Kennt ihr das Buch "zum Kotzen"? Das habe ich mir gekauft und ausgelesen. Ich habe dabei viel über die verschiedenen Phasen der Bulimie gelernt und habe daraus geschlossen, dass ich noch nicht bereit bin sie loszulassen. Ich habe immer noch diese kranken Gedanken im Kopf und dieses Konkurrenzdenken, das ich einfach nicht loslassen kann. Auch in der Therapie komme ich nicht weiter. Ich habe überlegt eine stationäre Behandlung zu machen, doch ich wei0 nicht ob das an diesem Punkt meiner Krankheit sinnvoll ist. Hat hier jemand Tipps wie man "weiter" kommt?
Alles Liebe,
Hannah
Re: noch nicht bereit...
#2hallo liebe hannah!
ich kann dir leider keinen nützlichen tipp geben. aber ich kann dir sagen, dass es bei mir ähnlich aussieht. ich glaube, ich bin ebenfalls noch nicht bereit, meine krankheit loszulassen, wobei ich sagen muss, dass ich mich momentan um einen klinikplatz kümmere. ich will auf keinen fall in die klinik, aber ich werde es wahrscheinlich doch tun. - nicht um gesund zu werden, sondern um meiner familie (besonders meiner mama) mal eine auszeit von mir zu gönnen. ich weiß, dass das nicht unbedingt gesundheitsfordernd ist, in eine klinik zu gehen mit dieser einstellung, aber ich glaube, es muss momentan sein, denn die situation hier zu hause ist für alle unaushaltbar.
vielleicht solltest du auch einfach mal gucken, was passiert, wenn du wirklich in einer klinik bist.
wenn du fragen hast oder einfach reden möchtest, kannst du mir gern schreiben, ich hab immer ein offenes ohr
alles liebe für dich,
dezember
ich kann dir leider keinen nützlichen tipp geben. aber ich kann dir sagen, dass es bei mir ähnlich aussieht. ich glaube, ich bin ebenfalls noch nicht bereit, meine krankheit loszulassen, wobei ich sagen muss, dass ich mich momentan um einen klinikplatz kümmere. ich will auf keinen fall in die klinik, aber ich werde es wahrscheinlich doch tun. - nicht um gesund zu werden, sondern um meiner familie (besonders meiner mama) mal eine auszeit von mir zu gönnen. ich weiß, dass das nicht unbedingt gesundheitsfordernd ist, in eine klinik zu gehen mit dieser einstellung, aber ich glaube, es muss momentan sein, denn die situation hier zu hause ist für alle unaushaltbar.
vielleicht solltest du auch einfach mal gucken, was passiert, wenn du wirklich in einer klinik bist.
wenn du fragen hast oder einfach reden möchtest, kannst du mir gern schreiben, ich hab immer ein offenes ohr

alles liebe für dich,
dezember
Re: noch nicht bereit...
#3Hi;)
Danke für den Beitrag. Ich werd viellleicht doch mal um einen Platz ansuchen und sehen was so passiert. Dir viel Glück und alles Gute!
Hannah
Danke für den Beitrag. Ich werd viellleicht doch mal um einen Platz ansuchen und sehen was so passiert. Dir viel Glück und alles Gute!
Hannah
Re: noch nicht bereit...
#4Hallo!
Ich habe das Buch auch mal gelesen
Hab auch die Erfahrung gemacht, dass eine Therapie gegen die ES kaum nützt, wenn man die ES nicht loslassen will oder ambivalent denkt.
Bin mit 18 Jahren in die Klinik am Korso gegangen, 500 km von daheim entfernt und habe mir eingebildet, dass ich dort wundergeheilt werde. Weil ich aber eigentlich nicht aufhören wollte mit der Bulimie, habe ich dort einfach weitergemacht. Ich habe zwar ein paar mini Fortschritte gemacht (z. B. konnte ich mir was zum Frühstück erlauben oder Milch in Kaffee), aber ich hab weitergekotzt, auch zu Hause bzw. ich habe die Therapie frühzeitig beendet.
Ich habe dann so ein Jahr später ohne Therapie geblickt, dass ich was ändern muss, weil ich wahrsch. sonst schwer krank werde oder sterbe. Und ich dachte an meine Träume im Leben wie Kinder, Ausbildung, die ich unbedingt machen wollte usw. und dann ging es irgendwie. Klar, mit Rückfällen, aber die gehen mir voll am A* vorbei, ich esse dann trotzdem wieder normal weiter als wäre nichts gewesen und mache mir keine Gedanken über Rückfälle.
Ich war die ganze Zeit, also so 4,5 Jahre, in einer Selbsthilfegruppe mit reinen Essgestörten, allerdings habe ich danach trotzdem für FAs eingekauft und weitergekotzt.
Naja, jetzt bin ich so, meiner Meinung nach, zu 70 - 80 % "symptomfrei", eher 80. Über meine Figur mache ich mir überhaupt keine Sorgen, obwohl ich schon moppelig geworden bin, aber ich trinke ja auch literweise Softdrinks am Tag
Wird schon irgendwann!
LG
Ich habe das Buch auch mal gelesen

Hab auch die Erfahrung gemacht, dass eine Therapie gegen die ES kaum nützt, wenn man die ES nicht loslassen will oder ambivalent denkt.
Bin mit 18 Jahren in die Klinik am Korso gegangen, 500 km von daheim entfernt und habe mir eingebildet, dass ich dort wundergeheilt werde. Weil ich aber eigentlich nicht aufhören wollte mit der Bulimie, habe ich dort einfach weitergemacht. Ich habe zwar ein paar mini Fortschritte gemacht (z. B. konnte ich mir was zum Frühstück erlauben oder Milch in Kaffee), aber ich hab weitergekotzt, auch zu Hause bzw. ich habe die Therapie frühzeitig beendet.
Ich habe dann so ein Jahr später ohne Therapie geblickt, dass ich was ändern muss, weil ich wahrsch. sonst schwer krank werde oder sterbe. Und ich dachte an meine Träume im Leben wie Kinder, Ausbildung, die ich unbedingt machen wollte usw. und dann ging es irgendwie. Klar, mit Rückfällen, aber die gehen mir voll am A* vorbei, ich esse dann trotzdem wieder normal weiter als wäre nichts gewesen und mache mir keine Gedanken über Rückfälle.
Ich war die ganze Zeit, also so 4,5 Jahre, in einer Selbsthilfegruppe mit reinen Essgestörten, allerdings habe ich danach trotzdem für FAs eingekauft und weitergekotzt.
Naja, jetzt bin ich so, meiner Meinung nach, zu 70 - 80 % "symptomfrei", eher 80. Über meine Figur mache ich mir überhaupt keine Sorgen, obwohl ich schon moppelig geworden bin, aber ich trinke ja auch literweise Softdrinks am Tag

Wird schon irgendwann!
LG
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: noch nicht bereit...
#5Hallo!CoCoRiCo hat geschrieben:Hallo!
Ich habe das Buch auch mal gelesen![]()
Hab auch die Erfahrung gemacht, dass eine Therapie gegen die ES kaum nützt, wenn man die ES nicht loslassen will oder ambivalent denkt.
Bin mit 18 Jahren in die Klinik am Korso gegangen, 500 km von daheim entfernt und habe mir eingebildet, dass ich dort wundergeheilt werde. Weil ich aber eigentlich nicht aufhören wollte mit der Bulimie, habe ich dort einfach weitergemacht. Ich habe zwar ein paar mini Fortschritte gemacht (z. B. konnte ich mir was zum Frühstück erlauben oder Milch in Kaffee), aber ich hab weitergekotzt, auch zu Hause bzw. ich habe die Therapie frühzeitig beendet.
Ich habe dann so ein Jahr später ohne Therapie geblickt, dass ich was ändern muss, weil ich wahrsch. sonst schwer krank werde oder sterbe. Und ich dachte an meine Träume im Leben wie Kinder, Ausbildung, die ich unbedingt machen wollte usw. und dann ging es irgendwie. Klar, mit Rückfällen, aber die gehen mir voll am A* vorbei, ich esse dann trotzdem wieder normal weiter als wäre nichts gewesen und mache mir keine Gedanken über Rückfälle.
Ich war die ganze Zeit, also so 4,5 Jahre, in einer Selbsthilfegruppe mit reinen Essgestörten, allerdings habe ich danach trotzdem für FAs eingekauft und weitergekotzt.
Naja, jetzt bin ich so, meiner Meinung nach, zu 70 - 80 % "symptomfrei", eher 80. Über meine Figur mache ich mir überhaupt keine Sorgen, obwohl ich schon moppelig geworden bin, aber ich trinke ja auch literweise Softdrinks am Tag
Wird schon irgendwann!
LG
Danke für diesen hilfreichen Beitrag:) Ich denke ich muss einfach versuchen was passt und werd schon herausfinden, wie das geht. Danke jeden Falls und dir alles Gute
