@zoe: Vielen Dank für deinen Text. Es hat mir irgendwie total gut getan was du geschrieben hast!
Du hast absolut Recht, Sport soll ausgleichend und befreiend wirken und das will ich mir nicht wieder kaputt machen lassen!
Der Zwanghafte auf das abnehmen fixierte Sport ist einfach nur furchtbar. Danach fühle ich mich auch nicht gut in meinem Körper
sondern irgendwie total falsch, wahrscheinlich weil ich auch weiß, dass es falsch war.
Das mit der Hiwi-Stelle und den Dokumenten hat übrigens alles gepasst

angeschaut

Ich bin mit meinem Freund jetzt eben schon 9 Monate zusammen. Ich habe Angst, dass er enttäuscht ist, dass ich es ihm erst so spät erzähle. Eine zeitlang war das Essen ja kein Problem in unserer Beziehung. Er macht halt oft Witze über dicke Leute, auch wenn er es nicht so meint, und mir auch zu verstehen gibt und ich auch selbst weiß, dass ich absolut nicht dick bin. Aber nach einem FA fühle ich mich halt immer so und auch oft nach dem Essen, auch wenn ich mit dem Völlegefühl inzwischen besser umgehen kann, auch weil ich weiß was ich Essen kann und dass wenn ich mich an bestimmte Mengen halt, ich auch nicht zunehme. Und es trotzdem keine verbotenen Lebensmittel mehr gibt.
Mir hilft gegen die schlimmen Gefühlsschwankungen auch das aussprechen. Also, dass ich nicht alles runterschlucke, bis ich es nicht mehr aushalte sondern gleich sage was mich stört. Das fällt mir aber sehr schwer. Wie ist das bei dir? Kannst du sagen was du willst/ nicht willst? Ist das bei verschieden Leuten unterschiedlich?
Mir fällt es zum Beispiel bei meinem Vater und meiner Schwester, eigentlich bei meiner ganzen Familie schwer zu sagen, was ich will und was nicht. Ich mache einfach immer was gemacht werden muss, obwohl ich das oft gar nicht möchte. Es ist fast ein Zwang ihnen immer alles Recht zu machen, bzw die Wünsche von den Augen abzulesen. Ich will halt die perfekt Tochter sein.
Weil ich irgendwie oft denke ich bin das "schwarze" Schaf der Familie. Die, die nichts schafft, die 13. wiederholt und ihr Leben nach 2 mal Klinik immernochnicht im Griff hat...
Das Gespräch mit dem Dozenten hört sich doch aber im Großen und Ganzen sehr gut an, oder?
Da macht sich jemand Sorgen um dich und vorallem weiß er, dass du eigentlich viel mehr kannst, als dass was du zu Papier bringst.
Ich finde, dass mit der Nachhilfe eine gute Idee. Vielleicht bekommst du mehr Sicherheit, wenn du merkst, dass du es kannst und jemand anders sieht, dass du es kannst. Und Struktur beim Lernen ist grundsätzlich auch nicht falsch. Habe ich das rihctig in Erinnerung, dass du eigentlich sehr viel machst und oft nicht weißt wie ein gutes Maß ist? Das könnte man damit sicher auch in den Griff bekommen?
Ach, und mein Tag gestern ist ganz gut verlaufen. Ich hatte zwischendrin ziemlich Angst, dass ich einen Essanfall bekomme, aber die Taktik herauszögern hat sich gelohnt und ich habe herausgefunden, dass es daran lag, dass ich mich ausruhen wollte. Als ich daheim war habe ich mich den ganzen Abend auf die Couch gelegt und dann war der Bulimiedruck weg. Schon interessant, wie dankbar der Körper ist, wenn man auf ihn hört und dass man den Suchtmechanismus dann nicht mehr braucht...
Was hast du für Pläne fürs Wochenende?
Fühl dich gedrückt

@crystal1897:
Ich glaube egal was dir hilft die Bulimie hinter dir zu lassen ist Motivation genug. Am Anfang war es bei mir hauptsächlich die finanzielle Ebene, die mich mehr oder weniger dazu gezwungen hat aufzuhören. Inzwischen habe ich bemerkt, wie schön das Leben ohne Sucht sein kann. Man kann was unternehmen, ich bin in der Lage zu studieren etc. Das alles war bei mir in der Bulimiezeit nicht mögich, weil ich nur gefressen und gekotzt habe. Ich habe immernoch Rückfälle, aber das ist leider normal.
Weißt du was bei dir mögliche Ursachen für die Bulimie sind?
Viele liebe Grüße,
liiee