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von jardin
Bei mir dauerte es eine ganze Weile, bis die normale Esskultur betreffend der Essanfälle Wirkung zeigte. Und "nur" die Esskultur zu ändern hat auch bei mir nicht ausgereicht, weil die Essanfälle nicht nur die körperliche Komponente hatten, sondern auch die Psychische. Ich hatte z.B. häufig Essanfälle, wenn ich unter Stress stand, mich einsam fühlte, innerlich leer, etc. Das Essen hatte dann die Funktion, diese negativen Gefühle zu verringern. Und neben dem veränderten Essen brauchte ich Strategien, um mit den Gefühlen umzugehen.
Da der Körper und die Psyche aber in einer Wechselwirkung zueinander stehen, hat alles, was du auf einer der beiden Ebenen tust, einen Effekt auf die andere Ebene. Wenn du also anfängst, dich regelmässig und ausgewogen zu ernähren, hat das zur Folge, dass du auch emotional stabiler wirst. Eine Mangelernährung wirkt sich z.B. mit depressiven Symptomen auf die Psyche aus (auch bei Leuten ohne Essstörung). Umgekehrt lindert eine gute Ernährung diese Symptome auch wieder.
Ich finde es toll, dass du schon so lange durchgehalten und gekämpft hast! Gib nicht auf und mach weiter damit. Du wirst sicher noch mehr positive Effekte sehen, je länger du so isst.