#23
von S8mu3l
Hey tear,
ich kann deine worte sehr gut nachempfinden, aber gib nicht auf! ich selber habe auch lange in einer wg und der krankheit gelebt. das war die reinste hölle, insbesondere weil ich die menschen mochte und sie es nach einer zeit lang mitbekamen und entsprechend natürlich mit mir sprachen.
ich bin sofort fluchtartig aus der wg gezogen und das verhältnis war von meiner seite aus nach dem gespräch total anders.
deine gedanken die du schilderst sind ganz ähnlich bei mir. mein alltag sah lange auch so aus, dass ich andere toiletten als die in der wg aufsuchen musste!
ich habe mich dafür immer geschämt und mir lange vor augen gehalten, dass irgendwann schluss damit ist.
heute lebe ich in einer neuen stadt, in einer wohnung fü mich. ich kenne kaum jemanden hier, obwohl die uni einiges bieten würde, doch ich schäme mich so oft und bin total unsicher, obwohl ich weiss, dass ich das nicht sein muss, dennoch... das kann keiner verstehen! ich vereinsame, doch ich habe noch hoffnung!
seit ende letzten jahres befinde ich mich in thera, sie hilft mir in einigen dingen klarer zu sehen, auch wenn mein essverhalten kaum besser geworden ist :/
ich lebe auch vor mich hin, ohne sinn, ohne freude und liebe und ich schäme mich das es so ist - die möglichkeiten die man hat, sind mir bewusst, doch dennoch mach ich nichts anderes...
obwohl ich das nicht mehr will, tue ich dies und gleichzeitig komm ich mir total dumm vor und schäme mich, dennoch hoffe ich das dieser teufelskreis irgendwann ein ende hat.
wenn ich anfälle, etc habe versuche ich direkt danach wieder bei null anzufangen und mich an einige dinge zu halten, die mir geraten wurden, dass klappt ab und an.
nunja... ich wollte nur sagen, dass ich mich wiedererkannt habe und gib nicht auf, auch wenn der weg schwer ist, wo ein wille ist, da ist er auch ein weg! es nützt nichts dir ratschläge zu geben, denn dir sind ja so viele dinge bewusst, so geht es mir auch - sei es das leben, kontakte, etc - versuch einfach zu machen, auch wenn es leichter gesagt ist als getan...
liebe grüße,
sven