Hallo ertsmal. Ich und meine beste Freundinn haben Beide seit einem c.a. dreiviertel jahr
Bullimie, und versuchen derzeit damit aufzuhören.
In der Schule sind wir immer noch mit zwei anderen Mädchen zusammen die auch beste
Freundinnen sind und wir bilden immer eine 4-er-Clique.
Wir kennen die Beiden jetzt seit fast zwei jahren und haben ihnen vor Kurzem unser
Problem gebeichtet. Sie wussten aber schon das was mit uns nicht stimmt, wir haben in der
Schule fast NURNOCH über Essen und abnehmen gesprochen, wenn jemand süßigkeiten oder so
verteilt hat haben wir das nie gegessen und in der mittagspause haben wir uns auch nix oder
wenig geholt.
Jedenfalls wussten sie halt nicht WAS genau mit uns nicht stimmt, sie dachten eher es wäre Magresucht
weil wir Beide recht schlank sind und meine BF sowieso ziemlich (wirklich ziemlich) dünn ist u. ich in letzter
Zeit auch abgenommen hatte.
Jedenfalls, als wir es ihnen erzählt hatten hat Eine überraschend gut reagiert, aber die andere ist etwas distanziert..
weiß nicht vlt. bilde ich mir das nur ein, aber vlt. ekelt sie sich ja vor mir (bzw. uns)
Natürlich würde sie das niemals zugeben...
dazu kommt noch dass beide manchmal nicht so recht wissen wie sie mit der ganzen Situation umgehen
sollen, wie kann ich es ihnen leichter machen? Ich mein, ich bin froh so tolle freundinnen zu haben und ich will nicht
dass sie sich wegen mir unwohl fühlen... was kann ich tun?? ist das bei euch auch so???
danke schonmal im vorraus

Hey Peachtea!

Also ich glaube nicht, dass sie sich vor dir oder euch ekeln.
Nun gut, es mag sicherlich Leute geben, die angeekelt reagieren, aber ich glaube das ist zum Glück doch recht selten.

Ich denke eher, dass sie sich einfach noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben und deshalb nicht richtig wissen wie sie damit umgehen sollen.

Vielleicht könnt ihr beiden ja mit den zwei nochmal reden und ihnen Fragen beantworten falls sie das wollen. Wenn sie mehr darüber wissen ist es für sie sicher leichter damit umzugehen.
Ihr scheint eine sehr starke Freundschaft zu haben und ich glaube dass ihr da ruhig offen sein könnt miteinander, mehr als ihr es ohnehin schon wart. Es kann auch sein, dass sie nicht mit euch drüber reden wollen, sondern einfach nur Zeit brauchen und sich vielleicht selbst informieren.

Aus eigener Erfahrung kann ich nicht so wirklich sprechen... die einzigen die von meiner Krankheit wissen sind mein Freund und eine sehr gute Freundin, die selbst an einer ES leidet.
Sicher hatte ich auch Angst, dass mein Freund angewidert sein könnte, zumal wir uns ja näher sind als man es sich mit Freunden ist. Aber das war unbegründet...

Ich denke das wird sich schon alles klären.

LG,
jiji

vielleicht fühlen sie sich ausgegerenzt. dieses gemeinsame "bulimie haben" scheint für euch ein wenig so rüberzukommen wie eine art bündnis, bei dem die anderen eben nicht mithalten können. ich will dich nicht angreifen, aber für mich klingt das ganze eher nach dem typischen p*** verhaltensmuster, auf das du irgendwo auch sehr stolz zu sein scheinst. ich persönlich kann mir vorstellen, dass das für freundschaften sehr anstrengend ist.


gut, da das automatisch zensiert wird: ich meinte damit das typische pro-verhalten, das ne weile sehr -modern- erschien.

ich kann mich der Meinung von Schnütchen nur anschließen.
Als ich deinen Thread gelesen habe, war mein erster Gedanke: pusht ihr euch gegenseitig?

Ich hoffe, ihr kämpft nicht DERZEIT gegen die Bulimie, sondern IMMER! Es klingt ein wenig so, als ob die Bulimie wie Rauchen wäre und ihr versucht damit aufzuhören.
Auch der Rest deines Beitrages liest sich so, als ob ihr euch auch während den ganzen Phasen schon ein wenig selbst getriggert hättet. Wenn die eine nichts isst, isst die andere auch nichts.. die andere nimmt, also muss ich mehr abnehmen..
Du solltest dich fragen, ob es überhaupt so eine gute Idee ist, GEMEINSAM gesund werden zu wollen.. Hat die eine einen Rückfall, lässt sich die andere vielleicht auch eher dazu hinreißen..

zu deiner eigentlichen Frage:
angeekelt denke ich nicht..
Ich denke ebenso, dass sie sich eher "ausgegrenzt" fühlen.. wir wissen ja auch nicht, wie ihr mit dem Thema umgegangen seid bislang.
Bzw. darf man fragen, wie alt ihr seid?
Bulimie ist ein heikles Thema.. Vielleicht haben sie ja in der Tat Angst etwas falsch zu machen.

Danke erstmal für die beiträge und versch. meinungen!!
Also bei unserer Freundschaft ist es nicht so dass wir uns gegenseitig pushen
sondern uns eher motivieren (aufzuhören), ich habe sie zum arzt "geschleppt" weil sie erst angst davor hatte
(jetzt gehen wir regelmäßig hin) und sie kommt hin und wieder zu mir übernachten und passt auf
das ich nicht ihr wisst schon, wenn ich mich mal schlecht fühle, weil ich es dann oft mache...
andererseits war es für uns von anfang an "normaler" es zu machen, weil es eine person gab mit
dem gleichen problem, (wir haben natürlich nicht beschlossen damit anzufangen, anfangs wussten wir nicht das die andere es macht) womit waren wir nie alleine damit und es wurde weniger "abnormal"
deshalb haben wir uns anfangs auch nicht mit dem essen zurückgehalten, sondern unserem
heißhunger freien Lauf gelassen, das heißt fressen ohne die konsequenzen zu tragen.
Wir sind nicht bescheuert, falls das jetzt einer denkt, aber uns war klar das wir nicht
sofort anfangen würden sympthome zu zeigen, und zu der zeit war die familiensizuation
bei uns beiden ziemlich angekratzt.
Bei mir hat es sich schon gebessert, aber bei ihr nicht...
was mir auch ein bischen sorgen macht, denn ihr zeilgewicht ist immer noch VIEL ZU NIEDRIG
und ich meine gefährlich niedrig...
trotzdem danke für die beiträge!!

hmm..

also ich finde es gut, dass du sie quasi mitziehst.. aber ich denke mir, dass es in dem Fall besser wäre, auf sich selbst gestellt zu sein. Es wird Tage geben, an denen es auch dir nicht gut geht. Und es macht nicht den Anschein, als wenn sie WIRKLICH gesund werden will (s. Zielgewicht).

In Phasen, in denen es dir nicht gut geht, kann eine labile Freundin auch negative Konsequenzen mit sich bringen.
Gerade WEIL ihr diese Gemeinsamkeit habt und es dadurch für euch einigermaßen "normal" ist.

Das kann gefährlich werden.

ja, ich würde damit auch verdammt vorsichtig sein!
ich habe damals auch gemeinsam mit einer freundin "angefangen" - wir haben gemeinsame fressabende gemacht, und wenn der eine kotzen ging machte der andere eben den fernseher etwas lauter. wir fanden das damals auch irgendwie noch 'cool' und waren uns nicht bewusst was da los ist. das ganze ist nun bald sieben jahre her, inzwischen hat es sich bei mir zur krankheit entwickelt, wie es meiner damaligen freundin geht weiss ich nicht, unsere wege trennten sich.
und obwohl mir dieser bruch der freundschaft (der damit nichts zu tun hatte) noch heute in der seele weh tut, glaube ich, dass es mir damals nicht gut tat. wir machten einen regelrechten kult daraus, und so wie du das "ablehnen der süßigkeiten in der schule" oder das essen in der pause betonst, scheint es bei euch nicht anders zu sein. ich kann es nicht ändern und unterstelle nichts, aber ich lese irgendwie immer einen leichten komm-wir-haben-das-jetzt-gemeinsam-flair heraus. sowas kann übel nach hinten losgehen, nämlich wenn es für den einen "nur" ein jugendliches ausprobieren war, während der andere in eine gefährliche krankheit abrutscht. und spätestens dann sollte man sich hinsetzen und sich fragen, wer wem tatsächlich noch gut tut. denn wenn man dann nicht in sich selbst gefestigt ist, kann es ein riesiger kampf um sich selbst und der besten freundin willen werden, den 'schwächeren' da wieder heraus zu ziehen....

Ja egtl. habt ihr recht, ich hatte das im hinterkopf auch
schon befürchtet, wollte aber wohl nicht wahrhaben dass wir
uns gegenseitig schaden könnten... nur wenn ich
ihr jetzt sage ja lass uns getrennt versuchen aufzuhören
dann hab ich angst das sie wegen ihrer familiensituation weitermacht
und dann hat sie bestimmt angst mit mir zu rden und dann wird es vlt. NOCH
schlimmer...