche Leute, die können solche Probleme nicht bewältigen ohne in eine Sucht zu fallen. Es resultieren dann manchmal Magengeschwüre wegen ständigen Ärgers oder Kurzschlussreaktionen "wie aus heiterem Himmel" wie Suizide oder Amokläufe.
Vor dem Fall in die erste Sucht ein effektives Stress- oder Problem-Management zu haben hilft sicher am besten.
Peter
Daß viele Menschen auf Streß mit Krankheit (Magengeschwür, angegriffenes Immmunsystem, etc pp.) reagieren, stimmt wohl. Oder sie lenken sich ab, arbeiten bis zum Umfallen um nicht nachzudenken, usw. Da gibt es sicher vielfältige Möglichkeiten...die eigentlich auch nicht schöner als die Reaktion in Form von z.B. Bulimie sind...


So, noch mal zur Ursachenforschung/bearbeitung und der vermalledeiten Vergangenheit, die einem wie der Schalk im Nacken sitzt...

Djinn im selben Beitrag von aire, aber auf der nächsten Seite:
Frau Wankelmut hat geschrieben, dass jemand der noch drin steckt bzw. Rückfälle hat, wohl nicht die Ursachen der B genügend bearbeitet hat. Ich frage mich nach 10 Jahren Bulimie und insgesamt 13 Jahren ES manchmal, ob ich die Ursachen 1. genau benennen kann und 2. was es heißt, diese zu bearbeiten. Wann stellt man fest, dass man etwas "fertig" bearbeitet hat? Und was ist mit dem Begriff einer chronischen ES? Ich meine, bei mir hat sich die ES auf einem ziemlich konstanten Level eingependelt auf dem sie gerade so viel ist, dass sie mich nervt, aber auch so wenig, dass sie mich nicht zu stark beeinträchtigt. Und irgendwie merke ich kaum, dass irgendetwas wirklich einen sehr starken Einfluss auf ihre Intensität hat. Das finde ich schon merkwürdig. Allerdings habe ich zB nie ausprobiert, wie es mir denn ginge, wenn ich kündigen und mich nur noch Dingen, die mir Freude machen widmen würde...zum Beispiel. Also kann ich es auch schwer vergleichen....
Die Kritik an meiner Aussage ist wohl berechtigt. Irgendwann hat man alles schon mal durchgedacht, bearbeitet, beredet be- und ver- sonstwast. Und tritt trotzdem auf der Stelle. Probleme bleiben, Vergangenheit auch und, ja, was heißt das denn, „verarbeiten“? Letztendlich vergessen? Beilegen, zu den Akten? Annehmen? Wie soll so etwas gehen?
Man ist das Ergebnis aus dem Erlebten und selbst wenn einem Vergangenes nicht mehr juckt, so tun dies vielleicht die daraus entstandenen Verhaltens- und Denkweisen. Vielleicht ist davon vieles ganz trivial, unbemerkt, unbewußt oder so...aber es mag trotzdem (noch?) Auswirkungen haben. Wirkung/Einfluß der nicht gut ist, oder der einfach Platz im Denken einnimmt, obwohl es längst unnötig, unrelevant ist. Was fällt mir als Bsp. ein? Gut, was triviales...ich durfte als Kind z.B. nie Tetrapaktrinkpäckchen haben. Wegen dem entstehenden Müll. Obwohl dies heute ja keinen mehr kratzt, - es ist ja alles 1000 mal in Plastik verpackt, es gibt sogar Wein im Tetrapak... – habe ich ein ungutes Gefühl, wenn ich mir ein Trinkpäckchen kaufe! Abgesehen davon, daß ich alt genug bin um eine eigene Meinung zu haben, ist in Zeiten des Flaschenpfandes der Tetrapak ja rehabilitiert...So etwas nimmt bei mir trotzdem (unbewußt) z.B. viel „Denkzeit“ ein...völlig bescheuert. Und das ist ja nur ein Pupsbeispiel...übertragen auf andere, gravierendere Sachen, kann so was dann schon sehr belastend ausfallen.

Dann wollte ich noch zu Djinns Beitrag sagen, daß ich die Bemerkung zur chronischen Eßstörung wichtig finde. Nicht umsonst nennt man Bulimie eine SUCHTerkrankung. Irgendwann wird alles Gewohnheit, ja zu einem Ritual und somit auch zur Vertrautheit, zur Regel, zur Struktur. Als langjährige Betroffene greifen da sicher noch ganz andere Schwierigkeiten, Mechanismen, Automatisierungen als bei Menschen, die erst kürzer unter der Bulimie leiden. Bulimie ist auch Alltag.
Insofern, Zornröschen, weiß ich aber auch keine Antwort auf:
vergangenheit ist vergangenheit und nichts-rein gar nichts läßt sich an ihr ändern
hätte-wäre-wenn
alles bullshit-IST und schluß

und es muss doch verdammt nochmal einen weg geben damit zu leben!
Gute Therapie? Ich weiß es nicht...vielleicht ab einem bestimmten Punkt die einzige helfende Möglichkeit? Irgendwie ist alles im Leben Arbeit...selbst das Glücklichsein...

Frau Wankelmut.
Jeder Mensch ist ein Abgrund. Es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.

Georg Büchner

#345
phuuu.... harte nummer!

mein liebes röschen! ich möchte dir so vieles schreiben und dich aufrütteln, aber nach deinem beitrag sitze ich hier wie gelähmt und es tut mir so weh dich so voller selbsthass zu erleben. dass du dir schmerzen zufügst und diese noch gut findest...

es ist so schrecklich zu lesen welche harten schicksale mädchen und frauen hier im forum ertragen müssen.
im thread "frage-antwort-spiel" hat jemand letztens geschrieben "wenn du ein wunsch frei hättest, was hättest du dir gewünscht?"
jetzt weiß ich hundertprozentig, dass ich endlich frieden für euch... für uns, für die, die sich selbst so hassen und sich verletzen, die so bestialisch mit sich umgehen, für die, die keine seelenruhe finden, wünschen würde.

mein schöner goldfisch, was ist in dir zerbrochen, dass du dich so hasst?
kannst du noch an etwas glauben? was kann dich glücklich machen?

du wirkst oft so stark und keiner (außer dir selbst) kann dir was.... doch letzendlich schimmert immer wieder ein kleines, hilfloses und sehr trauriges mädchen durch diese fassade hindurch und fleht um hilfe und um liebe an.

ich drücke dich so fest ich kann.