Re: ein unschöner Tag aus schneefees Leben.

#16
Nein, ich meinte, dass Erbrechen für mich keine Sucht ist. Eher eine Möglichkeit, meinen Aussetzer auszugleichen.

Der punkt, an dem ich erkenne, dass es ein Ideal ist, ist der den ich erreichen will. Also, eine Seite. Die andere möchte dieses Ideal werden. Da bin ich ein bisschen zwiegespalten.

Ja, bevor ich angefangen habe "gesund" (haha) abzunehmen, ging es mir super, ich habe eine ganze Woche nicht mal Kalorien gezählt. Naja, okay, am Abend überschlagen, aber nicht streng mitgerechnet. Ich war total gut drauf, und hatte die schönste Woche mit meinem Freund in unsrer ganzen Beziehung.
Und die eine Hälfte möchte auch genau da wieder hin!
Nur die eine meint eben immer noch unbedingt dünn werden zu müssen. Das ist wie ein Kampf mit mir selber, der mich langsam auch zermürbt. Dieses ständige Hin und Her.
Love is louder than the pressure to be perfect.

Re: ein unschöner Tag aus schneefees Leben.

#17
die tatsache, dass du auch ohne abnehmen glücklich sein kannst, sollte dir zeigen, wie es wirklich ist. eigentlich willst du gesund sein, aber das abnehmen müsstest du dafür aufgeben.
dass das erbrechen (noch) keine sucht ist, heißt nur, dass du noch in einer anderen art ES bist, aber krank bist du auf jeden fall, wie wir alle hier. aber es ist deine entscheidung, ob du da raus möchtest oder nicht. dazu kann man niemanden zwingen.

Re: schneefees unterhaltsamer Tag

#18
*Tine* hat geschrieben:Hallo Schneefee,
irgendwie stört mich, dass du absichtlich da in die Es reingehst!
Tine
Es ist offensichtlich, dass sie schon seit längerem eine ES hat, also würde ich nicht sagen, dass sie erst jetzt da reingeht - und schon gar nicht absichtlich. Ich denke die ES äußert sich jetzt einfach in anderer Weise als zuvor. ;-)

Re: ein unschöner Tag aus schneefees Leben.

#25
@schneefee

nervt mich ehrlich gesagt, was du schreibst, sorry. das ist kein spiel. ich persönlich komme mir nicht ernst genommen vor.

"Und letztendlich steckt sich ja jeder freiwillig den Finger in den Hals."

hm, was soll das. das alles ist einfach komplizierter. du stehst nicht einfach auf, oh hey..! heute mal ein bisschen fressen, ein bisschen kotzen, was für ein spass.
ich rate dir an, unterschätze das erbrechen nicht.

wenn ich deine beiträge so lese, kommt es mir fast ein bisschen vor, als fändest du es cool.
Wenn du die Absicht hast dich zu erneuern, tu es jeden Tag.

Re: ein unschöner Tag aus schneefees Leben.

#26
@ Zitrone:

Genau das meinte ich ja mit dem Satz. Es ist eben genau nicht so, dass ich sage "oh hey, mir is langweilig was mache ich? achja ich kotze"

ich versteh wirklich, was ihr meint. Wenn man nur diese Einträge von mir liest, kommt es wirklich so rüber, als würde ich das alles nicht ernst nehmen. Ich war ziemlich durcheinander als ich das geschrieben hab, und als ich dann erstmal so auf Ablehnung gestoßen bin, bin ich erst recht verzweifelt.
Es ist eben so: Im letzten Jahr leidete ich hauptsächlich unter Binge Eating Phasen, mit dem Fressen wollte ich meine Gefühle bzw Langeweile unterdrücken. Ausgeglichen habe ich diese Tage mit Hungerphasen, in denen ich mich immer auf der einen Seite ganz toll fühlte, aber auf der anderen Seite auch total schlecht: Ich wollte essen, aber ich konnte einfach nicht, ich musste ja wieder auf mein Standardgewicht kommen. :(
( Oder gilt das auch schon als atypische Bulimie? Hab das vorne auf der Startseite gesehen, dass Ausgleich durch Fasten auch dazugezählt wird? :shock: ) Naja, auf jeden Fall hab ich dann halt immer öfter Hungerphasen gehabt, und dadurch wurde der immer darauffolgende FA auch immer größer. Und dann hab ich immer öfter versucht, meinen FA sofort danach loszuwerden.
Nachdem es vor zwei Wochen "geklappt" hat, wurde ein FA immer verführerischer, ich wollte einfach nur noch essen! Im Vordergrund steht dabei das essen, nicht das Kotzen, das hab ich falsch ausgedrückt. Aber irgendwie hatte ich dabei ein kleines Erfolgsgefühl, und die Aussicht, trotz FA nicht zuzunehmen hat mich wsl auch ein bisschen angetrieben.

Wenn ich das wie ein Spiel sehen würde, würde ich mir hier keine Hilfe holen, denke ich, dann wär ich ja eher scharf drauf weiter zu machen. Ich versuche normal zu essen, geht zur Zeit aber einfach total schief.

Ich hoffe, dass meine Situation jetzt vll ein bisschen klarer wird..? Das Problem ist ja, dass ich meine Geschichte kenne, und deswegen anscheinend das bei euch vorrausgesetzt hab (ich weiß selber, dass das Schwachsinn ist, war nur einfach zu durcheinander).
Hoffentlich versteht ihr mich jetzt ein bisschen, und merkt, dass ich eben gar nicht erst rein will in die Krankheit....Dafür hab ich mich hier angemeldet.
Wenn noch Fragen sind, könnt ihr sie gern stellen, fände es nur schön, wenn mir nicht nochmal vorgeworfen wird, ich würde das absichtlich machen, das hat mich wirklich verletzt ehrlich gesagt, auch wenn ich dadurch eine etwas andere Sicht auf die Dinge bekommen hab.
Damit meine ich nicht, dass ihr nicht ehrlich sein sollt, ich hatte halt nur das Gefühl völlig unverstanden zu sein.

Wie hat das bei euch angefangen, bzw. wann habt ihr angefangen euch Hilfe zu holen? Mir wurde ja gesagt, dass ich so reflektiert bin oder so (soll ich das jetzt eig. positiv oder negativ aufnehmen?), deshalb würde ich es gerne aus einer anderen Sicht mal hören...

Also, in der Hoffnung, dass ihr meine Situation jetzt ein bisschen anders (positiver wäre wohl das falsche Wort) seht,
eure schneefee
Love is louder than the pressure to be perfect.

Re: ein unschöner Tag aus schneefees Leben.

#27
schneefee hat geschrieben:Im letzten Jahr leidete ich hauptsächlich unter Binge Eating Phasen, mit dem Fressen wollte ich meine Gefühle bzw Langeweile unterdrücken. Ausgeglichen habe ich diese Tage mit Hungerphasen, in denen ich mich immer auf der einen Seite ganz toll fühlte, aber auf der anderen Seite auch total schlecht: Ich wollte essen, aber ich konnte einfach nicht, ich musste ja wieder auf mein Standardgewicht kommen.
( Oder gilt das auch schon als atypische Bulimie? Hab das vorne auf der Startseite gesehen, dass Ausgleich durch Fasten auch dazugezählt wird? )
Hallo schneefee, lass das "atypisch" weg, dann stimmts, das ist schlicht und ergreifend Bulimie. Es gibt 2 Bulimie-Subtypen: Den Purgingtyp (erbrechen etc.) und den Non-Purgingtyp (Hungern, Sport, etc.) Ich hatte zu Beginn auch lange den Non-Purging-Typ, bevor ich erst ins Night-Eating, dann ins Binge-Eating und zum Schluss in den Bulimie-Purging-Typ kippte...

"Atypisch" wäre, wenn du z.B. nur alle 3 Wochen einmal k* oder keine Fressanfälle vorm k* hast. Also wenn du nicht alle Diagnosekriterien erfüllst...
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Mo Jan 31, 2011 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-