Fevri hat geschrieben:

LulaLula hat geschrieben: es ist wirklich unglaublich, wie detailiert sich die abläufe gleichen.
habt ihr auch manchmal das gefühl, ihr habt die FAs um euch vor anstehender arbeit (für die uni lernen, etc) zu drücken? also nicht bewusst natürlich??

du sprichst mir damit aus der seele. habe unterbewusst die denkweise: "solange ich esse, muss ich nichts machen, worauf ich keine lust habe".
denke, das problem ist, bei mir zumindest, dass ich mir keine andere auszeit als essen gönne (auch das lange essen eig. nicht), weil ich ja mir sooo viel zu tun hab -.- und dann verschwende ich doch die zeit mit essen, obwohl musik hörn oder schlafen oder gar nichts tun viel besser wäre.

als hätte ichs 1:1 geschrieben...

Ich hab die FA´s eher oft nachdem ich alle Pflichten wie putzen, lernen etc. getan habe als "belohnung" quasi obwohl das total bescheuert ist

Butterblume89 hat geschrieben:Ich hab die FA´s eher oft nachdem ich alle Pflichten wie putzen, lernen etc. getan habe als "belohnung" quasi obwohl das total bescheuert ist

Ich auch , als würde man sich etwas nach getaner Arbeit "gönnen" ...

Bei mir ist es total anders. Seid ihr eigentlich alle Raucherinnen?

Ich fühle mich nicht eklig. Und meistens geht das Kotzen recht schnell. Da muss ich auch nicht das Klo putzen. Wenn Leute da sind, muss ich aber schon besser schauen, dass keine Spuren zurückbleiben.
Direkt danach geh ich meistens an die Arbeit über, die ich davor getan habe. Oder ich esse gleich weiter.
Manchmal erbreche ich aber auch recht heftig, kommt natürlich immer drauf an, wie viel und was ich vorher gegessen habe und wie oft schon an diesem Tag. Dann habe ich einen enormen Druck im Kopf beim Erbrechen und mir schießen sogar Tränen aus den Augen durch diesen Druck. Danach schau ich mich immer im Spiegel völlig erschöpft an und denk mir immer, ich darf das nicht mehr tun. Kommt aber nicht so häufig vor, weil ich mir angewöhnt habe, eigentlich regelmäßig am Tag zu essen und dann halt immer wieder zwischendrin mal zu erbrechen, wenn der Bauch zu voll wird.
Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, weil es irgendwie einfach schon zu mir gehört, es ist total normal für mich.

Senai hat geschrieben: mir schießen sogar Tränen aus den Augen durch diesen Druck. Danach schau ich mich immer im Spiegel völlig erschöpft an und denk mir immer, ich darf das nicht mehr tun.

Das ist bei mir nicht nur manchmal sondern immer so..mir kamen bis jetzt jedes mal die Tränen beim Kotzen..

und danach..fühl ich mich hässlich, fett, schrecklich undiszipliniert, aber trotzdem besser als hätte ich nicht gekotzt..ich schleich mich zurück in mein Zimmer und frische mein make-up wieder auf um alle Spuren zu verwischen oder ich schminke mich ganz ab, wenn es dann schon Abend/Nacht ist.
Ein schlechtes Gewissen habe ich jedes mal wieder und es sind jedes mal die gleichen Gedanken die mir durch den Kopf gehen..

Mir kommen eigentlich auch immer die Tränen...
Dann wasch ich mir Gesicht und Hände und trinke etwas Wasser, aber nicht zu viel, weil es sonst sofort wieder hochkommt.
Ich fühle mich meistens nicht schlecht, sondern ziemlich erleichtert.
Ein schlechtes Gewissen hab ich eigentlich nicht, außer es geht mir gerade generell schlecht.
Das k* ist bei mir nicht mehr so schlimm irgendwie. Früher war es immer ein richtiger Kampf und schrecklich, oft hatte ich das Gefühl gleich zu ersticken oder fast meinen Magen mit auszuwürgen.
Mittlerweile geht das so von alleine, oft muss ich nichtmal richtig nachhelfen.
Außerdem behalte ich meistens auch absichtlich etwas im Magen...dann fühle ich mich nicht so elend.

LulaLula hat geschrieben: habt ihr auch manchmal das gefühl, ihr habt die FAs um euch vor anstehender arbeit (für die uni lernen, etc) zu drücken? also nicht bewusst natürlich??

ja, leider...habe ich gerade in meinem Thread angesprochen. was kann man dagegen tun? einerseits denk ich mir, dass ich so viel tun muss, aber dann zieh ich los zum Einkaufen ...

Silentia hat geschrieben:

LulaLula hat geschrieben: habt ihr auch manchmal das gefühl, ihr habt die FAs um euch vor anstehender arbeit (für die uni lernen, etc) zu drücken? also nicht bewusst natürlich??

ja, leider...habe ich gerade in meinem Thread angesprochen. was kann man dagegen tun? einerseits denk ich mir, dass ich so viel tun muss, aber dann zieh ich los zum Einkaufen ...

ich glaube das problem ist ähnlich wie bei mir - extrem unter druck setzen und sich ja keine auszeit oder pause für sich selbst gönnen, geschweige denn dann genießen - das wär ja pure "faulheit" so sind die FAs die "auszeiten", die qualitative zeit, die man sich für sich selbst nimmt und zum "entspannen" hat...

--> dagegen hilft nur, tage anders strukturieren: fixe, kurze arbeitszeiten setzen, jeden tag bzw nach der arbeit eine schöne "belohnung" - nette freunde treffen, ein heißes schaumbad, eiin guter film...u arbeitszeiten mit bewussten pausen, die man sich dann auch ohne schlechtes gewissen gönnt (man kann sie z.B.: ja vor sich selbst "rechtfertigen" u sich beruhigen, weil man ja die "arbeitszeit" bewusst, konzentriert u effektiv nutzt, da "darf" man auch pause machen)...usw

Hi, ich bin neu hier und klinke mich einfach mal an.
Nach dem kotzen beseitige ich erstmal alle möglichen Spuren...heißt Bad und Küche putzen,
damit mein Freund keine Fragen stellt. Danach "belohne" ich mich auch meist mit lernen, fernsehen, Kaffee trinken oder ähnlichem.
Meistens jedoch bekomme ich kurz danach Probleme mit dem Kreislauf und muss etwas essen um nicht zu viel zu zittern...dann folgt meist wieder ein FA...hmmmpff http://www.bulimie.at/board4/posting.ph ... &t=7691282#

LG an alle

Ich trinke erstmal was.
Danach gehe ich eine Rauchen, weils mich ein wenig entspannt..
Natürlich putzen.

Ganz wichtig: Zähneputzen, waschen und nachschminken.

.

naja, ich weiß nicht, was ihr so "faszinierend" daran findet, wie ähnlich eure Abläufe sind. Denn - sorry - was könnte man denn sonst (logischerweise) tun, außer die K**** wegmachen und sich selbst waschen ?? ? Klar, schlafen wenn man geschwächt ist.

Ich habe es mir leider angewöhnt, jeden abend zu k*****. Auch wenn ich mir vornehm es nicht zu tun - es ist als könnte ich sonst keinen Tagesabschluss finden
Ein Fortschritt ist sicher, dass ich bewusst nicht mehr für FAs einkaufe und dafür zu Sorgen versuch, das keine potenziellen FA Nahrungsmittel da sind.
Nach dem K**** (da ich nicht allein Lebe finde ich doch immer noch was, Brot etc ... ) fühle ich mich zufrieden, erleichtert und kann ins Bett und schlaf dann auch rasch ein. Manchmal fühl ich mich auch ein bisschen schlecht, wenn ich glaube nicht alles raus zu haben und Angst habe, zuzunehmen.
Allerdings fühle ich mich danach auch immer dick und ecklig ... Aber da ich ja eh schlafen geh, ist das nicht so schlimm ...

genauso gehts mir auch immer, echt verblüffend, dass wir alle so gleiche Abläufe haben.

Erst gestern war genau so eine Situation, musste lernen, habe auch angefangen, aber dann hatte ich gar
keinen Bock und fing an zu fressen.....
schon traurig, dass ich es gar nicht schaffe, mir Zeit zu gönnen was andres zu tun und nur Essen als "Pause" gönnen kann...

Als ich den Betreff las, habe ich erstmal einen Film geschoben und mich gefragt 'Um Himmels Willen, was kommt denn jetzt?!', aber die Frage ist nichtmal so doof, wie ich erst dachte.

Nach meinem letzten Mal- das war ein Rückfall-, habe ich mich zuerst gefragt, was los ist mir mir. (Mir fällt es gerade leichter wiederzugeben, was ich danach fühlte/dachte/zu mir selbst sagte, so, als ob ich zu Bewusstsein gekommen wäre...strange.) Habe mich eine Zeit lang im Spiegel beobachtet und überlegt und überlegt und überlegt. Vor meinem geistigen Auge habe ich mir selbst eine geklatscht und gesagt, das kommt nicht noch einmal vor!
Früher, d.h. vor 1 1/2 ungefähr, war das so, dass ich mich in der Regel in mein Zimmer verschanzt und mir meine Ohrhörer in die Ohren gesteckt habe und laut Musik hörte, um sozusagen meinen Gedanken zu übertönen. Ich wollte nichts denken und nichts machen. Manchmal bin ich auch ganz lange spazieren gegangen- nein, nicht um gefährlice und nicht losgewordene Kalorien loszuwerden, sondern, weil ich mich freier fühlte...weit weg von dem 'Tatort' und meiner nervigen Familie...niemand, der mich nervt.

Oft hatte ich auch das Gefühl, dass ich wirres Zeug erzählte und irgendwie übertrieben komisch drauaf war, nach dem Motto: 'wir überspielen jetzt mal das, was gerade vorgefallen war.' Das komische war, ich wusste selbst, dass ich mich irgendwie bescheuert benahm.

Zwar rauch ich keine, aber es ist in etwa so:

kotzen, zwischen den kotz-sequenzen mich im spiegel angucken, hände, munde ab/auswaschen, danach weiterkotzen, horchen ob jemand da ist. wenn ich fertig bin, putz ich mir die zähne und guck mich erstmal länger im spiegel an.

irgendwie fast schon schön das ihr danach heulen könnt, ich fühl mich ganz emotionslos, fühl mich wie beim sport oder hausaufgaben machen, als wäre es ne pflicht. (ist es in dem sinne ja auch)
nach dem ganzen ritual ist zwar die erschöpfung da, aber ich kann mich besser konzentrieren. wahrscheinlich weil ich auch keine riesen FA's habe. naja.