#286
Ja, Flo hat ja quasi die Ansicht, dass man erst mal einen absoluten Tiefpunkt braucht, bis man sich von der eS lösen kann. WEil das ja ein Weg mit ebenfalls Widrigkeiten ist. Wenn die einem weniger zuwider sind als die Folgen der ES, tut man es. (Das war jetzt sehr Kurt Lewin mäßig. Annährungs-Vermeidungskonflikt und so...)

Worauf ich hinaus will: Für jeden ist der Tiefpunkt wohl unterschiedlich. Ich muss meinen schon gehabt haben. Behauptet zumindest eine Freundin von mir, die mich ganz gut kennt. Dabei bin ich weder zusammengebrochen noch sonstwas objektiv Tragisches. :wink: Offensichtlich muss es also nicht sooo schlim werden.

lg

aire

#287
http://www.4managers.de/fileadmin/4mana ... ung_02.pdf

Mit dem Tiefpunkt meine ich einen SO großen Schock, dass sich die Bereitschaft zur Veränderung einstellt!

1. Schock: Konfrontation mit unerwarteten, veränderten Rahmenbedingungen oder Veränderungsvorhaben, bei denen sich die eigenen Handlungsmuster nicht mehr für die neuen Bedingungen eignen.
(z. B.: Krankheit, Entlassung, Ehescheidung.....).
Häufig neigen Menschen dann dazu, ihre Anstrengungen in den alten Mustern zu verdoppeln ("HEUTE nehme ich mir aber GANZ fest vor, KEINEN FA mehr zu haben!). In diesem Zustand des Festgefahrenseins wird alles was wahrgenommen wird, zum "Problem".

2. Verneinung: Die Betroffenen sind überzeugt, dass keine Änderungen am eigenen Handlungsrepertoire notwendig sind (Selbstüberschätzung obwohl das soziale Umfeld zunehmende Orientierungslosigkeit und Handlungsunfähigkeit bemerkt). ("Och - eigentlich ist doch alles gar nicht so schlimm und SO schlecht gehts mir auch eigentlich gar nicht. Schließlich bin ich noch nicht zusammengebrochen und der Arzt hat auch nichts bestimmtes festgestellt....)

3. Einsicht: rationale Einsicht in die Notwendigkeit der Veränderung, aber der Wille, eigene Verfahrens- und Verhaltensweisen zu ändern, ist noch nicht ausreichend ausgeprägt. Oft stehen Sachaspekte im Vordergrund. Die Notwendigkeit sich selbst zu verändern, wird oft nicht wahrgenommen. "Was soll man da auch machen?"
Der Abschied vom 'Alten' ist emotional noch nicht vollzogen. Gut gemeinte Lösungsangebote werden mit "ja, aber-Schleifen" beantwortet: "Das ist eine gute Idee, aber bei mir geht das nicht!" "Ich würde ja wirklich gern mehr dafür tun, aber ich habe noch so viele andere Dinge zu erledigen"...

4. Emotionale Akzeptanz: In dieser Phase sinkt die Einschätzung der eigenen Kompetenz auf den Tiefpunkt ("Tal der Tränen"). Das gesamte Handlungsrepertoire ist aus der eigenen Selbstdefinition heraus ausgeschöpft:"Ich habe wirklich alles versucht!".

Diese Phase kann leider leider ewig dauern - doch sie ist eigentlich die wichtigste (das meine ich auch mit dem Tiefpunkt!) Erst wenn du so richtig tief im Tal der Tränen hängst - erst dann!!! beginnt eigentlich die wahre Bereitschaft zu einer Veränderung.
Leider rutscht man (haha... ich rede hier mal von mir selber, um mich selbst nicht auch zu dissoziieren) sehr schnell immer wieder in dieses Tal.

5. Ausprobieren: Die emotionale Akzeptanz zur Veränderung löst die Bereitschaft für einen Lernprozess aus.Alte Verhaltensmuster führen nicht zum Erfolg, so dass Neues ausprobiert wird. Die eigene Kompetenz steigt erst durch ständiges Ausprobieren und Üben.

6. Erkenntnis: Beim Üben werden immer mehr Informationen gesammelt, Erfolgserlebnisse treten ein. Die wahrgenommene Kompetenz steigt über das Niveau vor der Veränderung.

7. Integration: Die neuen Verfahrens- und Verhaltensweisen werden vollständig in das eigene Handlungsrepertoire integriert.

(In Anlehnung an Prof. R. K. Streich - Verfahrens- und Verhaltensweisen bei Veränderungsprozessen. In: Handbuch Personalentwicklung)

Wem es hier zu theoretisch wird, der möge sich melden ;-)

Mir tut es ja selber auch immer wieder gut, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen!
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)

#290
zornröschen hat geschrieben:und der gute mann hat schon recht-je weiter sie sich zuzieht umso mehr versuche ich mir vorzunehmen heute wird nicht gefressen
aber gerade in solchen situationen-wenn die schlinge immer enger wird und ich seh es gibt kein entkommen mehr- lass ich einfach alles schleifen, mach die augen zu und fressen und kotz um einiges mehr..
vllt solltest du dir was anderes vornehmen. und das essen erlauben. :wink:

#292
Habe inneren Drang etwas zu antworten...

Text nun drei bis vier mal gelesen...von der Androhung, ihn wieder zu löschen, würde ich bitten abzusehen...
Gewährt einen kleinen Einblick in die Zornröschenwelt...das erfreut (wohl nicht nur) meine Wenigkeit, Teil der Leserschaft, die gewillt ist zu verstehen.

Alsdann fällt mir auf:
Du schreibst über deine Elternschaft:
sie haben nie hingesehn- auch wenn es noch so eindeutig war
alles-einfach alles wurde und wird schön geredet
eigentlich unfassbar
und davor über dich selbst:
warum schau ich nicht einfach mal klar hin was bei mir sache ist?
nein-ich ignoriere einfach alles um mich herum und mache weiter als wäre alles in butter
und wenn ich dabei an meine grenzen stoße helf ich eben nach-wer keine klaren gedanken mehr hat sieht die welt bunt und schön
bis zum erwachen..dann wird´s noch dunkler
Hm. Klingt ähnlich....Zufall???

Grüße von Frau Wankelmut.
Jeder Mensch ist ein Abgrund. Es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.

Georg Büchner

#295
nein, nein.
bist du nicht.

ich habe auch grosses latinum.

gib mir heute einen text von seneca ........
ich würde daran verzweifeln ! :roll:

.... wobei der geneigte Leser nun auch den Schluß ziehen könnte:

okay, der Bär verdummt auch ! :oops:
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

#296
Caruso hat geschrieben:nein, nein.
bist du nicht.

ich habe auch grosses latinum.

gib mir heute einen text von seneca ........
ich würde daran verzweifeln ! :roll:

.... wobei der geneigte Leser nun auch den Schluß ziehen könnte:

okay, der Bär verdummt auch ! :oops:
...oder seneca ist schwieriger geworden. :wink:

#297
Liebe Zornsöschen,

ich hoffe, du löschst den Text nicht. So viel von deiner Vergangehit weiß ih ja nicht. Ich finde einfach erstaunlich, wie du dich durchgekämpft hast, immer überall. Du schreibst, du kannst dich nicht ändern. Du hast dich um einhundertachzig Grad gedreht für einen Typen. Wurdest von der Schulversagerin zur Abiturientin. Bloß das Problem war auch da: Keiner hat dich jemals so genommen, wie du warst/bist. Und trotz aller Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit deiner Eltern, für die du immer nur ein Statussymbol warst, hast du unsabar viel geschafft.


lg

aire

#299
Hey!

Hab Deinen Text jetzt auch ein paar mal gelesen (soll bleiben soll bleiben!)
Was mir dazu einfällt: Vielleicht schaust Du jetzt nicht so genau hin, eben WEIL Du Dich immer anpassen musstest?? Als Kind musstest Du das Vorzeigepüppchen sein..bis Du der Rebell wurdest und sein konntest (auch wenn da viele Sachen bestimmt nicht toll waren) dann kam der Typ und Du musstest Dich wieder anpassen. Naja wolltest.. aus Liebe..oder vielleicht doch musstest..um ihn zu behalten? Jedenfalls angepasst gelernt, Studium, das brave Zornröschen gespielt) tja und jetzt? Wieder Rebell? Vielleicht deshalb alles Chaos, weil Du nie so richtig echt Du selbst sein durftest?? Ist natürlich scheiße, dass sich das jetzt auch negativ zeigt, aber vielleicht ist das eine Erklärung??

LG Nadine

#300
lass uns zusammen verdummen-schmunzel..
au ja !
und das auf ganz hohem Niveau, bitte ... :lol:

*mitschmunzel*
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....