Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#1
Hay erstmal .. nachdem ich lange zeit nicht aktiv war im forum habe ich mich entschieden mal wieder vorbei zu schauen ...

So inzwischen sieht mein Tag so aus :

Ich stehe auf .. dann schule o.a. sofort wenn ich zeit habe gehe ich einkaufen , dann esse und breche ich den ganzen Tag das kann manchmal von 1 Uhr bis 8 Uhr abends so gehen...

Ich versuche mir jeden Tag vorzunehmen dass ich morgen mal ohne essen "durchhalten" werde ^^
es geht mir echt mies damit .. doch Hilfe will ich nicht annehmen weil ich einfach aAngst habe "dick" zu werden .. ihr wisst schon ^^
und ich denke auch nicht dass ich Hilfe annehmen werde oder würde ^^

doch so gehts mir auch nicht gut mit der ganzen Situtation ... den ganzen Tag immer zu hause das gleiche tun ^^

hmm

naya wollte es einfach mal loswerden ..

freue mich sehr über eure meinungen, ratschläge, tipps oder wie es euch so geht ...

glg Stella :oops:

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#4
Du meinst sicherlich, dass du es ohne FRessen, nicht ohne ESSEN aushalten willst, oder? :shock:
Dass du mit der Situation nicht glücklich bist, hast du ja selbst schon festgestellt - warum nicht also den Mut Haben, die ES mit Hilfe eines Therapeuten anzugehen?
Wer gesund und normale Mengen isst, fühlt sich mit ein *kg mehr auf den Rippen wahrscheinlich wohler als jemand, dessen Gedanken den ganzen Tag lang nur noch um die Frage kreisen, was man wann isst oder eben nicht. Und überhaupt wird mit einem normalen Essverhalten das Gewicht nicht ins Unermessliche steigen, sondern sich einpendeln, wenn der Körper merkt, dass man es gut mit ihm meint.
Denk mal darüber nach.

Liebe Grüße,
Nightmare
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#5
Hallo Stella

Schön, dass du dich dazu entschieden hast hier wieder aktiv zu sein.

Deine Tagesstruktur ist sehr... einfältig, und natürlich ist sie, das weisst du, krank.
Sich allerdings stattdessen vorzunehmen einen Tag ohne Essen auszukommen ist ebenfalls krank, das weiss du sicher auch.

Was mich freut aus deinen Worten herauslesen zu dürfen ist, dass du dich eigentlich in deiner aktuellen und immer gleichen Situation mies fühlst.
Eigentlich sollte man sich darin noch mieser fühlen, ja, man sollte es eigentlich gar nicht mehr aushalten können, so schlimm wäre es.
Aber da es ein Suchtverhalten ist, ist das nun eben nicht so einfach. Weisst du sicher alles bestens ;)
Die Sache mit der Hilfe.
Natürlich musst du alleine das entscheiden. Nur du.
Aber ich möchte dir ganz fest an dein Herz legen, dass du dir das noch mal gut überdenkst.
Vielleicht nicht nur ein Mal, vielleicht mehrere Male.
Die Angst vor dem dick werden ist da, und das Verständnis habe ich, doch diese Angst ist ein Hirngespinst in deinem Köpfchen.
Diese Angst bräuchtest du nicht zu haben, denn auf der Welt sind die meisten Menschen normalgewichtig und ernähren sich normal, haben auch keine Probleme mit dem Essen.
Sie essen also und nehmen auch nicht gleich wahnsinnig an Körpergewicht zu.
Versuche zu unterscheiden zwischen den in dir regierenden kranken Stimmen und deinen eigenen Stella-Stimmen!!!

Alles Liebe,
Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#6
Danke schon mal für die Ratschläge ... ich werde es mir zu Herzen nehmen .. und drüber nachdenken ...
denn so kann es echt nichtmehr weitergehen ... :cry:

..UND NEIN !!! Ich meinte nicht dass ich es ohne essen aushalten will ..
nur ich denke halt immer lieber gar nichts essen als diese täglichen FA´s ...
denn das ist wirklich so deprimierend :oops:

.... also hatte ja schon paar termine bei therapeuten .. mit einem kam ich wirklich sehr gut klar .. doch der wechselte dann die station ( also zum geschlossenen Bereich ) ... leider ...

und die andren meinen immer nur : Essplan , Ernährungskurs usw. ...
Ich habe das Gefühl dass die das irgendwie alles gar nicht verstehen ...
Dann ist man natürlich enttäuscht von den "Therapeuten" ..

hmm .. nun ja ..

GLG Stella :)

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#7
hm, ich persönlich kann dir nur den rat geben, der bei dir anscheinend nicht anschlägt - strukturiertes essen... wenn du früh um 8 (beispiel) aufstehst und dann erst mal hungerst, dann ist es ganz klar, dass du nach ein paar stunden einen unglaublichen fressdruck hast. dann kommt zu dem "natürlichen" fressdruck der krankheit noch der bohrende echte hunger hinzu und du kannst einen FA eigentlich gar nicht mehr verhindern. du musst deinem körper irgendwie geregelt nahrung zuführen, sonst holt er sie sich in massen.

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#8
Mich hat es auch immer frustriert, wenn ich wieder neu in eine Klinik kam und man da gleich zu Beginn schon wieder von Essplan und anderen Kriterien sprach, wo doch das Problem und die ursprünglichen Ursachen des Ganzen an einem ganz anderen Ort liegen!!!
Das Essverhalten ist nur ein Symptom von etwas, mit dem wir seit langer Zeit nicht klar kommen, und wahrscheinlich können wir uns auch nicht anders ausdrücken, als so, wie eben durch die ES.
Aber es ist gefährlich, schadet unserem Körper und auch unserer Seele.

Viele Grüsse,
Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#9
hey,
solange du deine angst davor, dick zu werden, nicht ablegst, wirst du immer fressanfaelle haben und anschliessend erbrechen. aber ich kann dich verstehen, ich trag die angst auch in mir... aber nur weil du dir hilfe holst, bedeutet das nicht, dass du dadurch zunimmst. es geht ja nicht nur darum, dass kotzen bleiben zu lassen, sondern, dass auch die fressanfaelle aufhoeren... ausserdem, brauchst du dss nicht fuer andere menschen zu machen... du selbst willst (?) ja gesund werden. dem therapeuten kanns im endeffekt egal sein, ob du so weitermachst und vielleicht dabei noch abnimmst. aber fuer dich solltest du es tun, dir hilfe zu holen und daran zu arbeiten :-) ich glaub, da kommst du alleine nicht raus. du musst dir hilfe suchen, einen therapeuten, der dir liegt! und damit im zusammenhang musst du an dir selber arbeiten... warum und wieso du eine essstoerung hast...

was sagen deine eltern zu deinem tagesablauf?

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#10
hmm also das mit dem morgens etwas essen stimmt wohl...
wenn ich morgens etwas esse - auch wenn nur eine Kleinigkeit - dann habe ich nicht mehr ein so grosses Verlangen noch mehr zu essen .. doch sobald ich etwas zu viel esse denke ich "jetzt ist es eh zu spät" und dann die ganze Geschichte von vorne ..
ohjee ...

hmm also meine Eltern sind ja getrennt ... zum Vater sehr wenig Kontakt .. er weiss es zwar , doch bekommt es ja nicht mit und weiss auch gar nicht wie schlimm es wirklich ist ...

ja und meine mum bekommt es halt mit ... sie tut mir auch sehr leid dass sie es mitbekommt ..
sie trifft das schon sehr ..

lg´z

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#11
Ich glaube, dass ich mir oft Gedanken darüber gemacht habe, worauf es denn bei einem Menschen und im Leben ankommt.
Und ich kam zu dem Entschluss, dass es nicht das Äussere ist, das wirklich zählt.
So konnte ich das Essen für mich tatsächlich in den Hintergrund stellen, sodass es seit schon vielen Monaten kein Thema mehr ist.
Ich betrachte bei anderen Menschen auch nicht wie viel Fett sie an diesen oder jenen Körperstellen haben, weil es mich ganz einfach nicht stört.
So denke ich auch, dass es andere nicht stören würde. Wichtig ist, dass ich mich wohl fühle.

Wer weiss, vielleicht hilft dir eines Tages ein Denken in diese Richtung auch.
Ich wünsche es Dir!

Alles Liebe,
Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#12
Stella777 hat geschrieben: und die andren meinen immer nur : Essplan , Ernährungskurs usw. ...
Ich habe das Gefühl dass die das irgendwie alles gar nicht verstehen ...
Dann ist man natürlich enttäuscht von den "Therapeuten" ..
*Larissa* hat geschrieben:Mich hat es auch immer frustriert, wenn ich wieder neu in eine Klinik kam und man da gleich zu Beginn schon wieder von Essplan und anderen Kriterien sprach, wo doch das Problem und die ursprünglichen Ursachen des Ganzen an einem ganz anderen Ort liegen!!!
Das Essverhalten ist nur ein Symptom von etwas, mit dem wir seit langer Zeit nicht klar kommen, und wahrscheinlich können wir uns auch nicht anders ausdrücken, als so, wie eben durch die ES.
Aber es ist gefährlich, schadet unserem Körper und auch unserer Seele.

auch die verhaltenstherapeutischen maßnahmen wie essplaene, eine bestimmte naehrstoffverteilung und regelmaeßigkeit, sind sehr wichtig um aus der essstoerung rauszukommen ! aber nicht nur, da habt ihr recht. am besten ist ein ansetzen an mehreren seiten, nicht nur der verhaltenstherapeutischen, sondern auch der tiefenpsychologischen:

"Eine wirksame Behandlung von Essstörungen erfordert die Berücksichtigung körperlicher und seelischer Aspekte der Erkrankung [..]
Eine erfolgreiche Therapie zielt auf die Normalisierung des Essverhaltens durch Anwendung spezieller Fertigkeiten [..] sowie den Aufbau von Selbstwert und Selbstakzeptanz mit besonderem Augenmerk auf das eigene Körperbild und das eigene Selbst. Wichtige weitere Ziele sind auch die Bearbeitung der Körperschemastörung, aber auch die Analyse auslösender und aufrechterhaltender Faktoren der Essstörung, sowie die Erarbeitung von Bewältigungsmöglichkeiten der Erkrankung.
Die Erweiterung der eigenen Konfliktfähigkeit und der sozialen Kompetenz ermöglichen den PatientInnen darüber hinaus einen größeren Handlungsspielraum im beruflichen und im privaten Lebensumfeld.
Dies unterstützt auch die Fähigkeit zur Entwicklung positiver Lebensperspektiven und verbessert deutlich die Lebensqualität."


(aus dem infofolder einer psychosomatischen klinik)


stella, vielleicht hattest du da eine reine verhaltenstherapie erwischt, es gibt ja viele verschiedene arten von therapien:



"Behandlungsformen

Die Schwierigkeit bei der Behandlung von Essstörungen liegt darin, eine Balance zu finden zwischen der Beachtung der physischen Probleme, die jede Art von Aufmerksamkeit und Konzentration unmöglich machen und vor allem schnell lebensbedrohlich werden können, und der Richtung des Augenmerks auf das, was hinter der Sucht liegt. Bei schlechter physischer Verfassung kann eine ärztliche Behandlung oder sogar die Einweisung in ein Krankenhaus unbedingt notwendig sein. Erzwungene Maßnahmen berücksichtigen jedoch nicht, daß die Betroffenen die Situation selbst meistern können sollte und behindern somit vorerst die Möglichkeit, allmählich eine eigene Kontrolle aufzubauen. Eine an Zwangsmaßnahmen anschließende Therapie müßte daher dazu beitragen, eigene Gefühle und Grenzen kennenzulernen und zuzulassen. Ein weiteres Ziel jeder Therapie muß sein, den eigenen Körper zu akzeptieren und Bedürfnisse nicht mehr nur mit dessen Hilfe auszudrücken.

Eine Behandlung, die sich nur auf die körperlichen Symptome der Betroffenen konzentriert, kann natürlich nicht die Sucht selbst beseitigen. Magersüchtige Patientinnen, die in einem Krankenhaus künstlich ernährt werden, haben dadurch noch lange nicht ihre Eßverhalten geändert und erleiden nach der Entlassung oft sofortige Rückfälle. Als Ergänzung zu anderen Maßnahmen helfen auch Medikamente, die Heißhungeranfälle und depressive Verstimmungen dämpfen können, welche oft Begleiterscheinungen von Essstörungen sind (Serotoninregulation).

Die Psychoanalyse geht davon aus, daß unbewußte und unbewältigte Konflikte der Kindheit die Ursache psychischer Störungen sind. Dies ist zumindest teilweise auch bei Essstörungen der Fall. Ziel dieser therapeutischen Behandlung ist es, Beziehungsmuster und unverarbeitete Probleme bewußt zu machen und dadurch zu verarbeiten. Die akuten Symptome (z.B. die Sucht ) werden außer acht gelassen, da man davon ausgeht, daß sie automatisch verschwinden, wenn die Verletzungen der Vergangenheit bewältigt sind und alte Verhaltensmuster erkannt wurden.

Die Gesprächspsychotherapie, z.B. die klientenzentrierte Ausprägung bei Rogers, beschäftigt sich im Gegensatz zur Psychoanalyse mit den aktuellen Problemen der Patientinnen. Der Therapeut verbalisiert regelmäßig, wie die Erzählungen und die Körpersprache der Betroffenen auf ihn wirken und vermittelt ihr dadurch eine Art Spiegelbild, sodaß die Betroffenen in die Lage sind, sich praktisch "von außen" zu betrachten. Dieser veränderte Blickwinkel bringt es oft mit sich, daß die Klientin ihr Handeln und Erleben besser versteht, sie es aber auch ändern kann. Der Therapeut gibt jedoch grundsätzlich keine Handlungsanweisungen, denn die Änderung der problematischen Verhaltens -weisen soll durch Selbsterkenntnis erfolgen.

Bei der Verhaltenstherapie geht es darum, unerwünschtes Verhalten zu erkennen und Alternativen zu entwickeln. Es wird davon ausgegangen, daß jedes erlernte Verhaltensmuster auch wieder verlernt werden kann. Bei einer Essstörung analysiert man, unter welchen Bedingungen sich das gestörte Eßverhalten entwickelt hat und warum es aufrechterhalten wird. Da die Essstörung in vielen Fällen als Ersatz für fehlende Konzepte zur Lösung von Problemen und Konflikten dient, werden neben der "Symptombehandlung" andere Konfliktlösungsstrategien erarbeitet, die auf Dauer eine Stabilisierung der Fortschritte bewirken sollem. Zu Beginn der Therapie werden kurz -, mittel - und langfristige Ziele festgelegt und es wird gemeinsam erarbeitet, wie man sie erreichen kann. Es werden Regeln entwickelt, die zum Aufbau eines gesunden Eßverhaltens beitragen sollen, z.B. mit Hilfe von Selbstbeobachtungsprotokollen die von der Patientin geführt werden müssen. Sie helfen, Auslöser, Art und Schwere der Erkrankung zu erkennen und Therapieziele zu kontrollieren. Situationen, in denen es zu einer Verschlimmerung der Symptome kommt, werden auf diesem Weg erkannt und alternative Verhaltensweisen können entwickelt werden.

In einer Gruppentherapie fördert die ähnliche Problematik aller Teilnehmerinnen das Gefühl, in der Sucht nicht alleine zu sein. Die Selbstexploration wird gefördert; man hat die Möglichkeit, sich in den Geschichten der anderen selbst wieder zu entdecken. Die Gruppe wirkt häufig als Gegengewicht zu den sehr engen und verstrickten Beziehungen innerhalb der Familie. Bei Gruppen mit Essstörungen haben sich besonders Körperübungen bewährt. Berührungen, Massagen und Wahrnehmungsübungen fördern das Vertrauen zwischen den Betroffenen und helfen, das verzerrte Bild des eigenen Körpers realistischer einzuschätzen und zu korrigieren. Probleme entstehen vor allem dann, wenn die Betroffenen beginnen, miteinander zu konkurrieren. Besonders magersüchtige Frauen vergleichen sich ständig mit anderen und versuchen, weniger zu wiegen, wie ihr Umfeld.

Da die Ursachen oder Auslöser von Essstörungen oft im familiären Bereichliegen und diese Ausdruck für die Konflikte sind, die in der Familie existieren, kann eine Familientherapie angebracht sein, denn jedes Mitglied wird damit zu einem mehr oder weniger großen Teil der Sucht und wird in die Behandlung mit einbezogen. Oft ist nicht klar, wieviel eine Person im Familiensystem mit seinem eigenen Verhalten zur Entstehung und Beibehaltung einer Sucht beiträgt, daher kann das mit Hilfe einer Familientherapie analysiert und verändert werden. Alte, unbewußte Strukturen werden auf diesem Weg aufgebrochen und es wird klar, daß die Essstörung oft nur ein Symptom für ein Problem ist, das die gesamte Familie betrifft und unbewußt oder bewußt totgeschwiegen wird.

Im Psychodrama werden Gefühle und Ereignisse nicht nur beschrieben und analysiert, sondern aktiv ausgedrückt. Es gibt dabei keine Zuschauer; auch die anderen Gruppenmitglieder sind in der Regel an der Darstellung der einzelnen, persönlichen Problematik beteiligt. Konflikte können auf diesem Weg aufgearbeitet werden. Alte Verhaltensmuster kristallisieren sich deutlich heraus und können mit Hilfe der Gruppe durch neue ersetzt werden. Festgefahrenes Verhalten kann durch die Methodik des Rollentausches erkannt und verändert werden. Das Psychodrama bietet die Möglichkeit, sich selbst von anderen darstellen zu lassen und damit einen tieferen Einblick in die eigene Persönlichkeit zu gewinnen. Betroffene können in Rollen schlüpfen, die ihnen bisher fremd waren und damit zum Beispiel lernen, Aggressionen und Gefühle besser zu äußern. Da das Psychodrama die verbale Kommunikation überschreitet, und den Akzent auf das handelnde Moment legt, bedient es nicht das Verlangen nach Versorgung, das mit einer jeden Sucht verbunden ist, sondern das Geheimste und Stummste einer Esssüchtigen wird öffentlich und erhält Sprache.

Neben der Möglichkeit, sich professionelle Hilfe zu suchen, gibt es auch die Möglichkeit, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen oder selbst eine Gruppe zu gründen. Besondere Voraussetzungen sind dafür nicht erforderlich. Es gibt jedoch bestimmte Regeln, die eingehalten werden sollten. Für viele Beteiligte bedeutet die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe, aus Isolation und Heimlichkeit herauszutreten und im Kontakt mit anderen Betroffenen Verständnis für die eigene Problematik zu erfahren. Voraussetzung ist auch hier, die Verantwortung für sich selbst und die eigenen Handlungen übernehmen zu wollen."


(aus: http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAE ... apie.shtml)



gib nicht auf, eine therapie zu machen ist es wirklich wert, du musst nur ausprobieren welche methode und welcher mensch dir am besten zusagen koennte !
Zuletzt geändert von equilibre am Fr Mai 13, 2011 17:22, insgesamt 2-mal geändert.
sun will set

Re: Keine Lust mehr auf den Alltag -.-

#13
Stella,
ich finde, du solltest scho etwas an deinem Essverhalten ändern. Nicht unbedingt direkt einen kompletten Essplan einhalten, weil es einen oft psychisch total überfordert und das Rückfälle provoziert, aber ich glaube, dass du praktisch keine Vitamine und Vitalstoffe zu dir nimmst, sorgt ja dafür, dass es dir körperlich auch immer mieser geht. Und das manifestiert ja dein Verhalten, weil du vermutlich automatisch zu deinem "Allheilmittel" greifst, wenn es dir nicht so gut geht.
Und das hat nicht mal was mit Essmengen zu tun. Ich hatte letztes Jahr eine Phase, da bestand mein Leben nur noch auch FA, und ich habe nicht gekotzt, aber praktisch nur Süßigkeiten und Fastfood gegessen, und da ging es mir auch sehr schlecht. Als ich dasselbe gegessen habe und dann wieder ausgekotzt, ging es mir ebenfalls schlecht. Als ich fast gar nichts aß, auch. Besser wurde es erst, als ich sehr gemüselastig aß.
Also mein Vorschlag wäre, du machst dir einen "Basisessplan", also eine bestimmte Menge vor allem an Gemüse und vielleicht ein bisschen Obst, den du auf jeden Fall jeden Tag isst, egal ob du später noch FA hast oder außer dem bisschen Gemüse gar nichts mehr isst.
Damit würdest du zumindest ein paar Vitamine in dein System bringen und kannst dann vielleicht wieder klarer denken und hast mehr Energie, sodass du nach einer für dich geeigneten Therapie suchen kannst.
Ich glaube, für dich wäre eine Kombination aus Verhaltenstherapie und Analyse ganz gut, weil du hast ja auf jeden Fall ein sehr eingefahrenes Verhalten, was du erstmal durchbrechen solltest, auch wenn du da skeptisch bist. Und dann eben Psychoanalyse, um die Gründe kennen zu lernen.
lg
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)