#22
von manana
Hey,
danke für eure Antworten... mir fehlt gerade die Kraft, um darauf einzugehen, es tut mir leid, aber ich habe sie gelesen, wieder und wieder.
Nein, ich glaube nicht, dass ich mich in ihn verliebt habe, dazu kennen wir uns zu lange und zu gut, aber ich liebe ihn, auf eine ganz eigene Weise.
Ich habe es das WE ja wirklich versucht, aktiv zu werden, aber es endete in den alten Mustern, ich war auf einer Party, hatte Alkohol getrunken und Drogen genommen, und bin schließlich mit den nächstbesten Typen ins Bett. Wenn ich am Morgen aufwache, ist der Ekel nur noch viel größer als er es jemals war.
Gestern habe ich mich dann noch mit meinem Freund getroffen. Es ist alles aus, wir haben uns so übel gestritten, er hat mir eine Menge Vorwürfe gemacht, die auch alle stimmen. Ich bin kein besonders guter Mensch und das von dem Menschen an den Kopf geknallt zu bekommen, den man mehr liebt als jeden anderen, das tat schrecklich weh. Ich glaube nicht, dass er mich jemals wieder sehen will.
Ich bin danach ewig durch die Stadt geirrt. War erst bei diesem Berliner Krisendienst, aber das war so ein verdammtes Arschloch, als ich ihm erzählt habe, dass meine kleine Schwester sich vor rund zweieinhalb Monaten die Pulsadern aufgeschnitten hat, meinte er nur, "Ach, das ist in Ihrer Familie also wohl so Mode?" Und das war nicht der einzige Kommentar, der mich total wütend gemacht hat. Da bin ich aufgestanden und gegangen.
Wenn ich versuche, mir Hilfe zu holen und dann kommt sowas, warum versuche ich es überhaupt noch??
Bin anschließend zu einem See gefahren, an dem mein bester Freund und ich mal miteinander geschlafen haben. Hab mich hingesetzt, ne Flasche Wein geleert und so geheult und immer wieder nur seinen Namen geschrien.
Und jetzt liege ich wieder hier, in meinem "Zuhause", es ist noch nicht mal halb eins und ich bin schon betrunken. Ich halte es nicht mehr aus, ich halte den ganzen Schmerz einfach nicht mehr aus!!
Alles, was ich mal hatte, ist weg. Keiner von den "Freunden", die ich habe, ist ein wirklicher, und der vielleicht einzige, der es jemals wirklich war, ist weg. Meine Familie ist ein Scherbenhaufen und ich liebe sie über alles, aber ich finde dort keinen Rückhalt mehr. Ich weiß nicht mehr wohin und habe einfach keine Kraft mehr. Ich liebe das Leben so sehr und ich klammere mich noch dran, aber gerade habe ich nicht den Eindruck, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Es ist einfach zu viel geworden.
How can we dance when our earth is turning?
How do we sleep while our beds are burning?