Hoffnung oder Verzweiflung?

#1
Hi!

wie ist das denn bei euch: überwiegt in eurer momentanen situation verzweiflung oder hoffnung oder ist das in etwa gleich?

bei mir kommt das immer so in phasen...entweder ich denk mir "ach, die welt ist doch sowieso sch*** und wie soll das alles wieder werden" oder - so wie momentan - "alles wird gut, es braucht eben zeit und durchhaltevermögen und vertrauen in die zukunft." wobei mir die 2.phase definitiv lieber ist ...und meinen mitmenschen auch, glaub ich :wink:

glg, Träumelinchen

#2
liebes träumelinchen!
bei mir überwiegt momentan wie so oft die gute alte resignation... sich mit allem abfinden, was so daherkommt und sich keine großen sorgen aber auch keine großen hoffnungen machen. aber halbe gefühle sind gleichzeitig auch nur ein halbes leben :(. träumelinchen wär deshalb wohl auch ein guter name für mich, weil ich ständig mit einem vorhang zwischen mir und der realität rumlaufe.
du hast also momentan eine gute phase, ja? berichte mal ein bisschen! vielleicht lässt sich die ein oder andere anstecken :)

#3
Na dann werd ich mal schaun, ob ich nicht was aufbauendes und mutmachendes erzählen kann ;)

also:
ich mache momentan eine therapie...noch nicht lange, aber ich bin stolz, mich nach jahren dazu durchgerungen zu haben. ich hab auch schon meinen besten freunden und meiner family vor über 1 monat von der ES erzählt und de haben sehr positiv drauf reagiert...irgendwie ist jetzt auch ein wenig druck von mir weg und ich fühl mich seelisch ein bissl erleichtert...dieses gefühl hatte ich seit ewigkeiten nimmer!
ich versuche, situationen, die mir nicht guttun, zu meiden und herauszufinden, was ich will. und ich versuche, wieder den blick für kelinigkeiten, die schön sind, zu bekommen. ich sitze momentan zb oft im park, schließe die augen und genieße den "frühlingsduft" :D oder ich lese ein gutes buch, freu mich, wenn in der straßenbahn jd zurücklächelt und und und.
natürlich funktioniert das auch nicht immer und es gibt tage, wo alles sch*** ist und FAs kommen, aber irgendwie kann und will ich mom die hoffnung nicht aufgebenm dass alles irgendwann irgendwie wieder gut wird...schließlich hab ich andere dinge vor in und mit meinem leben als es mit ES zu verbringen und mir dadurch die schönen dinge im leben zu verbauen!!!

wieso gehts dir denn mom nicht so gut? blöder spruch, aber irgendwie stimmt er: wenigstens weiß man in einem tief, dass es nur mehr bergauf gehn kann!!! *tröst und dich in den arm nehm*

lg

#4
das klingt doch gut! und solche tage habe ich auch, gottseidank, und das wissen darum lässt einen die durststrecken dazwischen durchstehen!
mir gehts ja im moment ja nicht richtig schlecht, es ist eher so eine ist-doch-eh-alles-egal-stimmung, weshalb ich mich schwer aufraffen kann.

find ich toll, dass du den mut hattest, es deiner familie und freunden zu erzählen und dass sie so positiv reagiert haben!
danke fürs in den arm nehmen :D

#5
hallo,
bei mir ist es nun so lange schon ein wechselbad der gefühl zwischen hoffnung und verzweiflung. wenn ich zu mir ehrlich bin, dann ist seit langer zeit kaum hoffnung da und ich habe mich mit meinem schicksal abgefunden. ein halbes jahr mache ich nun thera und ich konnte zwar viel daraus mitnehmen, aber wirklich geholfen hat es nicht. derzeit bin ich einfach nur gefrustet und einsam und ab und an frage ich mich wieder nach dem sinn, den ich nicht erkenne in diesem scheiss teufelskreis. ich habe keine wirklichen ziele - studium, leben, lachen - das alles kommt mir total illusorisch vor und letztlich denke ich mittlerweile das ich es nicht mehr schaffe! ich will wieder lachen und endlich was schaffen - normal leben - aber scheinbar ist das nicht so einfach wie sich so mancher das vorstellt! schöner und sinniger thread der hier eröffnet wurde, wenn ich das mit so manchen sinnfreien vergleichen, die drauf abzielen sich selber was vorzugaukeln etc - lediglich mein eindruck - nunja ich will hier gar nicht jammern, denn ich bin derjenige der die fäden in der hand hält oder von ihnen gehalten wird, was weiss ich. zumindest habe ich derzeit kaum hoffnung und ich finde mich so langsam damit ab, denn immer wieder hoffnung zu haben und letztlich zu sehen das es doch nicht vorwärts geht, macht mich furchtbar traurig!
freunde und familie wissen übrigens von meinem problem und ich muss sagen, dass es mir wenig gebracht hat. der druck ist nur noch viel grösser geworden und einige fragen sind einfach schrecklich, denn ich weiss selber das so viele dinge im leben gut sind, aber mein gefühl sagt was anderes und das kann niemand nachempfinden, dadurch stehe ich eigentlich noch viel mehr unter druck, denn mich machen manche treffen oder telefonate irre, denn alleine die frage nach einem "wie gehts", können sich die personen doch oft selber beantworten. wenn sowas kommt muss ich oft mir gegenüber unehrlich sein und danach fühle ich mich noch viel elendiger und voller schwarm. ich hasse dieses gefühl und ich werds nicht los! danke fürs zuhören, war grad wirklich hilfreich einfach mal wieder zu schreiben! sven

#6
Ich muss sagen bei mir schwankt das total

Meine Stimmungen zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, die wechseln sehr oft. Wenn es mir gut geht, kotz ich nicht. Wenn es mir schlecht geht schon.

...

#7
Wenn es mir gut geht, kotz ich nicht. Wenn es mir schlecht geht schon.
kenne ich - ist nur irgendwie ein kreislauf: je mehr ich kotze, desto schlechter geht es mir...

#8
Ja, das ist meistens so.
Aber gelegentlich, plötzlich..., Kopf nocj über der Kloschüssel, ein Geistesblitz, eine Veränderung, es geht mir gut.
Hach, irgendwie bin ich schon seltsam ^^

#9
Ja, bei mir können die phasen auch schnell wechseln...möchte diesbezüglich aber stabiler werden (dabei aber nicht gleichgültig werden oder so) und meine thera möcht das auch in der therapie als einen wichtigen punkt besprechen.
bei mir ists so, dass ich immer alle phasen voll auslebe...entweder gehts mir richtig mies oder sehr gut. wobei ich bei den guten phasen auch immer im hinterkopf hab, dass es jederzeit wieder bergab gehen könnt...

naja, wie gesagt, momentan hab ich nach ner langen schlechten phase doch wieder eine phase mit hoffnung und zuversicht :wink:

#10
Ach ich weiß nicht
Ich finde es so schön, wenn ich glücklich bin, mein Freund sagt immer, dass dann alles Glück der Welt in meinen Augen zu finden ist. Er selbst hat keine so ausgeprägten Stimmungsschwankungen, wenn er glücklich ist, dann hat er immer noch Hintergedanken. Ich nicht. Ich freu mich wie ein kleines Kind, dass zum ersten Mal einen heiß ersehnten Lolli essen darf.

Was wenn die guten Momente verschwinden, wenn ich die schlechten loswerden will??

#11
bei mir ist es mittlerweile egal ob ich denke es ginge mir gut oder nicht, kotzen tue ich eigentlich immer. manchmal habe ich sogar das gefühl, nein besser gesagt den eindruck, dass ich genau in dem moment in dem ich merke mir würde es gut gehen, direkt kotzen will, damit es mir schlecht geht! ergo versuche ich derzeit eigentlich gar kein gefühl zu haben, was zwar meinen zustand nicht ändert, denn kotzen tue ich viel zu oft, jedoch die enttäuschung danach nicht ganz so krass ist. glaub das kann man nicht nachempfinden, ich selber verstehe es auch nicht!
cron