Familie überfordert...

#1
Wisst ihr, wie man offen mit seiner Familie über seine Gefühle reden soll/kann, ohne sie damit zu überfordern?

Meine Thera meint seit Monaten i soll mit meiner Familie reden dass es mir schlecht geht. Ich wollte das nie um sie eben nicht zu überfordern. Jetzt mit dem hin und her ob Studium unterbrechen und stationär zu gehen oder nicht hab ich mich überwunden und meinen Bruder und seiner Freundin eine Nachricht geschickt. Hab ihnen alles erzählt. Wie meine Stimmung ist, von den Problemen mit dem essen, dem SVV, den panikattacken und meiner Verzweiflung weil i net weiß was ich tun soll.
Tja. Eine Stunde später. Anruf meiner Thera. Dein Bruder und seine Freundin sind vollkommen überfordert und wissen nicht was sie tun sollen.
Ich bin ihnen nicht böse dass sie meine Thera angerufen haben. Ich versteh es sogar.
Aber wie soll ich offen sein wenn meine Familie darauf nie weiß wie sie reagieren soll? :(
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Familie überfordert...

#2
hallo louve,

ich kann mir gut vorstellen dass dein bruder und seine freundin leicht überfordert waren als du ihnen dein gesamtes "sorgenpaket" vor die nase gesetzt hast. ein persönliches gespräch könnte dieses sorgenpaket langsam auffalten und du könntest es ihnen einfach persönlich sagen, was dich bedrückt. vielleicht kannst du es nochmal versuchen deinem bruder und deinen eltern deine sorgen bei einem gemeinsamen gespräch mitzuteilen. frage doch mal deine therapeutin ob ihr das gemeinsam bei einer therapiestunde in ihrer anwesenheit machen könntet.

ich bin mir sicher, dass es besser ist deine familie einzuweihen. du musst ihnen ja nicht alles sagen.
vielleicht reicht es auch erst einmal zu sagen, dass du bulimie hast. wenn sie fragen haben kannst du ihnen ja alles in ruhe erklären. oft sind angehörige einfach hilflos weil sie sich mit psychischen problemen einfach nicht auskennen und nicht wissen was sie machen sollen...

meine eltern sind froh, wenn ich ihnen sage, was mich bedrückt.
sie wußten von anfang an von der bulimie, bzw. sie wussten es schon vor mir. ich musste mir das agnze erst mal eingestehen und sie hatten ja schon längst den verdacht.
könnte es bei dir ähnlich sein?

es sind schließlich deine eltern und sie bekommen manchmal mehr mit als man selbst denkt...

ich wünsche dir alles gute,

nuova
hätte hätte fahrradkette

Re: Familie überfordert...

#3
Hey.

Meine Familie weiß seit August letzten Jahres von der Bulimie und dem SVV. Und von den depressiven Verstimmungen. Und die panikattacken haben sie auch bissl mitbekommen.
Also es war nicht so dass i plötzlich alles erzählt hätte sondern eigentlich "nur" dass es immer noch bzw wieder so aktuell ist.
Persönlich mit ihnen reden schaff ich einfach nicht. Für mich war schon letztes Jahr das Gespräch ein Horror. Bei meinen Bruder könnte ich es mir noch eher vorstellen aber der is grad im Ausland für 3 Monate also ging es nur schriftlich.

Ich wünschte mittlerweile i hätte ihm nicht geschrieben :(
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Familie überfordert...

#4
hmm... wie haben deine eltern denn letztes jahr reagiert?

wenn du dir sicher bist dass sie damit nicht umgehen können,
kann ich es verstehen, dass du es ihnen nicht sagen willst...

wie lange ist dein bruder noch im ausland?
hätte hätte fahrradkette

Re: Familie überfordert...

#5
Da haben sie entsetzt aber ansonsten relativ gut reagiert. Aber sie wussten halt nicht wie sie damit umgehen sollen nach dem Gespräch deshalb und weil ich es von mir aus auch nicht mehr angesprochen habe wurde es kaum mehr Thema...

Mein Bruder kommt Ende Jänner zurück. Ist erst vor kurzem geflogen.
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Familie überfordert...

#6
vielleicht warten sie darauf, dass du sie nochmal auf das thema ansprichst.
wenn sie gut reagiert haben dann wollen sie dir vielleicht helfen aber wissen nicht wie.

versuchs doch einfach, schlimmer kanns doch nicht werden, oder?

erzähl ihnen von deinem alltag, deinen sorgen und ängsten. erzähl ihnen von der bulimie, was es beudeuted damit zu leben. erzähl von den fas etc... sie können sich vielleicht einafch nichts darunter vorstellen.

als ich angefangen habe meinen eltern von den details und meinem alltag zu erzählen waren sie geschockt. weil sie sich es einfach nicht vorstellen konnten dass ich so etwas mache. das ganze passt nicht ins bild das sie haben von der tochter. das muß ja auch erst mal verdaut werden... aber mein vater sagt mir immer wieder dass sie es wissen möchten wies mir geht und sie helfen mir auch. schon alleine zu wissen dass sie mich nicht verurteilen deshalb. sie nehmen rücksicht wenn ich mich verkrieche oder nicht melde. sie fragen was ich essen möchte und wie sie es für mich zu hause angenehmer machen können. sie essen gemeinsam mit mir wenn ich sie besuche und meine mutter versucht das thema "figur" etc. nicht mehr auf den tisch zu bringen. sie haben auch ihrte zeit gebraucht zu lernen damit umzugehen...
hätte hätte fahrradkette