Re: Muss mein Leben neu ordnen

#121
Mein heutiger Tag war nicht so aufregend, und die Entzugserscheinungen sind auch schon langsam am abklingen. Das schlimmste zumindest kommt mir vor, wäre überstanden.

Ich habe bisher nur ein Seroquel gebraucht und finde das ganz gut. Vielleicht komme ich ja morgen dann schon ohne aus, wer weiss. Schön wäre es schon. Doch ich weiss, dass das noch nicht alles war, und das zwischendurch auch immer wieder mal Schweissausprüche sowie Kopf oder Gliederschmerzen sowie Mundtrockenheit auftreten können. Doch wenn nicht alles zusammen kommt, ist es auch erträglich.

Ich bin nun seit 1. November absolut clean und heute ist der 6te was bedeutet: 6 Tage ohne Tabletten, Alkohol oder Drogen (wobei ich schon länger nichts mehr geraucht habe so dass ich eigentlich garnicht mehr weiss wann eigentlich der letzte Tag war und das andere Zeug habe ich zuletzt am 27.10 (glaub ich) genommen. Doch ich werde alles zusammen mit dem 1 November in verbindung bringen, da das erstens ein schönes Datum ist und es auch leichter zum rechnen ist. Also von daher bin ich jetzt 6 Tage clean *freu und stolz auf mich bin*.
Doch dafür tschik ich jetzt wie ein Schlot, doch die Ärztin meinte, ich solle im Moment ruhig rauchen um mich zu beruhigen um mit meinem Stress besser umzugehen und mir darüber im Moment keine Sorgen machen. Aufhören könnte ich dann, wenn ich soweit bin, damit ich mich nicht überfordere und vielleicht zurückfalle.

Ich habe heute auch ein Kompliment bekommen. Eigentlich zwei und das in kurzer Zeit hintereinader. Ich musste heute ins KH fahren wegen dem Psychatrischen Gutachten oder wie auch immer das heissen mag wegen dem Erstgespräch dass ich morgen in Eggenburg habe. Und meine Ärztin (z.Z. Arzt) sind in dem KH in dem auch ich arbeite. Und auf dem Weg dort hin habe ich jemanden getroffen, der meinte, dass ich heute richtig hübsch und "knackig" aussehen würde. Und als ich wieder gegangen bin, habe ich von einer anderen Person ein ähnliches Kompliment bekommen, dass ich echt gut aussehen würde (den genauen Wortlaut weiss ich nicht mehr aber so in etwa in diese Richtung wird es wohl gewesen sein), und das war wieder total aufbauend. Muss jetzt noch grinsen wenn ich darüber nachdenke. Also wenn das keine weitere Motivation ist um weiter zu machen, dann weiss ich nicht. Wenn ich jetzt schon gut aussehe, wie werde ich das dann aussehen wenn es mir noch besser geht, oder wenn ich "gesund" bin *ggg*

Anschliessend hatte ich Therapie und die hat mir mal wieder richtig gut getan, aber dafür habe ich ja meinen eigenen Thread.

Ich bin immer noch voller motivation und ich denke die bereitschaft gesund zu werden die ich zur Zeit an den Tag lege war noch nie so intensiv wie jetzt. Und ich fühl mich trotz allen echt gut. Ich fühle durch das was ich in den letzten Tagen geschafft habe diese Stärke von der die Ärztin gesprochen hat. Wenn es so bleibt, dann bin ich zufrieden, und dann kann auch nicht mehr viel schief gehen. Ja, weiterkämpfen muss ich trotzdem, das ist mir klar. Doch ich schaff das da bin ich mir sicher.

Morgen gehts nach Eggenburg und bin schon gespannt wie es dort aussieht und wie es abläuft und wie das Erstgespräch verläuft und ja... eigentlich schon ein bisschen nervös. Aber das wird schon... Denn wie immer: Da muss ich jetzt durch um gesund zu werden, da bleibt mich nichts anderes übrig und dass sind die unangenehmen Dinge am kämpfen, doch wenn es vorbei ist, werde ich vermutlich erleichtert sein, weil ich es mir schlimmer vorgestellt habe als es dann doch war. Eh so wie immer....

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#122
Mir geht es schon wieder ausgesprochen gut und ich bin echt froh darüber. Méine Motivation ist immer noch sehr verstärkt vorhanden und auch darüber bin ich glücklich.

Ich konnte die Nacht von Donnerstag auf Freitag 6 Stunden durchschlafen und das heisst schon mal was. Doch sonderlich gut geschlafen habe ich trotzdem nicht, weil ich doch den Stress den ich mit Eggenburg in verbindung gebracht hatte, alles in einen Traum packte, der ziemlich heftig war. Ich war am Morgen so fertig, dass ich am liebsten nicht nach Eggenburg gefahren wäre.

Mit einigen malen verfahren sind meine Schwester und ich doch pünktlich in Eggenburg angekommen. Um so näher wir kamen um so nervöser wurde ich - doch unbegründet wie sich im nachhinein feststellte. Das Gespräch dauerte lange und es war gut. Ich denke, dass Eggenburg für mich das Richtige sein könnte, von den Therapien her sowie das neue erlernen mit dem Essen.
Es gibt Einzeilzimmer und Therapie bis um dreiviertel sieben am Abend, also nicht so wie in Ybbs, dass der Tag um 15 Uhr beendet ist und ich zu viel Zeit habe und unnütze Dinge zu tun.
Es gibt 5 Mahlzeiten am Tag (Frühstück, Mittag, Abend und zwei Zwischenmahlzeiten) und das ist eigentlich auch das einzige was mich ein wenig abschreckt, doch sind die Portionen so gewählt, dass man weder zu noch abnehmen würde.
Es gibt 3 Phasen. In Phase eins geht man mit einer Diätologin essen, bekommt die Portion vorgegeben und muss mindestens (in den ersten 2 Wochen) mehr als die Hälfte essen. In Phase 2 geht man mit der Diätologin essen, wählt sich seine Portionen selber uind die Diätologin sagt dann einenm ob man sich nun zu viel oder zu wenig von dem Essen genommen hat. Und in Phase 3 macht man das alles selbstständig um zu sehen, wie man damit zurecht kommt.
Irgendwie finde ich diese Sache gut auf der einen Seite, weil man so wiederr ein normales Essverhalten erlernen und an den Tag legen kann, doch auf der anderen Seite, alleine der Gedanke an 5 mal pro Tag essen wird mir schon ganz anders.

Gewichtskontrolle gibt es am Anfang 2 mal die Woche und danach ein mal pro Woche. Und nach dem Gewicht wird dann der Ausgang angepasst. Wie genau das mit dem Ausgang läuft habe ich nicht so ganz verstanden. Doch so wie ich es verstanden habe, gibt es in Phase eins keinen Ausgang (aber es gibt ein riesen grosses Arial das zum KH dazugehört - also was nicht bedeutet dass man dort Tag und nacht eingesperrt wäre. Die erste Woche 6 Stunden ausgang, die zweite 12 Stunden und so weiter (wie schon erwähnt, ich weiss nicht ob ich das ganz richtig verstanden habe). Jetzt ist es aber so, dass man ja jede Woche gewogen wird und einen Spielraum von *kg hat. Das heisst, alles was mehr drüber oder drunter währe wird dann mit dem Ausgang bestraft. Das heisst, dass es z.B. statt 6 Stunden nur 5 Stunden weren.
Doch nachdem das Essen genau geregelt ist, dass dies nicht passieren könnte, dürfte dies kein Problem sein - für mich zumindest, eben, weil ich nun schon so lange lebe mit meiner Essstörung und es nun doch schon langsam an der Zeit ist, da endlich raus zu kommen.

Für mich persönlich wäre es glaube ich genau das richtige, eben, weil ich alles daran setzen möchte um endlich gesund zu werden. Um wieder zu einem normalen Essverhalten zu finden und auch danach leben zu lernen, denn was für Portionen normal sind, weiss ich schon lange nicht mehr.

Doch der früheste Zeitpunkt ins KH zu gehen, wäre im Frühjahr. Aber das ist egal. Nur darf es nicht so fallen, dass es ins SNF fällt - das ist mir sehr wichtig, weil dieses gibt es nur einmal im Jahr und ich dort Leute treffe, die ich sonst nicht sehen kann und die mir sehr wichtig sind.

Doch zum Glück habe ich die Möglichkeit, dass wenn ich angerufen werde, dass ich nun kommen könnte, ich sagen kann, dass ich im Moment noch nicht gehen möchte/kann und dass sie mich weiterhin auf der Warteliste lassen oder dass ich erst in 3 Monaten anfangen möchte. Denn die Therapie dauert 12 Wochen.

Jetzt werden vielleicht einige denken, dass doch die Therapie wichtiger sei als das SNF, aber wie gesagt, es gibt hier einige Leute, von denen ich sehr viel Kraft wärend meiner harten Zeit bekommen habe und noch immer bekomme. Und diese wieder zu treffen ist mir wichtiger als diese Therapie. Denn es bedeutet ja nicht, dass ich sie nicht machen würde, sondern einfach nur so verlegen um bei dem Fest dabei sein zu können.

Ach ja, was ich noch zu Eggenburg sagen wollte ist, dass man auf einer Station mit 10 Personen ist, die die selbe Problematik haben wie ich. Und mit denen wird dann auch zusammen gearbeitet in diversen Therapien. Und wenn ich mich da dann an Ybbs zurück erinnere, dann muss ich sagen, dass das in Eggenburg viel besser ist, war ich doch in Ybbs (da hattee ich allerdings noch kein Problem mit Tablette und co) mit Lauter Alkoholiker auf einer Station. Es wurde dort auch nicht sonderlich aufs Essen geachtet. Im Nachhinein betrachtet würde ich sogar behaupten, dass es frür mich besser gewesen wäre, gleich nach Eggenburg zu gehen anstatt nach Ybbs.

So, und nun muss ich zur Arbeit
Ich hoffe ich habe niemanden Angst damit gemacht, doch wenn jemand vorhat wirklich aus der ES raus zu ´kommen, könnte ich diese Klinik wirklich nur empfehlen und würde auf jeden Fall mal ein Erstgespräch dort machen. Ist mein Eindruck, denn entscheiden muss es ohnehin jeder für sich selber.

Doch ich für mich kann sagen, dass es sehr gut für mich wäre dort hin zu gehen.
Zuletzt geändert von JaneDoe am So Nov 09, 2008 8:30, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#123
Guten Morgen,

das schlimmste mit dem Entzug habe ich Gott sei Dank hinter mir und ich brauche auch schon seit Freitag keine Tabletten mehr deswegen. Denoch habe ich gestern eine genommen, weil jetzt wieder mal meine Depressionen zum Vorschein kommen. Doch danach war es gut oder sagen wir halt besser.

Ich bin nun seit 8 Tagen absolut clean und heute starte ich mit Tag neun und anstatt mich darübe zu freune (weil es ja eigendlich super ist, dass ich das geschafft habe) kommt doch die eine oder ander Depression heraus, die mich zur Zeit in den Wahnsinn treibt. Ich bin dadurch launisch und gereizt.
Ich kann zwar schlafen und habe kein Problem mit dem ein- oder durchschlafen, doch träume ich seit Donnerstag nacht jede Nacht beklopften und beägstigenden Mist. Ich packe vermutlich meinen ganzen Stress da rein und es ist auch schon die dritte Nacht wo ich von der ES geträumt habe und zwar keine guten Dinge.

Und wo ich gerade dies angesprochen habe, möchte ich gleich zu meinem derzeitigen Essverhalten kommen, dass mich sehr beschäftigt und ich vermutlich deswegen träume, weil ja träumen den Stress des Tages verarbeiten sollte oder wie auch immer. Hab mal was in dieser Richtung irgendwo gelesen.
Seit meinem Entzug esse ich fast garnichts. Am Anfang konnte ich nicht und jetzt könnte ich und kann nicht. Poah... dieser Satzt hört sich ja richtig mistig an. Was ich damit meine ist, dass ich mich im Moment dazu überwinden muss etwas zu essen obwohl ich doch Hunger hätte. Und wenn ich dann mal ne kleinigkeit esse, kämpfe ich mit mir selbe es nicht wieder kotzen zu gehen. Irgendwie total kirre. Meistens gelingt es mir, es nicht zu tun, kommt aber dennoch vor, weil es mir so vorkommt, als wäre mein Magen total überfüllt. Das dieser Schuss früher oder später nach hinten losgehen wird, ist mir durchaus bewusst, trotzdem kann ich es im Moment nicht ändern. Warum weiss ich nicht, obwohl ich weiss, wie und wo es enden wird.

So wie ich mich kenne, werde ich heute vermutlich garnichts essen, weil ich mich morgens sowieso nicht dazu überwinden kann, mittags vermutlich keine Zeit haben werde und abends nichts essen darf weil ich morgen zur Gastroskopie gehe (wieder einmal). Ich drehe mich zur Zeit im Kreis und das schlimmste daran ist es zu wissen und nicht die Kraft aufzubringen es zu ändern.

Gestern Abend ging es mir auch nicht so prächtig. Der Arbeitstag war lang und nicht gerade das, was ich als angenehm enmpfinden würde. Ja, ich weiss, selten ist arbeiten angenehm, doch sollte es in eine gewisse Richtung doch Spass machen oder sagen wir mal so: es sollte nicht unbedingt unerträglich sein. Und heute kommt wieder so ein Arbeitstag auf mich zu.
Auf jeden Fall ging es mir gestern nach der Arbeit nicht sehr gut. Ich hätte mich am liebsten mit irgendetwas "dicht" gemacht. Um mich davon abzulenken bin ich nach dem dienst noch kurz zu meiner Freundin gefahren und war anschließend hier im Forum. Bis ich dann gegen 0:00 schlafen gegangen bin. Es war gut, dass ich das getan haben. Nicht dass ich mir eventuell Tabletten besorgt hätte (diesen Mist möchte ich nicht mehr anrühren), es hätte mir schon Alkohol gereicht. Aber ich habe es bleiben lassen. Worüber ich heute echt froh bin. Doch habe ich ein wenig Angst, dass ich mich heute nach dem Dienst auch so fühlen werde.

Meine Motivation ist zwar immer noch da, aber nicht mehr so stark wie am Anfang. Ich merke wie ich durch die Depressionen leicht runter gezogen werde. Doch werde ich meine Finger weiterhin von all dem Mist lassen, weil ich weiss, dass auch dies ein Teufelskreis ist und ich damit nichts besser mache - im Gegenteil, es würde alles nur noch schlimmer machen. Ich würde mich einen Abend gut fühlen und am nächsten Tag beschissen, weil ich es nicht geschafft habe hart zu bleiben. Ihr seht also, ich bin gerade wahnsinnig mit mir selber am Kämpfen. Doch wenn ich mir ständig vor Augen halte, das es dadurch nicht besser werden würde, sondern alles nur schlechter, kann ich es schaffen durchzuhalten.

Ich wusste, dass es mit dem körperlichen Entzug noch nicht getan ist. Jetzt muss ich meinen Kopf auch frei bekommen, was vermutlich der schlimmste Teil an der ganzen Sache ist. Ich bin ja nur froh, dass ich morgen wieder Therapie habe, und ich werde das gleich mal ansprechen. Nach meinem ersten Entzug ging es mir aufch so, und darum weiss ich, dass es nur eine Phase ist, die auch wieder vorbei geht, doch habe ich doch große Angst davor, nicht stark genug zu sein.

Ja ich weiss, wenn man das hier so liest ist ein widerspruch nach dem anderen, doch das sind zur Zeit meine Gedanken. Wenn ich doch nur den Schalter finden könnte um sie auszumachen und mich wieder darauf konzentrieren könnte "glücklich" zu werden.

Vielleicht ist es besser nun aufzuhören mit dem schreiben, weil ich doch irgendwie das Gefühl habe, dass ich mich ständig wiederhole.

Doch ich werde stark belieben. ICH MUSS!! NUR FÜR MICH!!! ALLES ANDERE IST SCHEISSE UND WÜRDE MICH DOCH NUR ZURÜCKWERFEN!!

So, dann mal langsam ab zur arbeit, da bin ich dann mal für die nächsten 10 Stunden abgelenkt. Doch was geschieht anschliessend?? Ich weiss es nicht und habe ehrlich gesagt jetzt schon ein wenig Schiss davor.

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#124
Was soll man dazu sagen ausser : Man ich hab echt großen Respekt davor, wie Du kämpfst! Ich lese regelmäßig mit und freu mich immer wieder für Dich, was für Fortschritte Du machst (und die auch erkennen kannst)! Wahnsinn! Du bist mal echt der Hammer kleines Schwammerl! Ich drück Dir weiter alle Daumen und denke an Dich! Und was das Träumen angeht: Ich kenne das sehr gut. Wenn ich belastet bin (mit egal was) träume ich die beklopptesten Sachen...macht mir auch immer irgendwie Panik, aber ich denke (und hab auch gelesen) dass die Träume im Grunde was Gutes sind, weil man sich eben mit den Sachen auseinandersetzt und das Unterbewusstsein auch mitzieht. Sprich: Man steckt in Verarbeitungsprozessen. Und die sind IMMER besser als das reine Verdrängen, denn die Sachen kommen so oder so hoch irgendwann!

Drück Dich! Deinen Nadine

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#125
Servus Nadine,
herzlichen Dank für deinen Eintrag. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Auch die Art und weise was du mir geschieben hast, war echt aufbauend.
Süß fand ich das mit dem kleinen Schwammerl. Das zauberte mir doch tatsächlich ein lächeln ins Gesicht.
Auch freut es mich, dass du meine Einträge regelmässig liest, denn oft habe ich das Gefühl, als würde ich es nur schreiben um es zu schreiben und es nicht wirklich jemanden interessieren. Ja, ja, ich weiss, da sind wieder meine Selbstzeifel, die ich auch endllich in den Griff bekommen sollte.
In erster Linie schreibe ich es ja für mich, und ich lese auch öfter wieder mal nach, weil ich dies hier so als mein kleines Tagebuch angelegt habe. Doch freue ich mich immer riesig wenn ich einen Eintrag vorfinde, weil ich so das Gefühl habe, es denkt jemand an mich... komisch zu beschreiben irgendwie.

Auf jeden Fall möchte ich mich noch mal bedanken,
ganz liebe Grüsse
dein kleines Schwammerl...

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#126
Der gestrige Arbeitstag war nicht so schlimm wie der am Samstag. Dennoch war ich froh als er sich dem Ende zuneigte.
Doch vor dem Zusperren ist noch mein dümmlicher Ex mit einem Freund gekommen und ich hab geglaubt ich schnappe über, ehrlich. Jetzt kommt er sogar schon zur Arbeit.
Er hatte ein bis zwei Stunden zuvor in der Filiale angerufen und ich habe auf dem Display seine Nummer erkannt und lies die Filialleiterin ran gehen und mich verleugen. Und plötzlich stand er da, mittem im Lokal, mit einem Freund. Ich kam gerade aus der Küche heraus und habe ihn gesehen. Das war echt... Pamm wie eine aufs Maul. Im ersten Moment tat ich mir echt beim Schlucken schwer. Doch irgendwie habe ich soetwas geahnt nach seinem anruf.
Sie haben sich noch ins Lokal gesetzt und ein Bier getrunken und ich konnte nicht aufwaschen. Ich habe es versucht und wollte ihn links liegen lassen, doch er hat mich ständig beleidigt. Also habe ich mich wieder in die Küche verkrümelt und mal eine geraucht. War ja auch dementsprechend fertig. Die Filialleiterin ist dann rein gekommen (sie weiss was für ein Idiot mein Ex ist) und ich sagte ihr, das ich die Polizei anrufen würde, wenn er sich nicht binnen Minuten verpissen würde, weil die Einstweilige Verfügung auch für meinen Arbeitsplatz gilt. Doch sie meinte, dass wir das auch so schaffen würden, und sie nun beide rauswerfen würde.
Daraufhin haben sie sich ins Raucherkammerl gestellt und gewartet bis ich fertig war, denn von dort aus kann man so richtig schön in unser Lokal sehen, weil rundherum alles aus Glas ist.

Die Filialleiterin meinte, sie würde mich zu meinem Auto fahren, weil ihres in der Krankenhausgarage partke und meines ausserhalb. Um ehrlich zu sein, habe ich ihn anschliessende Aktionen die er getan hat nicht zugetraut. Eben, weil die Filialleiterin dabei war und ein Freund von ihm und ich dachte echt nicht, dass er sich vor seinem Freund so zum Idioten macht. Und was ich am allerwenigsten verstanden habe war, dass er, der Freund nichts gemacht hat.

Als wir raus kamen aus dem Geschäft, standen beide schon draussen und haben auf mich gewartet. Ex wollte dass ich mit ihnen mit fahre, weil er reden möchte. Doch es gibt nichts mehr zum reden. Ich habe ihn gesagt das er mich endlich in Ruhe lassen soll und ob er das nicht endlich mal schnallt. Daraufhin hat er mir eine Szene gemacht und hat sich schlimmstens aufgeführt. Ich kam mir neben der Fillialleiterin vor wie ein Vollidot. Hab mich richtig geschämt, dass ich soetwas kenne. Wir stande da sicher 10-15 Minuten und er wollte versuchen mich zu übereden mit ihnen mit zu kommen. Einfach nur auf ein Neutrales Gespräch. Doch was stellt er sich denn vor?? Das ich mich so behandeln lasse wie er es die letzten Monate getan hat und dann gehe ich mal auf ganz ´gemütlich mit ihm einen Kaffee trinken??

Als sich dann die Fillialleiterin eingemischt hat, und mieint dass wir jetzt fahren würden, hat er sie gleich mies beschimpft. Ich glaub er war knapp daran von ihr eine gescheuert zu bekommen.
Er hat sich vor dem Geschärft gebärdet und ich kam mir vor wie ein nichts. Er hat mich dann zu guter letzt auch noch vor der Filialleiterin schlecht gemacht. Meinte ich würde sagen, es wären alle meine Arbeitskollegen Arschlöcher und jetzt würde ich mit soeinem mitfahren. Wo ich doch nur schlecht über sie geredet habe und noch viel mehr.
Er hat mich am Arm gepackt und wollte mich nicht gehen lassen. Bis ich es doch endlich geschafft habe zum Eingang der Gragee, doch leider mit ihm und seinem Freund im Schlepptau. Und im Krankehaus drinnen auch noch dazu. Ich habe dann mein Handy in der Filiale liegen lassen und die Filialleiterin hat es geholt. In dieser Zeit konnte ich alleine mit ihm reden und ich beruhigte ihn, dass ich ihn dann anrufen würde, wenn er jetzt endlich gehen würde und mit diesem Theater aufhören würde. Ich sagte zu seinem Freund, dass ich ihn, den Freund anrufe. Und der Ex meinte, es wäre sowieso nur eine Lüge. Ich habe seinen Freund gesagt, er soll mir vertrauen, ich werde anrufen. Und somit konnte ich dann gehen.

Als ich mit der Filialleiterin im Auto sass, war mir das total peinlich. Doch sie wusste dass er betrunken war, sie kannte das von ihrem Lebensgefährten und hat in diese Richtung auch schon so einiges mitgemacht. Ich denke nicht, dass sie es mir übel nimmt, dennoch ist es mir peinlich. Warum weiss ich nicht, denn immerhin hat er sich aufgeführt und nicht ich.

Als ich dann im Auto sass habe ich seinen Freund angerufen und mit ihm geredet. Ich habe ihn die Sache erklärt und der Ex wollte mit mir reden. Ich habe gesagt, dass es nichts mehr zum reden geben würde, er sein Leben leben soll so wie er möchte nur mich da raus halten soll. Dass er mit solchen Aktionen nicht immer seinen Willen durchsetzen kann. Und ich damit schon lange aufgehört habe mich von ihm unterdrücken zu lassen. Er meinte, es täte im leid, wie er sich gerade verhalten hatte (dem EX). Ja das mag wohl sein, doch kann er nicht immer so agieren wie er es tut, mir Probleme machen und mich schimpfen bis aufs letzte und mich mit sämtlichen Dingen zu unterdrücken nur weil etwas nicht gerade nach seinem Kopf geht und dann tut es ihm leid? Ich war lange genug naiv um ihm diese Geschichten abzukaufen. Da muss er sich vorher überlegen was er tut, denn ein gebrochenes Glas kann man auch nicht kleben, ohne das Narben bleiben.

Als ich nach Hause gekommen bin, hab ich es mal voll nicht geschnallt was eben geschenen istl. Und es wäre so ein richtiger Moment gewesen alles aufzugeben worfür ich in den letzten Tagen gekämpft habe. Doch kann ich mich doch von ihm nicht immer so runter ziehen lassen.

Das wird vermutlich nie aufhören solange er weiss wo ich wohne und arbeite.
Ich habe heute morgen diese Geschichte meiner Schwester erzählt und sie meinte ich solle die Wohnung wechseln. Ist vielleicht garkeine so schlechte Idee, nur bis das ganze im Laufen ist.... Und was soll ich mit der Arbeit tun?? Sie wechseln weil er ein Psychophat ist??? Und was geschieht dann? Ich weiss es nicht...

Jetzt sitze ich hier, wenig geschlafen, wieder mal nur mist geträumt, ständig aufgewacht und jetzt habe ich rasende Kopfschmerzen und darf nicht mal was dagegen nehmen, weil ich in ner Stunde ne Gastroskopie habe. Oh gott, wie ich solche Tage liebe die schon so toll beginnen.

Eigentlich wäre ich heute den ganzen Tag über ausgefüllt gewesen mit Terminen, doch hat mir jetzt jemand abgesagt und habe somit nach der Therapie den ganzen Nachmittag für mich. Nagut, nachedem diese eh erst um 16 Uhr zu ende ist, wird es nicht mehr so lange sein.

Ich glaube ich denk zu viel nach....

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#127
Liebe JaneDoe
Lass nur ja den Kopf nicht hängen. Du hast eine tolle Entwicklung gemacht in den letzten paar Tagen. Die Freude darüber wird eigentlich nur dadurch getrübt, dass dein Ex dich weiterhin terrorisiert. Zum Glück verfällst du ihm nicht mehr sondern hast gelernt und begonnen, nein zu sagen und dies auch durchzuziehen. Trotzdem ziehen diese Erlebnisse dich nach wie vor runter.
Ich finde es gut, dass du so ausführlich und offen darüber reden bzw. schreiben kannst. Möglicherweise befreit das vom Druck. Du hast gestern alles richtig gemacht, brauchst dir überhaupt nichts vorzuwerfen. Nein, im Gegenteil! Du darfst stolz auf dich sein. So wie du überhaupt stolz sein darfst auf das, was du bisher erreicht hast!
Du bist nach wie vor auf dem richtigen Weg und setzt langsam, aber stetig einen Fuss vor den anderen. Die Therapie heute Nachmittag wird dir bestimmt ebenfalls helfen. Ich hoffe, du kannst dort ebenso offen sprechen wie hier. Tu es, schneide dieses Thema an und frage, wie du mit diesem Stress umgehen kannst ohne in alte Muster zu verfallen.

Übrigens: Auch ich bin ein regelmässiger Leser dieser Beiträge wie auch jener im Therapie-Fred. Und ich staune immer wieder, wie detailliert du die Situation zu schildern vermagst.

liebe Grüsse
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#128
Liebe JaneDoe,
jetzt habe ich rasende Kopfschmerzen und darf nicht mal was dagegen nehmen, weil ich in ner Stunde ne Gastroskopie habe. Oh gott, wie ich solche Tage liebe die schon so toll beginnen.
Und, wie ist die Gastroskopie ausgegangen?? (hoffentlich gut :roll: )

lg coco
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#129
Auch freut es mich, dass du meine Einträge regelmässig liest, denn oft habe ich das Gefühl, als würde ich es nur schreiben um es zu schreiben und es nicht wirklich jemanden interessieren. Ja, ja, ich weiss, da sind wieder meine Selbstzeifel, die ich auch endllich in den Griff bekommen sollte.
In erster Linie schreibe ich es ja für mich, und ich lese auch öfter wieder mal nach, weil ich dies hier so als mein kleines Tagebuch angelegt habe. Doch freue ich mich immer riesig wenn ich einen Eintrag vorfinde, weil ich so das Gefühl habe, es denkt jemand an mich... komisch zu beschreiben irgendwie.
Süsse ...... Dein Thread wurde bisher 3.470 mal geöffnet ! :wink: :wink:
Ich glaube, das ganze Forum nimmt an Deinen Ereignissen teil. Nicht jeder schreibt etwas, das stimmt, aber es interessiert sehr viele hier, was mit Dir passiert.
Und ich bin mir ganz sicher, dass Dich auch viele bewundern wegen Deiner Stärke und Deinem Willen. Und Dir ganz fest die Daumen drücken und alles Gute wünschen.

....so, wie ich es auch tue.

*drück Dich mal ganz dolle*

Bussi
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#130
Hallo Peter,
danke für deine Worte, ich weiss, das ich das beste daraus gemacht habe, was mir möglich war, trotzdem ist es nicht immer einfach für mich mit so einer Situation umzugehen. Ich fühle mich dann so richtig hilflos. Und ich weiss genau, wenn die Fillialleiterin nicht da gewesen wäre, ich mich vermutlich so lange anquatschen hätte lassen bis ich ja gesagt hätte, weil mich diese ganze Situation einfach nurmehr angekotzt hätte und er vermutlich keine Ruhe gegeben hätte.
Was mache ich wenn er mich das nächste mal irgendwo abpasst? Unter der Woche fahre ich nicht mit dem Auto zur Arbeit und es gibt nur eine Straßenbahnstation zu der ich gehen kann, wenn ich nach Hause fahre.
Irgendwie habe ich richtig Angst vor ihm gekommen. Er ist unberechenbar und ich traue ihm im Moment alles zu.

Servus Coco,
die Gastroskopie ist verlaufen wie jede andere auch. War echt geil... könnte mich daran gewöhnen *sarkasmus aus*
Ich habe eine Gastritis (was mich nicht verwundert, denn die ist bei mir schon chronisch geworden) und einen Zwerchfellbruch, dadurch das ständige Sodbrennen auch zeitweise nach einem Glas Wasser. Die Ärztin meinte zwar, das hätten viele, doch die meisten würden dies nicht spüren und die Ursachen dafür dass es zu einem Problem weden könnte wie bei mir wären unregelmäßiges Essen und Stress. Ach nee... ich und unregelmäßig essen?? Und Stress auch noch dazu?? Von wegen, bin ausgeglichen wie sonst kein anderer *sarkasmus aus*
Den Befund ob ich wieder einen Helicopacter befall habe bekomme ich zugeschickt, gleich dann mit der 7 od 14 Tagekur. Die finde ich ganz toll, wenn ich die machen muss, denn da ist mir dann 7 bzw. 14 Tage non stop schlecht von den ganzen mist den ich morgens, mittags und Abend einnehmen muss. Aber was solls, wenn es mir dann wieder besser geht. Nur her damit...

Lieber Caruso,
du hast natürlich recht, doch war ich heute morgen noch ein wenig depressiv. Ich weiss, dass viele meine Beiträge lesen, das weiss ich alleine schon dadurch wenn mich jemand im Chat anspricht, dass er das von der Klinik gelesen hat, oder mir einfach sagt, dass er das toll findet wie stark ich doch wäre. Doch in Situation wie die gestrige kommt es mir eben nicht so vor. Da komm ich mir dann ganz klein und hilflos vor. Und die nachwehen von gestern abend hatte ich heute morgen noch ganz deutlich gespürt.
Darum habe ich mich um so mehr über Nads eintrag gefreut.


Danke ihr drei
Liebe Grüße
JaneDoe

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#131
Ich muss mal was fragen wegen Deinem Ex: (der mich so wütend macht, dass ich ihm den Kopf abreissen würde, wäre er in meiner Nähe...)
Ist Stalking bei Euch strafbar? Ich meine das der das typische Beispiel eines Stalkers ist, kann wohl niemand verleugnen.
Hast / Hattest Du Kontakt zu einer Beratungsstelle bezgl. des Stalkings, bzw. gibt es sowas in Österreich auch? Ich krieg echt die Motten wenn ich sowas wie da oben lese...
Witziger Weise hab ich grad hier in meinem Lieblingsfach Sozialwissenschaften das Thema "häusliche Gewalt" und Stalking und bilde mir auch ein, mich da recht gut auszukennen (auch von Dienst wegen) Das einzig richtige Verhalten einem Stalker zu begegnen ist: 100%ige Konsequenz! Nicht mit reden, auf nichts eingehen, SOFORT die Polizei holen. Und wenn es nur zu Abschreckungszwecken ist. Ich kann Dir soviel sagen, dass er nicht damit aufhören wird, solange er nicht schnallt, dass Du konsequent NICHTS machst, nichtmal mit ihm redest. Nichtmal "verpiss Dich" wenn er auf der Matte steht. Ruf dann die Polizei oder jemand anderen, der ihn KONSEQUENT rausschmeisst. Es ist schwierig jemanden loszuwerden, wenn der IMMER aus allem Möglichen einen Ansatz erkennt, doch noch was machen zu können. Egal ob Du das so meinst oder nicht. JEDE Reaktion von Dir, sei sie unfreundlich oder beschwichtigend gibt ihm wieder die Möglichkeit, die nächste Aktion zu starten. Du wirst einen langen Atem brauchen und den hast Du im Moment nur für Dich selber! Also tu Dir den Gefallen und sei hart. Ruf bitte bitte jedesmal die Polizei (die wird dafür bezahlt-ich weiß wovon ich rede) Das was da abgeht, ist NICHT Privatsache und nur DEIN Problem! Ich sag das auch nicht "nur so", sondern kenne sowas leider zu gut. Und Du hast keine Chance wenn Du nicht 100% hart durchgreifst! Er wird dich sonst NIE in Ruhe lassen!

Ich drück Dich kleines Schwammerl (ich mags wenn Du grinst;-))

Deine Nadine

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#132
Hallo liebe Nadine,
ja, das Gesetzt wegen Stalking gibt es bei uns auch, nur kann ich ihn erst dann belangen, wenn er mich ständig belästigt und so wie du es sagst, ich jedes mal die Polizei rufe. Nun, das wollte ich gestern auch tun, nur die Filialleiterin meinte, wir würden das schon so schaffen (was nicht unbedingt der Fall war) und dass es nicht gut käme in diesem Lokal. Doch ich bin mir sicher, dass sie beim nächsten mal meiner Meinung sein wird und mich die Polizei anrufen lässt.

Es gibt bei uns auch Beratungsstellen für soetwas und ich war auch regelmäßig bei der Intervetionsstelle gegen Gewalt in der Familie. Nur nachdem das letze Verfahren eingestellt wurde, haben wir auch keinen Kontakt mehr. Ich habe dazwischen aber auch schon wieder mal meine Nummer geändert, nur haben die meine zweite auch. Heute denke ich mir, dass ich vielleicht doch Einspruch erheben hätte sollen, doch tat ich dies damals nicht, weil er ständig meinte, er würde vor Gericht behaupten es auf meine Tablettensucht zu schieben, dass ich unzurechnungsfähig gewesen wäre und mich an die Hälfte der Dinge nicht mehr erinnern hätte können. Das machte mir natürlich Angst. Doch jetzt betrachtet hätte ich darauf nicht hören sollen. Ich hätte nur alles so erzählen sollen wie ich es in Erinnerung hatte und dazu zu stehen wie es nun mal war und abgelaufen ist. Dass ich nicht tatenlos daneben stand und ich nicht versucht hätte mich zu wehren, streite ich nicht ab, und dass ich ihn dadurch auch verletzt habe kann schon sein, nur hat er es im Krankenhaus dann dramatischer rüber gebracht, als es überhaupt war. Denn sag mir mal welcher Mann denn noch an Sex denkt, wenn er eine schlimme Hodenprellung hat die er angeblich durch mich hatte? Meiner Meinung nach keiner.
Egal, ich kann es nun nicht mehr ändern, sondern nur besser machen. Und in Zukunft werde ich auch nicht auf die Filialleiterin hören und wenn der Chef höchst persönlich neben mir steht werde ich die Polizei anrufen, denn es geht schließlich um meine Person. Um mich und nicht um die Filialleiteren, meinen Chef oder meinem Ex, sondern um MICH und dass mir der Psychopat nichts antut.

Ich habe aus meinem Fehler gelernt den ich beim letzten mal gemacht habe und auch aus dem, den ich gestern getan habe. Ich möchte mit diesem Idividium nichts mehr zu tun haben. Er lässt mich so kalt. Ich habe nicht mal mehr Mitleid mit ihm, denn er hatte all die Jahre keines mit mir. Er hatte keines als er mich würgte bis ich nur noch Sterne gesehen habe, er hatte keines als er mir das Messer an den Hals gehalten und er hatte nie eines als er mich versucht hatte mich zu v*rg*wa*ig* und auch nicht als er es einmal geschafft hatte und das von einer nicht gerade angenehmen Seite.
All das sind Dinge an die ich denke, wenn er noch eine Chance möchte, wenn er meint er würde sich ändern. Dieser Mensch (wenn man ihn so überhaupt bezeichnen darf) wird sich nie ändern.
Und wenn er es tut, dann interessiert es mich auch nicht mehr. Ich habe lange genug alles so hingenommen und ich habe gesehen wie weit es mich gebracht hat. Ich bin ein nervliches Frack. Er hatte so viele Chancen - zu viele wenn du mich fragst und er hat nicht mal die letzten verdient die er bekommen hat. Ich empfinde rein garnichts mehr für ihn und wenn ér am Boden liegt, steige ich höchstens über ihn drüber. So wie ich alleine mein Leben zu leben lernen muss, muss er das auch tun und da kann ich ihn nicht helfen. Aber er soll tun was er möchte, nur soll er nicht behaupten er täte das alles nur für mich (Aniagressionstraining und seinen Alkohlentzug den er ja wie man sieht sehr ernst genommen hat und beides eine Gerichtliche Auflage war).

Sorry, jetzt hab ich mehr geschrieben, als ich ursprüntglich wollte, doch ich war gerade so in meinem Element *g*, mich interessiert nicht mehr was mit ihm geschieht, auch nicht (mehr) wenn ich die Polizei zum 25mal wegen ihm anrufen. Er ist ein erwachsener Mensch (zumindest vom Alter her), er sollte wissen was er tut und wie weit er gehen kann. Bei mir kann er nicht mehr landen, weder so noch so. Und ich lasse mich von ihm auch nicht mehr unterdrücken, das habe ich ohne hin viel zu lange zu gelassen. Aus, schluss, sense...

So, aber jetzt gehts mir besser
Busserl vom Schwammerl

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#133
So, nun zu meinen heutigen Bericht.

Heute morgen ging es mir echt mies. Aber das erwähte ich ja bereits. Habe nicht viel geschlafen, nur Mist geträumt und bin aufgestanden mit nem dicken Schädel und nen haufen Depressionen, ich fühlte mich als hätte mich eine Dampfwalze überfahren.
Ich durfte nicht mal was nehmen gegen die Kopfschmerzen, weil ich eine Gastroskopie hatte, die ich dann auch hinter mich gebracht habe.
Auf dem Weg dort hin habe ich bemerkt, dass ich keine Geldtasche einstecken hatte und war aber schon fast da. Ich bekam echt die Panik, weil aus der Tasche rausgenommen hatte ich sie ja nicht und gestern Abend beim Tanken hatte ich sie noch. Ich bin also den ganzen Weg hin und zurück schwarz gefahren und habe gehofft, dass es nicht noch schlimmer kommen würde. Doch wenn es geschehen wäre, wäre es auch nicht sooo schlimm gewesen, da ich schon seit 12 Jahren eine Jahreskarte besitze und ich das sicher irgendwie regeln hätte können. Es wäre mir halt sehr unagenehm gewesen, es erkären zu müssen, wenn es doch geschehen wäre.
Ich konnte nicht mal ne 55 Cent marke an die Ärztin bezahlen damit mir diese den Befund zuschicken würde, das war erst peinlich.

Als ich nach Hause gekommen bin, habe ich gleich mal im Auto nachgesehen und habe sie nicht gefunden. Dann habe ich die komplette Wohnung abgesucht und wurde auch nicht fündig, also habe ich nochmal im Auto nachgesehen und siehe da, auf einmal war sie da. Sie lag unter dem Fahrersitz, was mir doch irgendwie ein Rätsel war, weil ich nach dem Tanken die Geldbörse immer auf den Beifahrersitz lege und wenn ich aussteige, schmeisse ich alles in meine Tasche. Tja, und beim Aussteigen werde ich sie wohl verloren haben. Doch ich habe es geschafft mich vorher schon fetig zu machen und dachte nur was ich da nicht alles machen müsste, weil doch Führerschein, E-card, Jahreskarte für die Öffist und meine Bankkarte drinnen sind und das alles auch noch zu regeln wäre das letzte gewesen was ich noch gebrauchen konnte.

Eigentlich hätte ich um 13 Uhr bei der Drogenberatung sein sollen, doch dadurch, dass ich erst so spät bei der Gastro drann gekommen bin und ich noch dringen nach Hause musste, weil ich keinen Fahrschein einstecken hatte und ich nicht reskieren wollte erwischt zu werden und ich noch dazu keinen einzigen Cent einstecken hatte, fiel dies ins Wasser. Ich weiss nicht ob es nützlich sein hätte können wenn ich hin gegangen wäre, doch es wäre nur ein Beratungsgespräch gewesen und ich weiss nicht, ob dabei soviel herausgekommen wäre, wenn ich ohnehin schon zwei mal die Woche zur Therapie gehe und auch schon seit 10 Tagen clean bin. Naja, schaden hätte es nicht können, doch habe ich mich so wenigstens ein wenig beruhigen können, weil ich doch nicht dort war.

Ich hatte rasende Kofpschmerzen immer noch. Und ich wollte mir auch gleich was aus der Apotheke holen, weil ich zu Hause nichts mehr finden konnte. Nur mehr Aspirin und bei diesen Kopfschmerzen (mir war richtig übel davon) hätte ich vermutlich ein Packung gebraucht. wenn sie denn geholfen hätten. Also bin ich zur nächsten Apotheke und stehe vor geschlossener Türe - Na super von 12 - 14 Uhr Mittagspause und es war erst 13:30 Uhr. Mir ist dann eingefallen, dass fünf Gassen weiter eine andere Apotheke war, doch das selbe Spiel und ich dachte mir ehrlich: beschissener kann dieser Tag ja wohl nicht mehr werden.
14:01 bin ich rein in die Apotheke und habe mir dann endlich was kaufen können und hab es gleich dort genommen. Dann bin ich zur Therapie gefahren. Ich war fix und fertig. Blass wie ein Topfen von den Kopfschmerzen und der Übelkeit davon, depremiert und voll gestresst. Angespannt und ausgelaugt.

Doch in der Therapiestunde habe ich eine Entspannungübung gemacht, die mich wieder total auf Trab gebracht hat. War ich doch vor einer Stunde noch total am Bode, ging es mir nach der Therapie als wäre ich wie neu geboren. Ich sprühte förmlich vor Energie, also beschloss ich, mir heute noch was gutes zu gönnen und lies mir eine Entspannende Gesichtspflege mit Peeling inkl. Entspannungsmaske machen. Und das hab ich mir gegönnt. Ich habe für diesen Besuch allerdings nicht bezahlen müssen, weil es erstens kostenfreie Termine waren und ich dort auch in Zukunft meine Ausbildung machen werde zur Visagistin und ich so auch noch einiges dazu gelernt habe.

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ein Tag der so beschissen begonnen hatte, so toll enden würde. Ehrlich sonst war es doch immer anders rum.

Jetzt bin ich wieder motiviert und es fühlt sich voll geil an. Total genial. Mich konnte nicht mal aus der Fassung bringen, dass meine Waschmaschine beim versuch das Flusensieb zu reinigen, weil die maschine nicht abpumpen konnte eine halbe Überschwämmung hatte. Ich habe mir meinen Nachbarn geholt und der hat mir die Maschine hochgehoben, wärend ich das Wasser übers Flusensieb raus lies und dabei wieder eine halbe überschwemmung hatte. Doch es funktioniert wieder einwandfrei. Ich muss ganz ehrlich sagen, wäre mir das heute morgen geschehen, hätte ich vermutlich meine Neven weggeworfen.

Im grossen und ganzen ist nun ein Tag zu Ende gegangen, der doch so beschissen begonnen hatte und so super endete. Und was habe ich darans gelernt??? Dass nicht jeder Tag dazu verurteilt ist beschissen zu bleiben wenn er mal so begonnen hat.

Ich habe es sogar geschafft ne kleinigkeit zu essen ohne den gedanken daran zu verschwenden es wieder los zu werden und es war gut so, denn ging es mir damit in den letzten drei Tagen nicht so gut damit.

Das war auch schon wieder....
Diese Droge von heute in der Therapie könnte ich jeden Tag gebrauchen, und mein Therapeut meinte auch, er würde mir zeigen wie ich diese Übung alleine zu Hause machen könnte. Dann bitte... nur her damit *g*

Re: Muss mein Leben neu ordnen

#134
Hallo JaneDoe,

ich informiere mich natürlich auch regelmäßig über diesen Thread, wie dein Tagesablauf so ist.
Hör ja nicht auf, hier zu schreiben.

Bin ja zurzeit nicht so die Quasselstrippe. Aber zu deinen Gefühlen dem Ex gegenüber muss ich unbedingt meinen Senf geben.
Jaaaaaaaaaaaa. Endlich. Ich hab ja so drauf gewartet. Kein Mitgefühl.
Weder Hass noch Liebe, Sehnsucht, Verlußtangst etc. etc. Er lässt dich kalt.
Jetzt kann wirklich nix mehr schief gehen. Jetzt kannst du dich von im lösen. Vorallem, weil er kein Druckmittel mehr gegen dich hat. Dein Entzug ist amtlich. (wäre vorher zwar auch keines gewesen, aber wurscht….)

Ach Mädel ich bin soooooo stolz auf dich.
Aber…eins kann ich mir nicht verkneifen……….ICH HABS GEWUSST!!!!!!!! :wink: :D

Küss dich
Hedi