Hallo Bumble-Bee,erst mal danke für das Kompliment.
In deinem Thread warst du wirklich provokativ und vielleicht wäre ich es auch, wenn ich etwas geschafft hätte, was die besagte Person nicht geschafft hat, um die Motivation, die sich daraus entwickelt, auf sie zu übertragen. Aber bei mir löst es zumindest im Moment eher nur Schuldgefühle aus. Klar ist das mein Problem und ich muss damit umgehen können, wenn jemand mich und meine Krankheit provoziert, nur tut es weh, weil es mir noch mal vor Augen führt, dass ich nichts schaffe und nur kognitiv arbeite...Ich bin auch fest davon überzeugt, dass man neben dem Parktischen, was du ganz toll machst, auch theoretisch nacharbeiten muss, sonst kommt man nicht hinterher und bekämpft nur das Symptom. So wird niemand ganz gesund. Trotzdem bist du schon einen ganzen weiten Schritt weiter als ich und ich will da auch hin. Jedes Mal, wenn ich vor der Entscheidung stehe, FA ja oder nein, fehlt die Motivation und der Kampfgeits völlig. Ich frage mich dann ernsthaft, wofür, was soll das bringen? Ich schaffs eh nicht...
Heute ist auch wieder so ein beschissener Tag, Ich muss mit meiner Mutter, meiner Cousine und meiner Tante ins Kino gehen, in einen Film, auf den sich alle drei freuen und ich kotzen könnte: irgendso einen romantischen Scheiß, den man laut meiner Mutter als richtige Frau doch toll finden muss. Und warum ich das denn nciht tu? Irgendwas stimmt doch da nicht...Ich habe ein scheiß Trotz-Gefühl in mir...
Die Zeit zwischen Arbeitsende und Kinoanfang wäre gerade so groß genug für einen FA...das macht mein Kopf schon automatisch: wo könnte ich fressen??? ABER: heute möchte ich da keinen FA haben...ich werde stattdessen etwas aufräumen und dann bis da schlafen...muss eh einiges an Schlaf nachholen. Ich trau mich auch nicht, was davor zu essen, dann gehts schief. Vielleicht ganz kurz bevor ich gehe und dann auch nur im Stehen oder auf dem Weg dahin, ohne es mir gemütlich zu machen. Ja, so mach ich es und ich zieh das durch. Definitiv, das hat sich in Bildern schon so in meinem Kopf eingebrannt.
Es ist halt auch so, dass ich ziemliche Angst habe, negativ durch meinVerhalten bei ihnen aufzufallen. Ich habe alle schon relativ lange nicht mehr gesehen und sie wissen natürlich von meiner Krankheit usw. Meine Mutter hat mit Sicherheit die Erwartung an mich, dass ich mich gut benehme, mich freue, mit ihnen zusammen zu sein und Spaß habe. Kann ich nicht, denn durch diesen Druck und dieses Gespiele meinerseits und dann noch der natürlichen Beobachtung der ganzen Situation zwischen mir und meiner Mutter durch die anderen beiden, die auch noch Mutter und Tochter sind und ein weiß Gott besseres und lockeres Verhältnis haben, ist das ziemlich unmöglich.
Trotzdem: Ich habe mir gestern gesagt: ich bin ein eigenständiger mensch und ich muss nicht dafür Sorge tragen, dass die Erwartungen meiner Mutter erfüllt werden und sie sich dann gtu fühlt. Ich sollte mehr auf meine Bedürfnisse achten, auch wenn es schwierig ist.
Nur dieses Trotzgefühl...kennt das jemand? Dass ihr zu viel bekommt, wenn euch jemand etwas vorschreibt oder auferlegt? Eigentlich ist das bei mir nur bei Menschen, bei denen ich das gefühl habe, sie nehmen mich nicht für voll, für verantwortungsbewusst und trauen mir nichts zu. Wenn ich das Gefühl habe, meine Meinung zählt hier jetzt nicht...bei meinem FReund wäre das nie so. Ich weiß, dass er mich als erwachsene Person schätzt, die ihr eigenes Leben führt.
Hallo Frau Wankelmut,
hm, auch du bist etwas provozierend und wahrscheinlich auch schon etliche Schritte weiter als ich, nicht wahr?
Ich sehe es nur als Erfolgserlebnis, wenn ich alleine esse. Mit meinem Freund gilt es nicht. Wenn ichmir vorgenommen habe, alleine zu essen, will ich das auch so durchziehen. Und was noch hinzukommt, ist, dass ich nicht damit umgehen kann, sofort nach dem Essen woanders, sei es bei ihm oder im Restaurant nach Hause zu kommen und dort nicht ersteinmal etwas zu essen, obwohl ich es ja heute so machen werde...es stellt sihc immer die Frage: was soll ich sonst machen? Das habe ich ja auch schon in einem Beitrag hiervor geschrieben...naja...
das Wort 'provozierend' ist nicht böse gemeint, es ist mir lediglich aufgefallen und wollte es dir mitteilen...
LG an euch beiden da draußen
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.