Hey,
ich kann das alles auch sehr gut verstehen. Bei mir ist es ein bisschen anders, aber doch fühle ich micht wie ihr. Ich hatte/habe theoretisch gesehen einen sehr großen Freundeskreis oder sagen wir besser einen Bekanntenkreis. Das war damals in der Schule schon so, aber da hab ich mich irgendwann aus Trotz abgekapselt, als ich nen Freund hatte. Das war auch nicht die Lösung.
Nun habe ich immer noch viele Leute, die ich kenne, aber ich weiß gar nicht, wen ich wirklich als Freund bezeichnen würde. Selbst die, die es für mich wahren, denen ich Vertrauen geschenkt habe, denen ich von meiner ES und allem was dazu gehört ezählt habe, waren einfach komplett überfodert und haben mich mit ihrem Nichtverhalten noch mehr heruntergezogen. Es ist unglaublich.
Deswegen fühle ich mich auch einsam und habe keine Lust keine Kraft mich anzuvertrauen. Mein Entschluss ist es, das niemandem mehr zu erzählen außer meiner Therapeutin, falls ich irgendwann mal eine Therapie machen sollte. Das mag grad negativ klingen, aber für mich ist es doch eher eine positive Entscheidung. Erwarte nicht zu viel von den Menschen, versuche sie als Ablenkung zu sehen, als Gesellschaft. Wenn du keine Erwartungen stellst an sie und auch an dich, dann kannst du dich auch amüsieren und dich ihnen öffnen, d.h. ja nicht, dass du ihnen diekt deine Lebensgeschichte erzählst, aber Spaß haben. Das ist doch auch ein Teil, der dazu gehört, dass es einem besser geht.
Die Mehrheit der Menschen ist egoistisch, sei es, weil sie selber mit sich beschäftigt sind, sei es aus Ignoranz. Aber du darfst dich deswegen nicht fertig machen, das ist so und wird sich leider nicht ändern. Aber du kannst dich ändern, indem du versuchst Kontakt aufzunehmen, versuchst, dich ohne große Anforderungen, zu amüsieren. Glaub mir, das klappt, vorausgesetzt es sind die richtigen Leute. Jedenfalls ist das bei mir so. Ich habe so langsam herausgefunden, welche Menschen mir absolut gar nicht gut tun und habe sie entweder aus meinem Leben ausgeschlossen, oder mache mit ihnen nur noch die Dinge, die halt nur mit ihnen gehen und allein mir gut tun. Ist auch egoistisch, aber geht nicht anders. Wenn du das so versuchst, findest du auch die Freunde, die auf deiner Wellenlänge sind. Und mit dem einem kann man das gut machen, mit dem anderen das. Und wenn du Glück hast, ist auch jemand dabei, der ein offenes Ohr für dich hat und dich nicht direkt oder später fallen lässt. Bei mir ist das leider noch nicht passiert, aber seitdem ich keine hohen Anforderungen mehr an die menschen stelle und mir jeden dafür aussuche, mit wem ich was am besten machen kann, klappt das echt besser und mir geht es besser. Ich fühle mich nicht immer so einsam.
Versuch es! und falls die möglichkeit für dich nach dem Fachabi besteht, die Stadt (Kaff) zu wechseln und du dir das zutraust. Versuch es! Mach es,das könnte ein super Neustart für dich sein.
Freundschaften - oder auch nicht...
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