Ich habs ehrlich gesagt auch nie geschafft aufzuhören. Wenn ich krank war, ja okay, dann vielleicht für 1-2 Wochen. Aber immer wieder angefangen. Gewohnheit...
Und dann gibts ja noch gewisse Sprüche von Ex-Rauchern und "Folgeerscheinungen". Ist aber hier im Bulimie Forum unpassend!
Re: will mit dem rauchen aufhören...
#32Ich habe L-Tyrosin, DL-Phenylalanin und L-Tryptophan genommen.
Mit den beiden ersten habe ich damals begonnen. Tryptophan hab ich erst einige Wochen später ergänzt.
Gleich am selben Tag konnte ich wenigstens vormittags und bis ca. 18 Uhr "normal" leben ohne ständige Gedanken ans Essen oder den nächsten FA. Ansonsten ging die Hölle bei mir schon ab ca. 9 Uhr los. Hatte zwar kein FAs, weil ich berufsbedingt nicht konnte, aber gedanklich schon. Kennt ihr ja sicher.
Ich ich noch Raucher war, hatte ich diese ständigen Fressgedanken auch nicht. Das kam alles erst nachm Aufhören.
Dann hab ich noch weiter recherchiert und herausgefunden, dass bei mir wohl auch das Serotonin zu niedrig war.
Habe dann abends immer noch Tryptophan genommen und dann gings den ganzen Tag gut.
Allerdings war ich mir nach dem Aufhören mitm Tabak vollkommen darüber im Klaren, dass ich kein Nikotin brauche. Ich habe damals Allen Carr gelesen und fühlte kein Verlangen nach ner Zig.
Allerdings gings mir halt richtig dreckig. Dachte erst, das sei der Entzug, aber das kanns nicht gewesen sein, weil der ja spätestens nach 3 Wochen rum ist und ich hatte immer noch ständiges Verlangen nach Essen und Koffein, teilweise nach Alkohol. Das ging monatelang.
Außerdem war ich so antriebslos. Das hat mich auch ziemlich fertig gemacht, da ich etliche Akten bearbeiten musste.
die diese Aminosäuren-Kombi auch zum Aufhören hilft, weiß ich nicht. Ich habs halt damals in der Phase danach genommen.
LG
Mit den beiden ersten habe ich damals begonnen. Tryptophan hab ich erst einige Wochen später ergänzt.
Gleich am selben Tag konnte ich wenigstens vormittags und bis ca. 18 Uhr "normal" leben ohne ständige Gedanken ans Essen oder den nächsten FA. Ansonsten ging die Hölle bei mir schon ab ca. 9 Uhr los. Hatte zwar kein FAs, weil ich berufsbedingt nicht konnte, aber gedanklich schon. Kennt ihr ja sicher.
Ich ich noch Raucher war, hatte ich diese ständigen Fressgedanken auch nicht. Das kam alles erst nachm Aufhören.
Dann hab ich noch weiter recherchiert und herausgefunden, dass bei mir wohl auch das Serotonin zu niedrig war.
Habe dann abends immer noch Tryptophan genommen und dann gings den ganzen Tag gut.
Allerdings war ich mir nach dem Aufhören mitm Tabak vollkommen darüber im Klaren, dass ich kein Nikotin brauche. Ich habe damals Allen Carr gelesen und fühlte kein Verlangen nach ner Zig.
Allerdings gings mir halt richtig dreckig. Dachte erst, das sei der Entzug, aber das kanns nicht gewesen sein, weil der ja spätestens nach 3 Wochen rum ist und ich hatte immer noch ständiges Verlangen nach Essen und Koffein, teilweise nach Alkohol. Das ging monatelang.
Außerdem war ich so antriebslos. Das hat mich auch ziemlich fertig gemacht, da ich etliche Akten bearbeiten musste.
die diese Aminosäuren-Kombi auch zum Aufhören hilft, weiß ich nicht. Ich habs halt damals in der Phase danach genommen.
LG
Re: will mit dem rauchen aufhören...
#33@red_lady: wer hat dir die sachen verschrieben? (ja, die sind nicht verschreibungspflichtig... ich weiß...) die greifen alle mehr oder weniger kräftig in deinen stoffwechel ein (und ich vergess mal kurz, dass ich gelesen hab, dass das eine als begleiterscheinung "gewichtsreduzierend" mitführt...
). lässt du das von deinem arzt beobachten?
sorry fürs rumfragen... das lag mir nur gerade auf der zunge.
vielleicht weniger mit medikamenten den aufhörprozess "kontrollieren" und statt dessen mal gucken, wieso ihr raucht... und da alternativen finden, lösungen erarbeiten? dauert länger, aber ist vielleicht weniger rabiat.
passt auf euch auf!
liebe grüße,
die fragefee

sorry fürs rumfragen... das lag mir nur gerade auf der zunge.
vielleicht weniger mit medikamenten den aufhörprozess "kontrollieren" und statt dessen mal gucken, wieso ihr raucht... und da alternativen finden, lösungen erarbeiten? dauert länger, aber ist vielleicht weniger rabiat.
passt auf euch auf!
liebe grüße,
die fragefee
"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)
Re: will mit dem rauchen aufhören...
#34Sorry, aber es muss nicht immer alles psychisch sein.
Wieso soll ich jahrelang die Psychoschiene reiten ohne Erfolg,
wenn ich einfach nur nicht ausreichend Botenstoffe im Gehirn zur Verfügung habe.
Dies kann viele Ursachen haben, z.b. genetisch, durch Traumen verursacht, durch Stress,
eben auch durch Suchtmittel, da diese die Gehirnchemie verändern.
Ich will jetzt hiermit nicht sagen, dass Bulimie nicht auch psychisch wäre,
aber trotzdem wird meines Erachtens bei den Therapien die Neurochemie zu wenig beachtet.
In Amerika sind die da teilweise schon weiter.
Nun zu deinen Fragen:
Ich habe mir das zuerst selber verordnet, da Aminossäuren normale Ergänzungsmittel sind wie ein Vitaminkomplex auch. Tryptophan ist in Milch und sämtlichen eiweißhaltigen Produkten enthalten.
Dann habe ich aber 2 Ärztinnen gefragt, ob sie meinen, dass ich die Aminos einnehmen kann.
Die bejahten das beide. Dann war ich noch bei einer Psychologin, der Chefin meiner Mutter.
Die meinte nur, sie habe davon zwar noch nicht gehört, aber wenns mir hilft, medizinisch und psychologisch sei nichts dagegen einzuwenden.
Ich habe die Aminos nicht zur Gewichtsreduzierung genommen. Mein Ziel ist es nicht, möglichst lange meinen Hunger auszuschalten oder mich irgendwie runter zu hungern.
Mir gings einfach darum, dass ich diesen ständigen Fressdrang los werden wollte.
Ab 16 Uhr war für mich ohne Aminos der Tag vorbei. Ich konnte nur noch zwischen Küche, Couch und Klo pendeln. Das war für mich kein Leben mehr.
Das Interessante aber ich, dass ich nach ca. 10 Monaten Tyrosin und DL-Phenylalanin absetzen konnte, ohne auch nur irgendwas zu merken. Der Fressdrang kam nicht mehr zurück.
Das Tryptophan habe ich noch einige Monate länger genommen.
Hätte ich diese Sachen zur Gewichtsreduzierung genommen, müsste ich sie jetzt auch noch nehmen, denn ich habe seit meinem Nikotinstopp weder abgenommen noch zugenommen. Auch nach Absetzen der Aminos hat sich gewichtstechnisch nichts verändert.
Wieso soll ich jahrelang die Psychoschiene reiten ohne Erfolg,
wenn ich einfach nur nicht ausreichend Botenstoffe im Gehirn zur Verfügung habe.
Dies kann viele Ursachen haben, z.b. genetisch, durch Traumen verursacht, durch Stress,
eben auch durch Suchtmittel, da diese die Gehirnchemie verändern.
Ich will jetzt hiermit nicht sagen, dass Bulimie nicht auch psychisch wäre,
aber trotzdem wird meines Erachtens bei den Therapien die Neurochemie zu wenig beachtet.
In Amerika sind die da teilweise schon weiter.
Nun zu deinen Fragen:
Ich habe mir das zuerst selber verordnet, da Aminossäuren normale Ergänzungsmittel sind wie ein Vitaminkomplex auch. Tryptophan ist in Milch und sämtlichen eiweißhaltigen Produkten enthalten.
Dann habe ich aber 2 Ärztinnen gefragt, ob sie meinen, dass ich die Aminos einnehmen kann.
Die bejahten das beide. Dann war ich noch bei einer Psychologin, der Chefin meiner Mutter.
Die meinte nur, sie habe davon zwar noch nicht gehört, aber wenns mir hilft, medizinisch und psychologisch sei nichts dagegen einzuwenden.
Ich habe die Aminos nicht zur Gewichtsreduzierung genommen. Mein Ziel ist es nicht, möglichst lange meinen Hunger auszuschalten oder mich irgendwie runter zu hungern.
Mir gings einfach darum, dass ich diesen ständigen Fressdrang los werden wollte.
Ab 16 Uhr war für mich ohne Aminos der Tag vorbei. Ich konnte nur noch zwischen Küche, Couch und Klo pendeln. Das war für mich kein Leben mehr.
Das Interessante aber ich, dass ich nach ca. 10 Monaten Tyrosin und DL-Phenylalanin absetzen konnte, ohne auch nur irgendwas zu merken. Der Fressdrang kam nicht mehr zurück.
Das Tryptophan habe ich noch einige Monate länger genommen.
Hätte ich diese Sachen zur Gewichtsreduzierung genommen, müsste ich sie jetzt auch noch nehmen, denn ich habe seit meinem Nikotinstopp weder abgenommen noch zugenommen. Auch nach Absetzen der Aminos hat sich gewichtstechnisch nichts verändert.
Re: will mit dem rauchen aufhören...
#35ok, dann wohl missverständnis... oder "psychoschiene"
obwohl ich mich immer noch frage, was zuerst da war... das huhn oder das ei.
aber ich glaube, dieser frage können wir hier nicht nachgehen. 
obwohl ich mich immer noch frage, was zuerst da war... das huhn oder das ei.


"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)
Re: will mit dem rauchen aufhören...
#36Ja klar, da gebe ich dir vollkommen recht.
Ich will bei mir auch gar nicht ausschließen, dass das eine oder andere psychische Problem dann auch diesen Mangel an Botenstoffen im Gehirn ausgelöst hat.
Psychische Belastungen führen ja zu Stress im Körper, wodurch beispielsweise der Serotoninspiegel sinkt.
Ich fände es halt einfach toll, wenn der Gehirnchemie im Rahmen von Essstörungen und Süchten allgemein mehr Beachtung geschenkt werden würde, denn ich glaube, dass man damit viele Therapien erleichtern könnte.
Ich will bei mir auch gar nicht ausschließen, dass das eine oder andere psychische Problem dann auch diesen Mangel an Botenstoffen im Gehirn ausgelöst hat.
Psychische Belastungen führen ja zu Stress im Körper, wodurch beispielsweise der Serotoninspiegel sinkt.
Ich fände es halt einfach toll, wenn der Gehirnchemie im Rahmen von Essstörungen und Süchten allgemein mehr Beachtung geschenkt werden würde, denn ich glaube, dass man damit viele Therapien erleichtern könnte.
Re: will mit dem rauchen aufhören...
#37mmhh ...
eine Trauma bleibt aber ein Trauma, egal wie ich versuche Botenstoffe zu beeinflussen.
Und das Kotzen oder die Fressanfälle sind ein Symptom, nicht die eigentliche Krankheit, die eben zu 90% psychischer Natur ist.
Mag sein, daß bei der Bekämpfung anderer Süchte, die Neurochemie durchaus Erfolge erzielt, insbesondere bei Süchten, die körperlich abhängig machen, aber bei dieser Krankheit sehe ich sie maximal in einer unterstützender Art und Weise, was ja auch durchaus angewandt wird in der Psychotherapie unter Zugabe von Antidepressiva.
Es nutzt m. E. nichts, den Fressdrang mit welchen Hiflsmitteln auch immer zu unterdrücken, wenn nicht gleichzeitig an der Herkunft des Problems gearbeitet wird.
lG
Caruso
eine Trauma bleibt aber ein Trauma, egal wie ich versuche Botenstoffe zu beeinflussen.
Und das Kotzen oder die Fressanfälle sind ein Symptom, nicht die eigentliche Krankheit, die eben zu 90% psychischer Natur ist.
Mag sein, daß bei der Bekämpfung anderer Süchte, die Neurochemie durchaus Erfolge erzielt, insbesondere bei Süchten, die körperlich abhängig machen, aber bei dieser Krankheit sehe ich sie maximal in einer unterstützender Art und Weise, was ja auch durchaus angewandt wird in der Psychotherapie unter Zugabe von Antidepressiva.
Es nutzt m. E. nichts, den Fressdrang mit welchen Hiflsmitteln auch immer zu unterdrücken, wenn nicht gleichzeitig an der Herkunft des Problems gearbeitet wird.
lG
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....
Re: will mit dem rauchen aufhören...
#38Findest du wirklich, dass man Aminosäuren und Antidepressiva vergleichen kann?
Letztere haben doch zum Teil wahnsinnige Nebenwirkungen. Ich würde die wirklich nur einnehmen, wenn gar nichts anderes mehr hilft.
Meiner Meinung nach ist auch ein zu wenig an Serotonin, Dopamin und Endorphinen die Ursache für einen ständigen Essdrang. Das variiert natürlich je nach Person. Die Defizite sind oftmals auch unterschiedlich stark ausgeprägt.
Zumindest kann man meiner Erfahrung nach solche physischen Defizite im Gehirn mit Aminosäuren beseitigen und dann dürfte die psychische Aufarbeitung leichter fallen.
Mir ist z.B. nachm Rauchenaufhören aufgefallen, dass ich immer wahnsinnig müde und schlapp war. wenn ich aber Alkohol getrunken oder sehr salzig und fettig gegessen habe, war ich plötzlich so dermaßen munter und auch irgendwie fit.
Alkohol und z.B. Pizza mit viel Käse heben z.B. das Dopamin im Gehirn stark an.
Ich vermute, dass das vorher bei mir fehlte.
Ganz früher haben die Zigaretten für viel Dopamin gesorgt und danach halt fettes Essen.
Letztere haben doch zum Teil wahnsinnige Nebenwirkungen. Ich würde die wirklich nur einnehmen, wenn gar nichts anderes mehr hilft.
Meiner Meinung nach ist auch ein zu wenig an Serotonin, Dopamin und Endorphinen die Ursache für einen ständigen Essdrang. Das variiert natürlich je nach Person. Die Defizite sind oftmals auch unterschiedlich stark ausgeprägt.
Zumindest kann man meiner Erfahrung nach solche physischen Defizite im Gehirn mit Aminosäuren beseitigen und dann dürfte die psychische Aufarbeitung leichter fallen.
Mir ist z.B. nachm Rauchenaufhören aufgefallen, dass ich immer wahnsinnig müde und schlapp war. wenn ich aber Alkohol getrunken oder sehr salzig und fettig gegessen habe, war ich plötzlich so dermaßen munter und auch irgendwie fit.
Alkohol und z.B. Pizza mit viel Käse heben z.B. das Dopamin im Gehirn stark an.
Ich vermute, dass das vorher bei mir fehlte.
Ganz früher haben die Zigaretten für viel Dopamin gesorgt und danach halt fettes Essen.