Ich schreib jetzt mal alles ein bisschen durcheinander...
Colourful hat geschrieben:Ich meine, wenn du mit deiner Ernährung, die wir ja nun ausführlich diskutiert haben dein Ziel erreichst,nämlich dünn und gesund zu sein, wofür dann die Bulimie?
Naja, solange ich mich nich wieder mit Zucker anfixe passt auch alles soweit. Aber du weißt doch wie das ist, man kann sich noch so toll ernähren und bla bla, wenn man erstmal wieder "zu viel" gegessen hat, z.b. 3 Löffel Müsli oder n Brot mehr als man sich vorgenommen hat, dann rennt man schnell wieder Richtung Klo.
Nur: dank dieser Ernährung sind es keine ganzen Packungen Kornflakes, 5Tafeln Schokolade und 8 Liter Eis mehr...

sondern "nur" halbwegs normale Portionen.
Na ok, is auch kein Stück besser, aber irgendwo erstmal schon, oder? Fürs erste.
Pünktchen hat geschrieben:Lol, ja so geht es mir gerade... Ironie des Schicksals nenne ich das

Aber wenigstens bin ich JETZT draus sclau geworden und käpfe jetzt WIRKLICH gegen die scheiß ES an!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Damit du endlich magersüchtig sein kannst und niiiie mehr fett sein wirst? ... tze tze
aire hat geschrieben:wenn Para erst mal ordentlich zugenommen hat, dank Bulimie, kommt sie bestimmt auf den Trichter
Komisch, dass ihr immer soooo unwahrscheinlich viel zunehmt
Ich nehm kaum zu. Kaum bis garnicht. Ich nehm aber auch keinen Gramm ab, klar. Das wusste ich aber schon immer. Schadensbegrenzung war das Stichwort.
Die Bulimie an sich hat für mich ja auch nicht das Abnehmen zum Ziel... vielmehr eben das Halten des Gewichts
trotz Essanfälle.
Man, wer will denn auch kotzen? Kein verdammter Idiot will kotzen!! Lecker is das ganze ja nu nich grade, aber man passt sich halt den Anforderungen an...
Wie mein Papa ständig zu mir gesagt hat: "wer das eine will, muss das andere lieben"
Übrigens: Ich will ja von nix reden wovon ich keine Ahnung hab, aber, wie issn das? Wenn ich erbreche ist das Zeug doch eben erst durchgekaut im Magen gelandet und mit so schrecklich viel füüüüürchterlicher Magensäure noch kaum in Berührung gekommen. Oder? Also, da wurde ja noch nix verrührt und durchgemischt bevors wieder rauskam. Also sooooo viel Magensäure kommt da nun wirklich nicht durch die Speiseröhre, oder??! Also... schmeckt zumindest nie sauer.
Colourful hat geschrieben:Bulimie macht auch dumm. Wirklich, unkonzentriert und fahrig.
Scheiße, da habt ihrs ja jetzt alle endlich schriftlich!!
bumble-bee hat geschrieben:dass eigentlich DU zum Instrument deiner Bulimie wirst
Tut mir leid, aber solche "Logiken" entziehen sich meiner intellektuellen Leistungsfähigkeit.
Was sollte "der Bulimie" es nützen mich zu instrumentalisieren?!
Äh... ich bin ja sowieso erstmal kein so großer Fan von so albernen Personifizierungen die bloß eine erlernte Hilflosigkeit markieren!
"die böse böse Bulimie hat mich ja sooo im Griff - heul heul" - DAS ist nicht meine Denkweise! Es gibt nichts an unserer Psyche wogegen wir nicht auch aktiv etwas machen können! (vorrausgesetzt man hat die entsprechende Motivation, versteht sich)
Ich werde mich
meinen Verhaltensweisen gegenüber niemals "ausgeliefert" fühlen. Wie schizophren ist das denn?!
bumble-bee hat geschrieben:Oder meinst du, DU unter allen Bulmikerinnen dieser Erde bist die große Ausnahme? Du, Para?
Moment mal: was solln das heißen "Du, Para?" ? ... "Du, Para?" ?!... "Du, Para?" !?!!??! JA! ICH, PARA!!
ICH vergnüge mich bestimmt nicht selbstmitleidig mit dem Gedanken, dass ich armes Ding ja aktiv garnix tun kann, ich wäre ja soooo ausgeliefert und "instrumentalisiert"

Ich tu ne ganze Menge gegen diesen Müll! ICH - PARA - Denn ich bin klasse!
bumble-bee hat geschrieben:Will dein Freund Kinder haben? ODer ist er genug damit beschäftigst dich zu verstehen?
Was hält er denn davon, dass du nicht aufhören willst?
NIEMAND hier hat behauptet, dass ich nicht aufhören will. Ich fragte lediglich nach einer wirklich guten Motivation für mich aufzuhören. Alles was jenseits irgendwelcher Standartfloskeln liegt, denn die ziehen bei mir nicht, wie bereits erwähnt. Deswegen frage ich mich: WAS zieht dann? Oder WANN ziehen andere Sachen?
Magersüchtige wissen ja auch, dass sie sterben werden, glaubens aber nicht wirklich bis sie dann verrecken.
Die Frage ist ja: tuts mir leid um mich?
So, zu meinem Freund: erstmal: was hat DER denn damit zutun??!!
Ich heule ihm bestimmt nicht Tag ein Tag aus die Ohren voll darüber, dass
ich mein Essverhalten nicht im Griff habe! Der Mann kann da nix für und kann mir bei der Lösung des Problems auch nicht besonders viel helfen. Da ich mir darüber bewusst bin, ziehe ich ihn da natürlich auch nicht mit hinein.
Bin ich denn die einzige die ihren Freund damit in Ruhe lässt?! Kein Wunder, dass ihr euch einbildet alle Männer werden euch mit Bulimie verlassen. Wenn ihr die Männer so nervt!

Die sind bestimmt nicht rund um die Uhr für eure Wehwehchens zuständig.
Man sollte da echt auf dem Teppich bleiben. Ich meine, ich verlange nur, dass man mich attraktiv und begehrenswert findet und wenn ich ihm ständig vorheule, dass ich mich mit widerwärtigem Zeug abfülle und danach die Organe rauswürge, macht mich das nicht grade sexy. Oder wie läuft das bei euch so ab?
Also, nicht dass ich so oberflächlich wäre, ich belustige mich nur an dem Gedanken
Jedenfalls: mein Freund liebt mich ziiiiiiemlich und ist zudem ein erwachsener, sehr intelligenter und sozial kompetenter Mann, der reflektiert genug ist um einiges davon mit gesunder Distanz relativ schnell und lückenlos durchzukauen, sodass sich am Ende immer wieder rauskristalisiert, dass allein ich was dagegen tun kann mit Unterstützung xyz.
bumble-bee hat geschrieben:Und du hast so recht, Para, man kann sich an alles anpassen.
Aber eben auch an ein Leben ohne Bulimie auch wenn es erstmal Angst macht.
Joa, wie gesagt, ich vertrete ja nicht den Standpunkt, dass man nicht gesund werden sollte!! Ich frage mich eben nur
wieso die meisten Gründe bei mir nicht ziehen.
Wie kommst du darauf, dass ein Leben ohne Bulimie mir Angst macht?
Immerhin kann man gegen alles noch was unternehmen und ist keiner scheiß Situation tatsächlich (!!) ausgeliefert!!