Nach der Arbeit komme ich nach Hause und sehe auf die Uhr.
Ich räume noch ein bisschen auf, hänge Wäsche auf oder was immer auch anfällt.
Dann schlägt "meine Stunde".
Ich nehme mir eine Portion meiner "rituellen" Lebensmittel (*) und setze mich zum Computer. Die ersten Bissen schmecken einfach nur gut und ich versuche, bewußt zu schmecken.
Das Computerspiel zieht mich in seinen Bann und ich hole Nachschub. Und dann wieder und wieder...
Inzwischen schmecke ich nichts mehr und bin eigentlich schon satt. Doch ich hole immer weiter Nachschub -- nun auch andere Sachen (*)....

Und wieder einmal hab ich's nicht geschafft. Ich hasse mich dafür, dass ich nicht aufhören konnte...

Inzwischen vermeide ich es, Computer zu spielen, obwohl es so angenehm ist, weil die Zeit vergeht, ohne dass ich denken muss, ohne dass ich fühlen muss...

Das Problem ist nicht das Computerspiel, sondern die Kombination aus "abgelenktem Essen" und dem Spiel.

Trenne mal die Nahrungsaufnahme von irgendwelchen Ablenkungen, wie zum Beispiel auch TV. Mache die Mahlzeit selber zu einer Art Ritual (Tisch decken, Deko etc.) und schalte dann alle Ablenkungen dazu weg (ggf. auch Radio) und nimm es als Event auf. Bewußtes Essen, nenne ich es jetzt mal.

lG
Caruso

Danke Caruso,

Das probier ich eh meistens, aber an manchen Tagen bin ich so "unentspannt", dass ich eine Ablenkung brauche, um mal runter zu kommen.
Und irgendwie kommts dann immer dazu, dass ich irgendwas in den Mund stecke...
So blöd es auch klingt...

Ich formuliere es mal dann um: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Gönne Dir ruhig die Ablenkung, aber mache einen zeitlichen Haken dran. Entspannen für 60 Minuten z.B. Dann gibt es was zu essen unter den obigen Bedingungen. Dann weiter mit der Entspannung oder Freizeit.

wenn es wirklich noch ein Ritual ist,dann kann das klappen(z.B. auch lecker Teechen beim Spielen)
Gehts aber schon Richtung Sucht,ist sehr große Selbstdisziplin gefragt.

Janigrüße

hallo miteinander,

ich kenn das auch mit ich muß einfach was in den mund stecken.
ich hab immer eßpapier da, da kann man reinstecken und futtern
ohne dass es so zu buche schlägt.
oder eine auswahl von bonbons.

lg pia

Jani, du hast recht. Es verlangt eine verda**te Selbstdisziplin. Und ich bin echt stolz auf mich, wenn ich's schaffe. Komischerweise ist es irgendwie nur eine halbe/dreiviertel Stunde, in der ich kämpfen muss. Da ist der Druck am größten.
Aber es ist so schwer, manchmal hab ich die Kraft nicht
Wissen tu ich so viel darüber, aber die Umsetzung...

ich hab immer eßpapier da, da kann man reinstecken und futtern
ohne dass es so zu buche schlägt.

Ich hab auch mit meinem Thera drüber gesprochen und glaube nicht, dass es eine echte Lösung ist, einfach etwas kalorienarmes zu nehmen.
Er meinte, dass das ein "verkappter" Hunger nach etwas anderen ist...

lg
Meli

Das geht mir auch so mit der Ablenkung...
obwohl ich das glaube ich leider bewusst mache, um nicht drüber nachdenken zu müssen, was ich da Schreckliches tu Wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum ich es bis jetz so gut verdrängen konnte, dass es schlimm ist...