Ja da hast du recht...
es ist eine Krankheit.. aber wir haben sie auch selbst in der Hand! ich habe mich lange genug dahinter versteckt und mich damit abgefunden... aber mein Bewusstsein durch dieses Forum hat sich wirklich geändert... ich könnte dieses Forum nicht ertragen, wenn ich meine FA weiterhin so unbewusst durchführen würde, wie die 12Jahre bislang.. .. und auch wenn es sich schlimm anhört: die Herausforderung für mich, täglich dagegen anzukämpfen, kann auch spaß machen... man kann sich quasi selbst testen...
einen FA deute ich auch nicht gleich als Rückschlag... sondern bin stolz auf mich für jeden FA dem ich widerstehe... für mich ist das glaube ich schon einmal ein guter Schritt..

Ich finde es richtig toll, wie du dagegen ankämpfst.. und auch deine Eltern dich so toll unterstützen wollen!!!
und als du geschrieben hast, dass dein papa dir gesagt hat, dass sie dich lieben, da habe ich tränen in die augen bekommen...

meine eltern würden genauso reagieren..das weiß ich... aber ich hätte noch zu große angst vor der enttäuschung, wenn ich doch wieder kotzen müsste... und das tu ich derzeit ja auch noch...

Hallo Louve,

habe die gnaze Zeit Deinen Thread verfolgt. Bin ja immer skeptisch, wenn es darum geht, den Eltern Bescheid zu sagen. Aber in Deinem Fall scheint es wohl der richtige Weg gewesen zu sein. Ich bin auch froh zu lesen, dass Du noch mla mit Deiner Großcousine geredet hast, statt die (berechtigte) Wut auf sie runter zu schlucken (wortwörtlich). Schön, dass ihr das bereinigen konntet!

lg

aire

Spät aber doch möcht ich mich nochmal bei euch bedanken! Hatte eine schlechtere und anstrengende Zeit hinter mir und deshalb länger gar nichts mehr geschrieben!

Mit meinen Eltern läuft es weiterhin ganz gut! Und auch wenn ich weder FA- noch Brechfrei bin, war es doch richtig. Davor war es phasenweise wirklich ganztägig ein Wechsel aus Essen und Brechen. Jetzt bleiben die normalen Mahlzeiten, die ich mit meinen Eltern einnehme eigentlich alle drinnen. Also zumindest schon mal ein Fortschritt
Das einzige was mir zum Teil schwer fällt, ist das blöderweise teilweise noch verstärktere Schauspielern. Bisher konnte ich zumindest mal schlecht drauf sein, wenn es mir gerade wieder schlecht ging. Jetzt will ich sie möglichst wenig belasten und spiel noch mehr die fröhlichere Dabei sollte ich genau das ja lassen...

aire hat geschrieben:Ich bin auch froh zu lesen, dass Du noch mla mit Deiner Großcousine geredet hast, statt die (berechtigte) Wut auf sie runter zu schlucken (wortwörtlich). Schön, dass ihr das bereinigen konntet!

Bin auch froh, dass ich es dann doch getan habe. Mittlerweile red ich auch wieder ziemlich über alles mit ihr. Ich brauch einfach einen Ansprechpartner und wenn sie tatsächlich mal mit meinen Eltern reden sollte darüber (was ich echt nicht hoffe) - dann hat sie wahrscheinlich einen Grund! Weil ich weiß mittlerweile, dass sie sich nur an sie wenden würde, wenn ihr etwas echt schlimme Sorgen bereitet.

Napoleona hat geschrieben:meine eltern würden genauso reagieren..das weiß ich... aber ich hätte noch zu große angst vor der enttäuschung, wenn ich doch wieder kotzen müsste... und das tu ich derzeit ja auch noch...

Hab auch jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich es tu....aber ich versuche das nicht zusehr an mich ranzulassen. Ich bemüh mich, dass sie es nicht zusehr mitbekommen (bisher hat das geklappt) und ich glaub sie kommen damit halbwegs zurecht. Nur meinen Papa ist im Moment alles ein bisschen zuviel (sein Vater/mein Opa hatte ein paar Tage nachher einen Unfall)

000mary000 hat geschrieben:Louve, ich bin STOLZ auf dich!!!!

Du hast deinen Monstern tapfer ins Auge geblickt und sie ans Licht gezerrt und da wollen diese Biester definitiv nicht hin. Meine Erfahrung ist, dass sie sich ganz heimlich in dunklen Ecken unserer Psyche viel wohler fühlen...

Ich denke, das war ein rießen Schritt Richtung deiner Genesung!!

und: deine Eltern sind TOLL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gemeinsam mit ihnen schaffst du es!
Bleib weiter so stark!!!

Dankedankedanke!!!


Hab es diese Woche auch noch meinen Bruder erzählt und das Gespräch war bisher von allen (Eltern,Großcousine,Thera,Freundinnen) das Beste! Haben fast 2 Stunden über Dinge geredet, die mich und zum Teil auch ihn belasten. Über Dinge, mit denen wir bei unseren Eltern nicht klar gekommen sind, Tode in der Familie,....war interessant seine Sichtweise von manchen Dingen zu sehen, einiges konnte er mir genauer erklären (über Tode und Krankheiten in der Familie, über die meine Eltern nie mit mir geredet haben, die mich aber immer belastet haben) und zu erkennen, dass auch ihn einiges belastet, dass mich belastet, bzw er viel offener sagt, was meine Eltern zum Teil falsch gemacht haben, wo ich bisher immer ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich es auch nur gedacht habe....

Fast 2 Monate später muss ich leider sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob es tatsächlich richtig war mit meinen Eltern darüber zu reden...
Habs seitdem keinmal mehr geschafft irgendwas dazu zu sagen. Meine Mutter hat mir jetzt schon 2x eine Mail geschrieben weil ich nicht mit ihnen darüber red. Die 1. war eigentlich echt lieb aber die letzte (vorgestern) fand ich ziemlich hart...in der kommt so richtig rüber dass sie die Depression nciht verstehen. Kommentare wie "Wir dachten das Studium und alles rundherum macht dir so Spaß also was wirft dich jetzt schon wieder aus der Bahn? .... Dann muss ich dir mal den Kopf waschen weil du musst loslassen von der Vorstellung dass wir dich nciht ausziehen lassen wollen. Kannst jederzeit ausziehen, wollten nur dass du schaust wie dir das studium gefällt zuerst. ALso tu nicht immer gleich auf die Benachteiligte...." (nicht wortwörtlich aber ziemlich so)
Ja Mama....mir gefällt das Studium aber das ändert nichts daran dass es mir derzeit BESCHISSEN geht!!!
Nur hab ich jetzt auch noch den Druck von allen seiten...meine Thera versucht jetzt zwar etwas zeit für mich zu schinden aber macht sich halt voll sorgen um mich. sie ist deshalb auch im zwiespalt mit meinen Eltern zu reden. Einerseits will sie mich nicht hintergehen, andererseits hat sie halt auch angst.
Naja sie steht eh trotzdem voll hinter mir und tut nichts ohne meiner erlaubnis.

Das WE wieder zu meiner Großcousine. Freu mich zum Teil drauf weil ich dort 3 Tage keine Dummheiten machen kann (und dann wären es 7 kotzfreie tage!!) und mich quasi 3 tage entspannen kann und andererseits bin ich auch wieder wütend weil ich es nur durch sie meinen eltern erzählt habe.

Nächste WOche zieh ich hoffentlich zu einer Freundin. WIssen meine Eltern zwar noch nciht aber ich glaub es ist besser wenn ich mal ne zeit rauskomm. wie meine Thera so schön auf meine Zweifel wegen Auszug, dass es noch schlimmer wird, geantwortet hat: "Was soll denn noch schlimmer werden??"
Wenn ich etwas abstand hab fällt es mir vllt leichter mit ihnen zu reden.

Also falls irgendwer am überlegen ist mit den Eltern zu reden: es ist sicher oft sinnvoll aber man muss wissen, ob man tatsächlich schon bereit ist. ob man es schafft dann auch darüber zu reden und nicht so wie ich seine eltern mit so etwas konfrontiert und sie dann alleine damit lässt...wobei ich das eh nicht mehr lang so lassen kann. auf kurz oder lang werd ich ihnen sagen müssen dass ich grad voll in der depression wieder drin steck....

Ahja und nächste WOche termin beim Psychiater! Kann einfach nicht mehr und hab mich deshalb gegen die ADs geschlagen gegeben...hoffe es hilft. hab aber auch voll schiss vor dem termin...vor den Fragen und allgemein was der untersucht :S