Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#16
vomitmaus hat geschrieben: Wenns bei mir mal ohne FA abgeht habe ich wirklich nur wenig und gesundes zuhause, mach es mir gemütlich und habe schon vor dem ersten Bissen Abendessen einen genauen Plan was und wieviel ich esse.

Lg Vomitmaus
mal davon abgesehen, dass bei mir der auslöser auch ganz oft stress, langeweile, einsamkeit und zum teil auch gewohnheit/entspannungstechnick zum wochenende ist, hat mich grad der letzte satz von vomitmaus stutzig gemacht.
ich hab mir grad wirklich gedacht: ähm, "normale" menschen wissen also nicht vorm essen, was u wieviel sie essen? das mir das erst jetzt bewusst wird, schockiert mich grad echt total. ich bin ja schon seit jetzt gut einem jahr in therapie, aber so bewusst war mir das noch nie. also "normale" menschen essen einfach und hören auf wenn sie satt sind?!? oh mann, daran kann ich mich garnicht mehr erinnern. ich versuch ja auch gegen die bulimie anzukämpfen, aber auch dass funktioniert bei mir eher so, dass ich mir einen ungefähren plan mache was,wann und wieviel ich esse (damit ich zb dann auch nicht zu wenig esse).also auch strenge kontrolle.. aber solang es einigermaßen funktioniert, ist es vielleicht noch nicht perfekt-gesund (wahrscheinlich hab ich gedacht, so zu essen wie man es sich vornimmt wäre gesund->so ein mist), aber zumindest ein weg zum gesund werden..na dann hab ich ja noch einen langen weg vor mir. allein beim gedanken nach sättigung zu essen bekomm ich ja panik. neue baustelle gefunden :roll:
sorry fürs off-topic, aber musste das grad mal loswerden.
Zuletzt geändert von hope am Mi Mai 30, 2012 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#17
Jetzt ist es gerade wieder super hart und ich bin arg mit mir am kämpfen!
Der Tag heute war zwar recht entspannt und ich hatte Frühstück, Mittagessen, eine Zwischenmalzeit, Abendessen und zwar alle so, das es mir geschmeckt hat, ich mit Genuss gegessen habe und mir Zeit genommen habe und danach satt war.
Trotzdem plagt mich jetzt diese unbändige Lust auf Süßes.
Habe gerade ein paar Süßigkeiten und etwas Müsli gegessen.
Jetzt mach ich aber Schluss, hake es ab, es musste halt jetzt sein;)
Gott sei Dank habe ich mich gestern schon für heute Abend zum Salsa tanzen verabredet...
Muss gleich los und freu mich drauf!
Ich bin mir so sicher, dass ich es langfristig in den Griff kriege.
Gestern Abend habe ich mich auch mit nem alten Freund getroffen, nachdem ich befriedigend und lecker zu Abend gegessen habe. Das funktioniert echt!
Die Steigerung ist jetzt noch keine FAs zu haben wenn ich alleine bin...aber eins nach dem anderen;)

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#18
Das ewige Nachdenken über das Essen, das ist vermutlich das was uns allen hier gemeinsam ist. Selbst wenn ich nicht kotze, also nicht "symptomatisch" bin, was die Bulimie anbelangt, kreisen meine Gedanken ständig ums Thema Essen. - Ich wünsche mir einfach nur normal zu sein, zu essen worauf ich grade Lust habe, zufrieden zu sein mit meinem Körper und ihn nicht statt dessen sukzessive kaputt zu machen.

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#20
Ich esse tagsüber so wenig aus verschiedenen Gründen:
1. Ich brauche es regelrecht, mich leer und dünn zu fühlen. Allein schon als Ausgleich für die Fresserei abends. Ich weiß, dass das krank ist und ich daran arbeiten muss. Es gibt ja auch noch was zwischen leer und voll..
2. Ich habe kaum Zeit zu essen und auch viel zu tun, und das schaffe ich mit vollem Magen nicht.
3. Ich habe einfach keinen Hunger und Appetit.

Was ich jetzt unternehme:
-Stress reduzieren, Uni lockerer nehmen, manche Vorlsungen ausfallen lassen, Wecker früher stellen und frühstücken, kleine Malzeiten aber dafür häufiger
-Abends Dinge unternehmen, mich verabreden
-mir nur so viel zumuten, wie ich schaffen kann und es mir dabei gut geht

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#21
ich bezweifle, dass das alles den besten effekt hat, wenn du weiterhin tagsüber hungerst. das "sich dünn fühlen wollen" gehört ja auch zu deiner krankheit und das muss eigentlich genauso in angriff genommen werden wie das, was du dir da aufgeschrieben hast. ich finde es zwar sehr gut, dass du dir solche sachen vornimmst, aber wenn dein körper kein essen bekommt, wie soll er denn dann aufhören welches zu wollen (was dann in einem abendlichen FA endet, wo sich zusammen mit dem stress der hunger des ganzen tages aufgestaut hat)?

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#22
Klar, da hast du recht;)
Den Punkt
•3-5 Malzeiten am Tag
hab ich garnicht erwähnt. Hab nicht dran gedacht den explizit aufzuführen, weil ich dachte ich hätte es schon gesagt.
Also ich will ab jetzt morgens frühstücken zB. Müsli und Obst oder Vollkornbrot oder sowas. Dann Mittags was aus der Mensa, Nachmittags ein Snack und ein Abendessen. Also mehrere kleine Malzeiten, damit ich mich nie voll fühle und trotzdem tagsüber genug esse. Und dazu mein "Stressreduktionsprogramm".

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#23
ja ich find emich da auch wieder grade das alleine sein oder wenn man weiss man ist alleine schon kommt dieseerr tteufelskreis dieses planen kann ichmein Fa machen?hab ich denn genug zeit zum (f)ressen, usw.aus langeweile kenn ich das auch es verbindet sich aber auch in der einsamkeit da ich es vor allem nicht bei mir zuhause mache(wegen meine rschwester udn mum da ich schon mal eine satrke bulimie hatte)sondern wenn bei meinen frreund der auch viel unterwegs ist:Stress, auslösende dinge führen unter anderen dazu das sie mich unter druck setzen und druck wird meistens umgewandelt in fressdruck oder ich fang an zu heulen udn all das ihr habt sicherlich fast genau die gleichen erfhrung wie ich oder?????wäre schön eure geschichten mal zu hören <3
glg marilyn3
Mach Kaputt ,was dich kaputt macht

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#25
Hi Marilyn!

Bei mir ist das mit der FA oft so, dass ich während der Fa einfach abschalten kann. Das ist einfach der ultimative Druckabbau, eine Insel der Entspannung, wenig denken viel Genuss - NUR - der endet am Klo nachdem der Bauch weh tut, die Kotzerei weh tut....Würd mir da sooo wünschen, wenn ich einen anderen Weg finden würde - wie halt "normale" Menschen auch. hab schon versucht zu stricken und so - kann doch einfach nicht sein, dass man es nicht schafft, seine Freizeit einfach zu genießen. In der Schulzeit habe ich Tagelang in den Ferien einfach nix getan, das war ein Genuss mit ausschlafen und vielleicht a bissl schwimmen gehen und Baywatch schauen... jetzt kann ich mit mir nichtsmehr anfangen...


Hmmm
Denk mir oft, was ich wohl von dieser Zeit in 30ig Jahren halten werden. Werd mir dann denken, verdammt, jetzt bist du alt und faltig und die besten Jahre sind vorbei - aber die hast du auch nicht genossen sondern verkotzt. Wie konntest du nur diese Zeit so verschwenden?

Lg Vomitmaus

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#26
Kann jetzt ja keine genauen Mengenangaben posten, aber ich achte drauf, dass ich mich nach den Malzeiten satt fühle aber nicht überfressen. Bin auch im oberen NG, also wenn ich keinen Stress oder Langeweile habe oder einsam bin, habe ich ein ziemlich gesundes Essverhalten.

Allerdings war es heute mal wieder soweit:-/
Hatte bis heute morgen ein voll schönes WE, hab was mit Freunden unternommen, Sport gemacht, Wohnung aufgeräumt....und hab mich sooooooooo gut gefühlt. Dann heute morgen aufgewacht und schonmal ewig im Bett rumgelegen. Da fühl ich mich dann irgendwann nicht mehr wohl. Aber war einfach zu träge aufzustehen und wusste nicht so recht was ich mit mir anfangen soll. -> Langeweile.
Einsam hab ich mich auch gefühlt in meiner leeren Wohnung. Als ich dann angefangen habe was für die Uni zu lernen und ich gemerkt habe, dass ich vor lauter Stoff garnicht weiß wo ich anfangen soll ->Stress ging es los mit der Katastrophe :..-( bin erstmal an die Tanke gefahren und hab einen Haufen Geld dort gelassen. So unnötig.
Aber jetzt steck ich mal nicht den Kopf in den Sand sondern verbringe wenn es geht keine Sonntage mehr auf diese Art und Weise...

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#28
...bei mir ist es hauptsächlich fehlende / ungenügende Anerkennung von Männern.. eigentlich traurig.

Ich will / erwarte dass sie mich vergöttern, wenn dem nicht so ist, dann kommt bei mir zuerst eine unbändige Wut und Trauer auf die irgendwann in "ist-ja-klar"-Gleichgültigkeit umschlägt.
Da kommt dann der "ist doch egal Greta, denn wir-wissen-ja,-wie-wir-damit-zurechtkommen"-Gedanke... nunja.

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#29
@ Vomitmaus Ja das geht mir auch so manchmal denk ich wirklich nahc dem gang auf klo wenn ich vorher mal wieder den fa verfallen bin "hast du dnen keine anderen hobbies "?genau das gefühl danach amn hat zwar kopfschmezren fühlt sich richt ausgelaugt aber meistens liege ich danach im bett udn fühle mich so leer so frei als ob der druck echt "draussen" ist schuldige für meine worte hier ich möchte es nicht verherrlichen ganz im gegenteil es ist anstrengend ...
ich nehem mir jedes mal vor das ich beim nächsten mal zb mache ich gerne fotos und so und höre sehr sehr gerne musik ,dass ich mich damit ablenke aber wenn der gednake da ist"entweder fressen ,brechen huingern" dann bin ich in meine reigenen welt udn da darf mich nichts anderes von abhalten ...
Wie ist es bei dir???
Lg Marilyn3
Mach Kaputt ,was dich kaputt macht

Re: Auslöser: Stress, Langeweile, Einsamkeit

#30
Hallo,

Ich war verblüfft wie ich gestern Abend die Einträge in diesem Thread gelesen habe, weil es mir ganz ähnlich ergeht.
Während des Studiums kannte ich kaum ein anderes Gefühl, als diese Langeweile, Leere und Einsamkeit. Das einzige was mir Sinn ergab, war mich vollzufressen. Soziale Kontakte nahmen immer mehr ab, ich konnte mich nicht motivieren, das Vollfressen und Auskotzen gab mir einfach viel mehr! Und so verbrachte ich manchmal den ganzen Tag damit, hab Unmengen an Geld für Essen ausgegeben, mir mitten in der Nacht von der Tankstelle was geholt, oder bin die ganze Nacht aufgeblieben um abzuwarten bis das Geschäft aufsperrte um mir regelrecht "die Kante" zu geben. So verbrachte ich die meiste Zeit zuhause im Bett mit einem Kübel in meiner WG.

Wenn ich rausging, hat das niemand mitbekommen. Ich behielt es lange Zeit für mich, irgendwann litt ich immer mehr unter der Situation, bekam auch ein schlechtes Gewissen, dass ich kaum noch Zeit für meine Freunde hatte und habe mich ein paar Menschen anvertraut. Im Nachhinein war das gut, das waren alles sehr verständnisvolle Menschen und haben viel für mich getan, obwohl ich selber sehr unzuverlässig war.

Ich hatte die Jahre über eine Fernbeziehung und das war irgendwie auch das einzige was mich über Wasser hielt. In der Stadt wo ich studierte, ging es mir so oft zu beschissen. War ich am Wochenende "zuhause" war ich viel glücklicher und unternehmungslustiger, wenn auch die Essensproblematik zuhause immer mehr zunahm und ich - während mein Freund schlief - heimlich gefressen und gekotzt habe, stundenlang. Er war von Anfang an eigentlich für mich da, aber nach ein paar Jahren hatte dieses Thema einfach nicht mehr Platz, ich wusste, dass er unter der Situation leidet, zumal alles Reden und Helfen nichts half und ich in der Beziehung auch sicher nicht mehr den Part einer Freundin einnahm, indem ich jede Zuwendung verweigerte. Irgendwann lebten wir dann beide mehr für sich, haben uns aber trotzdem immer irgendwo geliebt. Aber so hatte das keinen Sinn mehr und wir haben uns vor ein paar Monaten getrennt.

Jetzt bin ich umgezogen, hab einen Job und müsste eigentlich glücklich sein, einen Rhytmus im Leben zu haben, den ich mir immer wünschte. Ich habe eine neue Beziehung, bin wirklich glücklich, aber sobald er weg ist, lebe ich genauso wie vorher, nur, dass ich jetzt unter Tags arbeite. Ist er nicht da, fühle ich mich einsam, leer und unglücklich. Ich bin traurig, wenn wir uns am Sonntag verabschieden, wobei das ein Witz ist, weil wir uns ohnehin bald wieder sehen.
Vielleicht weil ich insgeheim weiß, dass dann wieder alles auf mich einbricht. Denn "alleine" würde ich mich nie dazu motivieren, was zu unternehmen. Noch habe ich das Gefühl, dass er das seelisch aushält, zumal ich nicht weiß, inwieweit er die Situation einschätzt, aber er gibt mir das Gefühl, mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Trotzdem habe ich Sorge, dass auf Dauer die Beziehung darunter leidet, weil es in meinem Leben immer Thema ist und ich das dann auch austrage im Sinne von "mir geht es nicht gut". Ich weiß auch, dass er mich nicht retten kann, dass das nicht seine Aufgabe ist und ich möchte das ja auch gar nicht. Aber der Gedanke, dass die Beziehung vielleicht auf Dauer, oder jetzt in dieser Phase nicht hält, macht mir zu kämpfen.
Ich werde wieder eine Therapie anfangen, weiß aber nach diesen doch schon mehreren Jahren, dass mich das ebenso wenig retten wird.
Aber ich will das nicht mehr, an manchen Tagen fehlt mir die Lust und Kraft zu kämpfen, weil es so ausweglos erscheint.
Sorry an dieser Stelle, dass ich einfach so reingeplatzt bin.