Re: Verhaltensmuster

#16
Hallo Jeanny, stimmt, man sollte sich nicht daheim verkriechen, sondern hinausgehen und sich noch etwas gönnen. leider ist das oft gar nicht so einfach.....;-). Ich weiß gar nicht, wo in meinem Leben ich ansetzen soll, damit ich die Fressanfälle nicht mehr "brauche": der Job macht mir gar keinen Spaß, es gibt keine Aufstiegsmöglichkeiten oder Veränderungen und die Beziehung mit meinem Freund ist an einem Tiefpunkt angelangt, daher erscheint mir das Essen als zumindest zeitweiliger Ausstieg verlockender denn je ;-(. Bist Du Deine Probleme dann angegangen, nachdem die ES langsam besser wurde? Was würdest Du etzt empfehlen: jede Woche einen FA weniger oder einfach beenden und dann weiterwursteln mit Rückfällen? Hattest Du so etwas wie einen Essensplan oder einfach nach Hunger`? LG

Re: Verhaltensmuster

#17
Tolles Thema hier!
Und jeany201081 hat auch meinen Respekt. Finde es sehr gut, dass du in diesem Forum warnst was alles passieren kann, denn ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Tag für Tag verdränge :/ ist also auf jeden Fall bei mir angekommen deine Warnung und jetzt habe ich mir auch nochmal überlegt mit einem Ernährungstagebuch zu beginnen. Wenn ich es wirklich ernst meine nicht mehr zu F* und zu K* dann muss ich mich auch dem schwierigen Alltag und all meinen Gefühlen stellen. Mir geht es nämlich wie euch mit der Zeit abends allein zu Hause, die so schwer auzuhalten ist oder der Wut oder Frustration und und und wo jedesmal die B* benutzt wird. Das soll nun ein Ende haben! Ich denke gerade wenn man in dieser kritischen Situation des unbändigen Verlangens ist, könnte es sehr gut sein in ein "Essverhaltens-tagebuch" seine Gedanken und Gefühle zu schreiben. Allerdings habe ich Angst dann einfach nur Verlangen und Gier und sonst gar nichts zu spüren :( Wie geht man da am Besten an seine inneren wahren Gefühle und Bedürfnisse dran? Ich sehe die B* dann immer als den einzigen Ausweg aus einer für mich subjektiv gesehen schrecklichen und eigentlich ausweglosen Situation.. :cry: Das raubt mir besonders nach erfolgreichen b*-freien Zeiten jede Kraft. Vielleicht ist es auch besser sich erst richtig abzulenken und dann in das Buch zu schreiben, um nicht weiter im Verlangen beim Aufschreiben zu bohren? Viel Erfolg euch allen auf jeden Fall :wink:
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Verhaltensmuster

#18
Also ich persönlich schreib zu erst und dann renn ich so schnell ich rennen kann.. Weg von jeder Gefahrenquelle... Würde ich es umgekehrt machen, glaube ich, dass ich die ganze Zeit, die ich mich Ablenken möchte nur an den FA denke und dann alles noch schlimmer wird..
Mein letzter Eintrag bei der Gefahr eines FA's war bis jetzt immer "ich muss weg, jetzt!" oder so ähnlich... Wenn ich das niederschreibe und dann Buchstabe für Buchstabe vor mir sehe, durchbricht das dieses Gefühl, dass ich kurz vor einem FA habe.. Ich will's mal so beschreiben, ich fühle mich "wie in Watte eingepackt", wie "betäubt".. ganz seltsam, ich spür mich plötzlich nicht mehr, also irgendwie schon und irgendwie aber auch nicht, .... Fast so wie eine Endorphin-Ausschüttung beim laufen.. Hab ich nicht so oft aber wenn ich lange oder anstrengende Strecken laufe dann schon... (jetzt wo ich das schreibe, hoffe ich nicht, dass mein Körper auf FA's mit Endorphin-Ausschüttung reagiert..., das wäre ja schlimm...).


Interessant in meiner kurzen Zeit (heute Tag 13) des Buchführens ist für mich, dass ich zu 99% am Nachmittag bis frühen Abend wirklich gefährdet bin (so von 15.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr). Und das der absolute Auslöser seit meinen Beobachtungen ein Snack am Nachmittag war. Ich habe jetzt bewusst diesen snack durch Buttermilch oder einen iced latte zu ersetzen, das klappt hervorragend. Ohne schriftliche Aufzeichnungen wäre ich da nicht dahinter gekommen...
JUST DO IT!

Re: Verhaltensmuster

#19
Nein ich hatte nie einen Essensplan..Ich habe auch immer sehr viel geschrieben..Warum will ich das jetzt tun..wie geht es mir danach usw..und auch ich bin immer gleich raus gegangen..Empfehlen kann man da glaub ich nicht viel außer das man sich nicht unter Druck setzen sollte ..Ich halte nichts davon zu sagen ..ab morgen ist schluss..oder so was ..man setzt sich so sehr unter Druck und ist dann immer so enttäuscht...Und vor allem kreisen die Gedanken die ganze Zeit immer nur darum..Ich hab einfach angefangen zu kämpfen und wenn es gut ging war ich stolz wenn nicht hab ich trotzdem versucht den Tag gut zu gestalten und mich nicht davon runterziehen zu lassen..

Re: Verhaltensmuster

#20
Hallo Mädels, ich bin auch ein großer Fan des Niederschreibens, das entlastet ungemein denke ich. Wie wollt IHr mit Eurem Alltag und den vielen negativen GEfühlen zurechtkommen? ich denke gerade heute, dass ich dem ganzen einfach nicht gewachsen bin ohne die ES...;-(. HAbe mir überlegt, eine Baustelle nach der anderen langsam anzugehen (Job, Beziehung, Familie), damit nicht alles auf mich einstürzt. Nur ist es so verdammt schwierig, sich dem ganzen nach so vielen Jahren zu stellen. GEht das überhaupt noch? Liebe Grüße und schönen Abend

Re: Verhaltensmuster

#21
Hey liebe Wasserfee..Ja das geht ..Auch ich bin dabei noch alles was einmal war aufzuarbeiten und leider kommt bei mir ja oft noch was neues obendrauf was ich verarbeiten muss..aktuell mein künstlicher Darmausgang ..aber wir schaffen das

Re: Verhaltensmuster

#23
Wasserfee, ich hoffe, dass es geht. Auch ich habe VERDAMMTE ANGST davor, mich manchen Dingen zu stellen aber langsam denke ich: was soll's... Was soll passieren? Ich nenne es "dem Monster ins Auge blicken"... Und ich gestehe: wann immer ich blicke (ins Auge des Monsters) sehe ich, dass meine Vorstellungen von dem, was passiert immer monströser waren als das Monster selber...

Aber ich gestehe: auch ich bin ganz am Anfang und mein Monster ist noch ein überdimensionales in vielen Bereichen... but I keep on trying.. :D :twisted:
JUST DO IT!

Re: Verhaltensmuster

#25
Liebe Mary und Jeanny, wie geht es Euch? Mary, wie kommst Du voran? bin gerade mächtig sauer auf mich: hatte mir so fest vorgenommen in der Früh heute Abend keinen FA zu machen und nach dem Mittagessen hätte ich einfach am liebsten weiteressen mögen....habe ich dann halt auf den Abend verschoben und wieder "versagt", so geht das einfach TAg für Tag, wenn ich nichts vorhabe, einfach zum Verrücktwerden ist das....könnte vor lauter Wut fast aus dem Fenster springen ;-). Was hat Euch denn rausgerissen aus dem ewig selben Trott???? bin halt leider auch sonst ein totales GEwohnheitstier und diese Art der "Abendgestaltung" ist so fest in mir verankert grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Schönen Abend und danke für´s Zuhören...LG

Re: Verhaltensmuster

#26
Wasserfee, du hast nicht "versagt".. Dein "Gewohnheitstier" hat sich einfach mal durchgesetzt und bei am Abend "vorbei geschaut". Und heute machst du ihm einfach die Tür nicht auf!!!

Mir geht's noch immer gut (ohne FA und dessen Konsequenzen meine ich). Stehe mutig und doch ängstlich bei Tag 15.
Ich kämpfe und kämpfe wie ein neugeborener Tiger (die sind nämlich angeblich noch nicht so stark, deswegen "neugeboren" :wink: ) und hoffe, dass der Tiger in mir wächst und gedeiht...

Ihr habt mich aus meinem Trott rausgerissen.. irgendwie... Mir hilft es total, mich gedanklich auszutauschen, zu lesen, dass es anderen Menschen auch so geht und zu wissen, dass ich nicht alleine damit bin.. Und wenn ich trotz kämpfen, aufschreiben, davonlaufen, ..., dann doch dieses "Gefühl" bekomme (habe es eh schon mal beschrieben, ich fühle mich plötzlich wie in Watte eingepackt, so ferngesteuert und nicht real, da weiß ich schon, was jetzt gleich kommen wird... Essen nämlich... ), dann denke ich an all die vielen postings hier und auch die Tipps die geschrieben werden und es klappt dann...

Ich muss aber gestehen, ich habe natürlich wahnsinnige Angst vor mir selber, weil ich weiß, dass ich so ziemlich der letzte bin, dem ich trauen kann.. :( - das ist eigentlich nicht schön, aber ich baue gerade wieder ein zartes Band zu mir selber auf... das Tiger-Baby, du weißt schon...

Wie wäre es, wenn du, um nicht in deinen Abend-Trott zu fallen (wenn du es eh schon weißt), was ganz anderes am Abend machst, etwas was du noch nie gemacht hast. Es soll vielleicht so anders sein, dass dein "Gewohnheitstier" so verwirrt ist, dass es gleich mal garnicht aus seiner Höhle raus kommt. Keine Ahnung, geh tanzen bis spät in die Nacht, geh in die Oper, führ einen Hund zum Gassi-gehen aus oder so..
Könnte das klappen?
JUST DO IT!

Re: Verhaltensmuster

#27
HEy liebe Wasserfee..

DU hast gar nicht versagt auf keinen Fall...Auch RÜckfälle gehören zum Gesundwerden dazu..Nur darfst du denen keine große Wertigkeit geben sonst fällt man schnell zurück..VERSUCHE die TAge zu sehen und wert zu schätzen wo es gut geht ..das motiviert..

Mir gehts so lala an manchen Tagen kann ich besser an manchen schlechter damit umgehen...Aber was meine Gesundheit betrifft ist es eine positive steigerung um 100 Prozent..ich kann wieder alles essen kann wieder rausgehen habe keinen durchfall und keine Krämpfe mehr..Ich Kann alles machen und muss keine ANgst mehr haben das ich mir in die Hose mache..Wenn ich mich natürlich ausziehe und den Beutel wechsel bin ich sehr traurog das es soweit kommen musste aber ich kann es nicht mehr ändern und der Ausgang schenkt mir ein neues besseres Leben und das allein zählt.

Mein Freund geht super damit um ..es ist alles perfekt auch das eine funktioniert super ( wenn du weißt was ich meine)..

WIe geht es eiuch so..wie verbringt ihr den Sommer habt ihr Urlaub geplant ? wenn ja wohin wenn ich fragen darf