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Liebe Annemarie,

danke für deine lieben Worte es ist eine sehr schwere Entscheidung. und ich bin mir nicht sicher ob ich das will oder eben nicht.

Liebe Pinguin,
es ist so das ich in Deutschland wohne und ich muss vor Gericht aussagen, das ist defintiv so, leider. Ich weiß nicht ob ich das Packen kann.

LG nudel

oje.... ja also ich denk jetzt ist ja klar um was es hier geht.

ich kenn mich "leider" (also leider weil ich dir da nicht helfen kann) auch nicht mit den gesetzen und der vorgangsweise aus... und ich kann warscheinlich auch nicht wirklich wissen wies dir damit geht, sicher sehr schwer alles, aber ich möchte dir raten tu es! tu es schon allein um ihm zu zeigen dass das was er getan hat auf keinen fall ok ist und dass du dir das nicht mehr gefallen lassen wirst. tu es einfach um ein zeichen zu setzen. schäm dich nicht, und wegen deiner mutter, vl macht sie sich vorwürfe aber hier geht es nicht um deine mutter, hier geht es um dich und diesen menschen für den ich einfach keine worte finde... wirklich..... also mach dir keine sorgen um deine mutter, sie wird das schon durchstehen (hoffentlich mit dir) oh, echt eine schlimme situation das es sollche menschen geben muss macht mich einfach nur so wütend!

viel kraft!

Liebe nudel,

so eine direkte konfrontation kann sehr sehr belastend sein- ob du es machst, ist allein deine entscheidung. das einzige, was ich wirklich machen würde, wenn du es machst, ist für unterstützung zu sorgen. wenn dir vielleicht die worte fehlen, damit wer anderer für dich reden kann im notfall. du musst das nicht tun, wenn du es nicht willst, wenn du es willst, dann tu es. trotzdem- ich weiß nicht ... er hat ohnehin schon soviel kaputt gemacht. du brauchst schutz und liebevolle hilfe in deinem leben. und dich selber ...

ich weiß nur, wie schmerzhaft so eine direkte konfrontation ist. und wie schmerzhaft es ist, wenn die wahrheit geleugnet wird.
ich will nicht mehr allzuviele worte oder ratschläge geben, denn nur du kannst wissen, was wichtig ist, und wies dir geht. scheiße, was dir passiert ist ist grauenvoll !!!

und eins steht felsenfest und kann ich mit sicherheit sagen- dieser "mensch" (wer immer es war) ist ein absoult widerliches ekliges, verlogenes, schwein!!!! ein fürchterliches monster, arschloch - dass in deinem leben nichts mehr verloren hat .... er hat jeden hass von dir verdient. nicht nur dien körper und deine seele, auch dein vertrauen wurde schwer m*ssb**ch*...

pass bitte auf dich auf- du darfst heute alles fühlen, was du früher nicht konntest, weil du einem monster vertrauen musstest. heute kennst du die wahrheit, und das erfordert eine ungeheure stärke von dir. manchmal merkt man die belastung erst später.
ich hör jetzt auf, und wünsche dir die kraft, die wahrheit weiter zu leben.
alle worte nutzen ja nix, sie können die gefühle nicht verleugnen.


alles gute

Hallo Nudel!

Ich gebe dir keinen Rat ob du es tun sollst oder nicht, das ist deine eigene Entscheidung!

Aber eines muss dir auf alle Fälle klar sein. Schuldgefühle irgendwelcher Art sind hier total Fehl am Platz. Nicht DU machst deine Mutter traurig und unglücklich!!!!! Dieses Unglück hat ER verursacht! Wenn es dazu kommt und alles ans Licht kommt, ist er ganz alleine für alle Folgen verantwortlich! Also in deine Etnscheidung sollte meiner Meinung nach nicht das Wohl anderer mit einfließen, du hast diese Situation nicht herbeigeführt, und nicht deine Anziege verletzt deine Mutter, sonder die Tat von IHM.

Warst du den schon in Therapie! Vielleicht ist es nötig, alles ein bißchen besser aufzuarbeiten bevor du vor Gericht gehst. Ich verstehe, dass du dir nicht sicher bist, ob dich dieser Schritt weiterbringt oder eher mehr verletzt. Ich denke mal, mit einer kurzen Beratung kannst du schlecht einen Entschluß fassen, ich denke, hier wären mehr Gespräche nötig um sich bewußt zu werden, welche Schritte man einleiten will.

Die Frage ist natürlich immer, wie es mit der Verjährung aussieht. Da kenn ich mich nicht aus. Aber es stimmt, ganz wichtig ist, dass du das nicht alleine durchstehen musst.


Daphne

Daphne, Annemarie und FloraFlora danke für eure Antworten.

Ich weiß nicht ob ich es mache oder nicht, ich kann es noch nicht genau sagen, aber ich glaube darum geht es auch nicht.
Es geht darum wie sich jemand fühlt der das alles schon durchgemacht hat. Ich sehe eine Chance darin alles abzuschließen und ich sehe auch die Möglichkeit das es Vergangenheit wird und nicht mehr Gegenwart ist.
Aber ich weiß eben nicht ob ich das emotional durchstehe.

Und das ist es was so unglaublich schwierig macht, die Tatsache das ich noch knapp 2 jahre Zeit habe mir diesen Schritt zu überlegen, ob ich es tun möchte oder nicht. Ich meine es sit sehr knapp weil ich auch nicht weiß ob es sinnvoll ist oder eben nicht und ob ich mich so weit stabiliesieren kann wie ich das brauche.

LG nudel

Liebe Nudel,

ich habe deinen Thread vom ersten Beitrag an verfolgt. Wie viele andere anscheinend. Ich habe mir genau überlegt, ob ich antworte. Denn ich habe mit dem Thema ja keine praktischen Erfahrungen und würde mir nicht anmaßen, dir da irgendwo helfen zu können. Ich habe sehr großen Respekt, dass du dein Leben so gut meisterst trotz all den Erfahrungen, die dich bis heute Angst immer wieder durchstehen lassen. Und die Bulimie hat wohl ursächlich auch damit zu tun. Könnte ich mir vorstellen.

Ich denke, du hast in der Klinik große Fortschritte gemacht, du hast es so geschrieben und du bist, soweit ich weiß, immer noch clean?

Ich weiß, der Threadtitel sagt es ja schon – du suchst nach jemandem, der schon einen Strafantrag gestellt hat und möchtest wissen, wie es demjenigen dabei/danach ging. Ich wünsche dir, dass du jemanden findest. Wobei, wie du sicherlich weißt, es dir nicht genauso gehen muss, weil jeder Mensch verschieden ist, einen unterschiedlichen Erfahrungshintergrund, unterschiedliche Lebensbedingungen und Ressourcen. Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung treffen kannst. Eine, mit der du hinterher gut leben kannst, oder besser als bisher wäre schön.

Ich frage mich: Wie wirst du dich fühlen, wenn du in zwei Jahren dastehst und weißt, du hast diese Möglichkeit nicht mehr. Wird es gut für dich sein, immer weg gerannt zu sein? Wird es gut sein, dass er dich weich gekocht hat mit seinen Sprüchen wie ‚Mama wird traurig sein.’ Wirst du dich immer fragen: Was wäre, wenn ich es wenigstens probiert hätte?

Auf der anderen Seite frage ich mich: Kann ein Strafantrag therapeutisch wirksam sein? Kann es sein, dass du danach damit abgeschlossen hast? Oder wird es so oder so immer ein offenes Kapitel sein? Wirst du mit bestimmten Ängsten immer leben müssen? Und wenn du diesen Weg gehst, wovor hast du am meisten Angst, konkret? Vor Panikattacken, nicht mehr schlafen können, Nervenzusammenbruch, vor seiner Rache? Vor Gericht zu schweigen? Und gibt es eine Möglichkeit, etwas gegen diese Ängste zu tun?

Ich denke, es gibt nie die perfekte Antwort. Eher die Alternative zwischen zwei Übeln. Ich hoffe, dass du für dich das kleinere findest und in ein paar Jahren sagen kannst: Es war richtig so. Für mich.

Liebe Grüße und allen Respekt vor dir

aire