wie würdet ihr reagieren wenn euch jemand einfach so auf eure essstörung ansprechen würde? also nicht fragen würde warum ihr so wenig esst/was ihr esst, ob ihr es seid. sondern einfach so nebenher fallen lassen würde: wie gehts dir eigentlich mit deiner es? wie geht dein freund eigentlich mit deiner es um? wie lange bist du schon es? etc. ?

würde euch das ärgern? ich versuche gerade darüber nachzudenken wie ich meiner schwester mal bewusst machen soll dass ich von ihrer es weiss. da ich ja selber es war versuche ich das irgendwie auf eine vorwurfslose art und weise zu tun. denkt ihr das geht überhaupt? würde euch einfach die erwähnung schon ärgern? irgendwelche ideen?

Hallo!

Also ich finde das sehr schwierig.

Wenn ich aber jemanden wirklich darauf ansprechen wollen würde, dann würde ich dies in einem ruhigen Moment machen und damit beginnen, meine Beobachtungen zu schildern. Also was mir aufgefallen ist, z.B. dass sie wenig isst oder sie nach dem Essen aufs Klo verschwindet,... Und dass ich mir Gedanken/Sorgen mache.

Ich würde sie nicht gleich mit dem Titel "Essstörung" abstempeln.

Liebe grüße

Also meine beste Freundin hat es so gemacht und mich ganz direkt gefragt warum ich ihr nicht einfach sage, dass ich bulimie habe. Ich war natürlich total geschockt und hab gefragt wie sie darauf kommt, warauf sie geantwortet hat, dass sie es vermutet hat und durchs schlüsselloch geschaut hat. Dann hab ich es nicht geleugnet aber erzählt, dass ich in therapie und auf dem weg derbesserung bin oder so. Genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber sie hat angefangen zu weinen und war total fertig, was mich natürlich auch sehr traurig gemacht hat. Seitdem (bestimmt schon vier jahre her) habe ich nicht mehr gekotzt wenn sie im haus ist oder ich bei ihr bin.
Im nachhinein kann ich gar nicht genau sagen, ob ich es gut finde, dass sie mich so direkt darauf angesprochen hat. Naja früher oder später hätte sie es eh erfahren auch wenn ich seitdem das gefühl habe, dass das thema essen immer irgendwie zwischen uns steht.

das mit dem dinge ansprechen hab ich schon öfters probiert.... hat nicht so gut funktioniert zb offene stelle an der hand war angeblich wegen zu trockenen händen.... lange am klo sein liegt an verstopfung wenig essen ist reguliertes abnehmen durch kcal zählen die natürlich im anständigen "gesunden" diät bereich gesetzt sind... aber vl sollt ich wirklich einfach mal deutlich fragen ob es denn eine essstörung gibt... es ist ganz komisch plötzlich auf der anderen seite zu stehen, echt .

Dann probier die direkte Methode aus, wenn du das möchtest. Ich kenne deine Schwester nicht, da fällt es mir etwas schwer dir Tipps zu geben...

Für mich wäre wohl eher hilfreich, wenn jemand kommen würde und mir sagen, dass er sich Sorgen macht aber für mich da ist, wenn ich etwas brauche oder jemanden zum Reden brauche. Das würde für mich gut passen, weil ich dann weiß (und manchmal ists gut, wenn man das wirklich nochmal direkt gesagt bekommt), dass jemand da ist.
Würde zu mir jemand kommen und ganz direkt nach der Essstörung fragen würde ich mich glaube ich auch schrecken, aber dann eher den Rückzug antreten. Aber das ist nur eine Vermutung, wie ich wirklich reagieren würde weiß ich nicht

Liebe Grüße

hat dich noch nie jemand darauf angesprochen??

ich weiss nur mich hats immer sehr genervt weil ich immer der meinung war ich weiss ja was ich tue (also ich wusste es ist krankhaft, aber mir wars egal weils einfach so wichtig war). aber dieses sagen dass man sich sorgen macht etc. ist vl wirklich keine schlechte idee, so weit hab ich nicht gedacht!

Nein mich hat noch nie jemand darauf angesprochen. Aber bei mir ists auch schwer das herauszufinden, weil ich es nur zu Hause auslebe und da anscheinend doch so "gut", dass es nicht aufgefallen ist.

Ich hab eine Zeit gehabt, da wars jeden Tag, da hab ich aber auch nicht gekämpft. Jetzt mach ich es seit über einem Jahr nur mehr einmal die Woche (und im Innersten weiß ich dass ichs nicht brauche zum Stressabbau und zum Kampf gegen Emotionen, sondern es Gewohnheit war/ist) und da fällts natürlich niemandem auf...

Die Zeit hab ich aber anscheinend gebraucht um mich lösen zu können. Ich hab ja gemerkt, dass ich es 6 Tage in der Woche schaffe mit dem ganzen Leben so zurecht zu kommen, dass ich kein Überessen und Erbrechen brauche und das hab ich jetzt versucht auf jeden Tag zu übertragen. Mein "gefährlicher" Tag war der Sonntag, den füll ich jetzt mit lauter Dingen die mir gut tun und das klappt momentan ganz gut.

Ja also wirklich angesprochen hat mich niemand darauf, deshalb weiß ich auch nicht wie ich mich wirklich fühlen würde. Aber wenn mir jemand sagt, dass er sich Sorgen macht und über seine Gefühle spricht dann würde mich das glaub ich am meisten berühren, weil es kein "Abstempeln" ist oder ein Vorwürfe machen, sondern einfach die Person ihre Emotionen äußert...

Liebe Grüße

Mhm... weiß deine schwester denn, dass du es bist bzw warst? wenn nicht, hast du schon mal daran gedacht ihr davon zu erzählen? vielleicht wird sie sich dir eher öffnen, wenn sie weiß, dass sie nicht alleine dasteht und du sie verstehen kannst.

Mal eine ehrliche Antwort:

Ich würde es leugnen und verharmlosen.

Ich will nicht auf meine Vergangenheit & Überbleibsel der ES angesprochen werden.

Außerdem würde ich besser aufpassen, damit es keiner merkt.

lg

nein ich habs ihr nie gesagt, aber die familie hats damals schon vermutet (ich habs meiner mutter jetzt in dem zusammenhang erzählt und sie meinte damals hat ihr meine schwester gesagt dass sie glaubt ich bin krank (meine mutter hat mich auch damals öfter drauf angesprochen, nat hab ich geleugnet)). es war irgendwo ein offenes geheimnis.... also ich denke schon dass sie gewusst hat was los war. ich weiss noch genau wo sie mal am tisch vor allen laut geschrien hat "die flora hat nur xy gegessen!"