Guten Abend;)
@Schoko:
Hey, von Hängenlassen ist keine Rede

habe zwar gerade eine schlechte Phase, aber ich werde mich schon wieder ins Lot bringen...Es geht ja immer irgendwie wieder aufwärts, dass darf man nicht vergessen!
Mein größtes Erfolgserlebnis: Ein halbes Jahr ohne brechen - es war toll. Ist allerdings schon einige Jahre her, dass ich's so lange ohne geschafft habe. Ansonsten: Dieses Jahr Januar bis April - nur ein paar mal in der ganzen Zeit

. Umso mehr ärgern mich die vergangenen 2 Wochen, in denen ich öfter gekotzt habe als in den vier Monaten zuvor zusammen....
Positiv ist aber weiterhin, dass ich bis auf die FAs normal, gesund und regelmäßig esse, also keine Hungertage oder total absurdes/ ungesundes Essverhalten an den Tag lege. Das ist doch schon was, oder?
@keinohrhase:
Du klingst sehr verzweifelt heute, das tut mir ja in der Seele weh...Ich drück Dich mal wenn ich darf *knuddel*
Ich mache Therapie, ist auch nicht meine erste. Mein Umfeld weiß nahezu komplett bescheid, und das ist auch gut so. Ich kann frei darüber reden, muss mich nicht für 'mein schlimmes Geheimnis' schämen, und meine Freunde fangen mich auf, wenn's mal wieder ganz schlecht läuft. Auch mein Freund ist eine große Unterstützung für mich.
Ich denke aber
nicht, dass einem eine Beziehung aus der ES hilft. Klar wird es zunächst einmal besser; man fühlt sich geliebt, angenommen und akzeptiert, gerade in der anfänglichen Verliebtheitsphase...Aber sobald die ersten Probleme auftreten (was ja ganz normal ist, wenn zwei Persönlichkeiten sich zusammenfinden), geht es wieder los, oft noch schlimmer als zuvor, weil man sooo verzweifelt darüber ist, dass diese schöne Stabilität ins Wanken gerät... Weil man außer Fressen und Kotzen keine Wege kennt, mit emotionalem Stress fertig zu werden, greift man wieder darauf zurück. Das irritiert wiederum den Partner, überfordert ihn oft auch, dass führt zu mehr Problemen, mehr Streit, im schlimmsten Fall zu mehr FAs etc...Und wenn die Beziehung zerbricht fühlt man sich absolut schuldig, und alles wird genau wie vorher, oder noch schlimmer. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man durchaus eine Beziehung führen kann mit ES, aber nur, wenn man nicht erwartet, das die Beziehung, bzw. der Partner, einen
heilt oder
da raus holt. Das ist, meiner Meinung nach, eine Erwartungshaltung, die eine ernsthafte, gleichgestellte Beziehung im Keim erstickt. Der Partner ist ja kein Therapeut oder eine Medizin, die man einnimmt, um sich besser zu fühlen. Und er ist auch nicht dazu da, Dich 'aufzuwerten' - das ist eine zu große Aufgabe für einen Menschen, finde ich - und außerdem hast Du das gar nicht nötig!!!
Wichtig ist, dass Du an Dir bzw. Deinem Selbstwertgefühl arbeitest; ich würde Dir eine Therapie dringend empfehlen.
Das Du noch keine ernsthafte Beziehung hattest,
liegt mit Sicherheit nicht daran, dass Du fett oder häßlich bist!!! Selbst Top-Models werden verlassen, belogen und betrogen - an der Optik liegt es wohl nicht bei denen...
Vielleicht kannst Du Dich gar nicht ernsthaft jemandem öffnen, weil Du glaubst, dass Dein Äußeres/Inneres sowieso von niemamdem gemocht werden wird? Vielleicht hast Du Erfahrungen in Deinem Leben gemacht, die es Dir schwermachen, anderen zu vertrauen? Das sind alles Dinge, über die man sich erst einmal klar werden muß, es braucht Zeit und kann auch sehr weh tun...
Aber es lohnt sich, sich selbst kennenzulernen (auch wenn das jetzt voll pathetisch klingt); wenn Du weisst, wie Du tickst, kannst Du Dich auch leichter auf andere Menschen einlassen, ohne ihnen und Dir selbst dauernd etwas vorzuspielen zu müssen. Probier es aus - was hast Du zu verlieren?
Gute Nacht euch allen
LG Bela