genau so ist es.Bela hat geschrieben:Der Unterschied existiert nicht (meiner Ansicht nach). Er besteht nur darin, dass man die zugrunde liegende Problematik noch nicht erkannt hat. Das Problem ist fast immer mangelnder Selbstwert, den man über Gewichtsreduktion zu stabilisieren versucht. Die Frage ist doch nicht: "Warum breche ich?", sondern, "warum mache ich meinen Wert als Person von meinem Gewicht abhängig?".
Auf buchstäblich jeden Preis abnehmen zu wollen (sofern nicht medizinisch notwendig) ist Ausdruck einer inneren Not. Woher sie stammt muß letztendlich jeder für sich selbst heraus finden. Aber es geht niemals nur um's abnehmen an sich...
auch das abnehmen ist ein teil der krankheit. diese assoziation "niedriges gewicht" & "glücklich sein" - das ist essgestört. es geht um den preis, den man bereit ist, für das abnehmen zu zahlen. daran kann man gut erkennen, ob jemand einfach nur ein bisschen unzufrieden ist oder ob das dünn sein wollen schon zur krankheit gehört.
angenommen, ein gesunder mensch fühlt sich ein wenig unwohl in seiner haut. er würde denken: hmmm, ich habe wohl ein bisschen hüftspeck oder einen etwas großen po, vielleicht achte ich mal ein wenig auf meine ernährung und mache sport. oder er lässt es sein und akzeptiert den "makel" als einen teil von sich selbst. ein essgestörter mensch aber fixiert sich auf sein gewicht und macht sein leben komplett davon abhängig. jedes gramm zuviel ist eine katastrophe, eine nicht mehr passende hose der weltuntergang. das gewicht und die figur spielt eine genauso wichtige oder eine größere rolle als freunde, familie, der job, oder was einem sonst noch wichtig ist oder war. wenn es mit dem abnehmen nicht klappt oder man zunimmt, dann bedeutet alles andere nichts mehr. das ist der unterschied zu einem gesunden menschen...
