danke für den beitrag!

ich kauer es sehr oft mit ihr durch und sie weiß auch, wie schwer ich mir mit dem abschied tue... meistens kommt sie mir sehr verständlich vor. sie sagt, dass es ganz an mir liegt, dass es ok ist, wenn ich sie noch brauche und dass ich, sobald ich sie nicht mehr brauche, mir auch mit dem abschied nicht mehr schwer tun werde. nur, mir gehts immer besser und trotzdem hab ich das gefühl, sie endlos brauchen zu müssen! manchmal schäme ich mich so dafür. es gab schon stunden, da meinte sie, ich soll endlich erwachsen werden, abschied tut eben weh und ich kam mir vor wie eine klette... ich glaub, seit dem sie das gesagt hat, nehm ich sie nicht mehr besonders ernst, wenn sie meint, die thera ist dann schluss, wenn ich es nicht mehr brauche! seitdem stehe ich sehr unter druck und schäme mich... wenn ich mir selber eingestehen muss, dass ich noch nicht so weit bin und will es mir auch nicht eingestehen... dann fühle ich mich unter druck gesetzt, es muss mir besser gehen... sofort und nach jeder stunde ...
ach, ich weiß nicht, ob das nun verständlich ist!

was ich mich die ganze zeit frage ist eben, ob ich meine vergangenheit aufarbeiten soll? ob es sinn macht? ob es notwendig ist, wenn man die symptome auch so in den griff bekommen kann??? und wenn ich sie nicht aufarbeite hab ich angst, dass sie mich in ein paar jahren wieder einholen könnte.... ahhh... ich weiß selber nicht!

DANKE TROTZDEM FÜRS LESEN...

Ich finde es für eine Gute Idee, wenn Du noch Deine Vergangenheit aufarbeiten willst, weil nicht, dass Sie Dich mal einholt und jetzt wäre doch eine gute Zeit dazu?

ja, mal schauen... bisher hab ichs nicht geschafft, meinen mund aufzumachen, wenn es darum ging... dann saß ich da und dachte, mir hätte jemand den atem genommen

das mit dem atem nehmen kenne ich! z.b. wenns mir richtig mies geht, sitze ich vor ihr und grinse und sage, alles okay!

ich bekomme die zähne nie auseinander wenn es um etwas sehr wichtiges geht! schlimm sowas, ich weiß was du meinst!

der spruch von deiner thera ist aber auch hart, oder!? klar tut abschied weh, aber nur, wenn man sich noch nicht verabschieden kann!!! oder, sieh es doch mal so...

hast du denn ein gutes verhältnis zu deiner thera?? wenn du sagst, du kannst sie nicht mehr richtig ernst nehmen?

ja, bei mir ist das meist, wenn es um wirklich dinge geht, die mir total weh tun und für die ich mich gleichzeitig sehr schäme. dann sitz ich da, oft eine stunde und kann nichts mehr sagen, weil ich kaum luft bekomm...

ich hab eigentlich ein sehr gutes verhältnis zu ihr und auch sehr viel vertrauen... manchmal, da kommen so dinge, wie die oben angegebenen... und danach hab ich meist ein paar stunden lang wieder hemmungen, ihr zu vertrauen... aber sie schaffts immer wieder. und ein mensch muss wirklich gut sein, um mein vertrauen zu bekommen! ich hatte schon die ein und anderen therapeuten und da ging einfach nix... gar nix... ich bin froh, dass ich sie habe und es ist traurig, dass es einen suizidversuch bedurfte, dass ich zu ihr gestoßen bin... sehe das als art wiedergeburt!...

aber du wirst recht haben... wenn ich bereit bin, dann werd ich bereit sein... und bis dahin werd ich arbeiten, soviel wie geht an mir und für ein besseres weiter leben

Ich bin sicher, dass Du es schaffen wirst und bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit.

ich sitze hier und frage mich wirklich, was letzte therapie stunde passiert ist, denn ich kann an überhaupt nichts anderes mehr denken als an meine therapeutin ich kann nicht mal irgendwas gescheites machen wie auch immer...

so sitze ich also hier, habe es die letzten 4 tage doch tatsächlich geschafft, trotz hohem fieber mir die seele aus dem leib zu kotzen... habe es doch tatsächlich geschafft, mit meinem letzten geld, das ich noch hatte, mir unmengen für fressanfällen einzukaufen... bin, nach jahren, und tagen der totalen fortschritte, wieder mal bis an meine grenzen gegangen...
panikattackem im geschäft ("die wissen alle was ich tue"), totale konfrontation mit meinem schamgefühl und damit verbundene hilflosigkeit (habs tatsächlich geschafft, 10 min vor meinem angemeldeten besuch, das badezimmer voll zu kotzen und sämtliche abflüsse zu verstopfen ).... und dann hindert es mich kein bisschen, wenn ich außer blut, nur mehr blut kotze...

NEIN!

ich sitze hier... und schreibe anderen menschen, dass es mit 100%igem willen möglich ist, sich aus der scheiße zu befreien!

BIN ICH NOCH GANZ ZU RETTEN???

ich sitze hier und verhandle mit mir. juhuuu, fressdruck nach 4 tagen endlich weg, jetzt hab ich wieder kraft zum hungern... juhuuu, mir passen meine hosen wieder...

was hindert mich verdammt noch mal zu LEBEN???? warum versuche ich krampfhaft, andere leben zu retten und mich am liebsten umzubringen??? WARUM DARF ES MIR NICHT GUT GEHEN??? wann entscheide ich mich doch endlich mal für ein JA! Ein JA zum essen, ein JA zum leben, ein JA zum loslassen!!!!!!!
Wann denn bloß, wenn nicht jetzt??? wann denn nur........

Ich glaube, Du hast einfach Angst, dass Du bald ohne Therapeuten bist.
Wurde es das Letzte Mal, zum Ersten Mal angesprochen, dass die Therapie bald endet?

Ich glaube Du hast Dich schon längst entschieden, dass Du leben willst, Du hast nur Angst, dass Du jetzt auf eigenen Beinen stehst. Du weißt, Du bist nicht alleine!

Ich drück Dich!

ach butterbrot, das ist wirklich eine blöde situation in der du dich da befindest!
mmpf, abschied tut freilich immer weh, aber doch auch nur, wenn einem was an der beziehung gelegen hat bzw. liegt!

wie oft ist denn noch therapie bei dir?? ich kann so gar nicht verstehen, wieso ihr nicht weiter macht und wieso kein antrag auf verlängerung gestellt wird?
hast du deine thera da schonmal konkret drauf angesprochen???

hallo meine liebe sia,

ich bekomme alle 1/2 jahre einen vertrag, in dem vereinbart wird, wie oft ich therapie habe (wir haben jetzt schon auf alle 2 wochen reduziert!) und eben, was aufgearbeitet wird. in meinem falle läuft der jetzige vertrag noch bis ende juni, also noch ca 4 stunden. und es ist für meine therapeutin sicher gar keine frage, zu verlängern, wenn ich es brauche.
es ist nur so, dass es mir eigentlich schon sehr gut geht. ich hab noch einige themen, die ich ansprechen will, aber das wars dann...
meine ES kommt sicher noch in extremsituationen ganz arg raus... (z.b. die letzten tage seit der therapie eben ist es ganz schlimm geworden... meine therapeutin wird mir das wieder so begründen, dass ich mir ja zu viele gedanken über den abschied mache!)... ich weiß nicht, ob sie mir im bezug auf die ES noch helfen kann. es liegt zum schluss doch ganz alleine an der person, was sie daraus macht, oder?! und ganz ausgeheilt wird man, denke ich, wohl nie aus einer therapie raus gehen...

anfangs, da empfand ich die therapie noch so unendlich... weil es mir schlecht ging. klar hatte ich angst, dass es mal aus sein wird... aber es lag noch so ewig weit weg. und jetzt ist das ende schon sehr greifbar, dadurch, dass es mir auch immer besser geht... und ich will mich nicht kränker ausgeben, als ich bin und ich will auch nicht nur aus angst, meine therapeutin zu verlieren wieder kränker werden, um sie weiterhin sehen zu können ...versteht das wer?!

sie hat mir letztens recht gut erklärt, dass das ganze ja ganz langsam ausgeschlichen wird usw... aber wie soll mir das über diesen scheiß trennungs/trauerschmerz drüben hinweg helfen...
das krankhafte ist ja, dass mir diese person schon so ans herz gewachsen ist und so wichtig geworden ist, obwohl ich im grunde genommen ja nur das kenne, was sie von sich zeigt... was nicht gerade viel ist...

ich will gar nicht darüber nachdenken...

und auch nicht über den heutigen tag (riesen familienfeier....und das mit meiner momentanen ESphase )...

danke

hallo butterbrot, einen sonnigen tag zuerst mal... hmm, klingt nach dem klassischen ES-Teufelskreis: aufarbeiten führt dazu, das gefühle im wahrsten sinne des wortes HOCHKOMMEN und mit essen zugestopft werden wollen. zudem noch die familienfestgeschichten, ach gott...
ich selber kann dir wenig raten... hab leider viel zu wenig therapie-erfahrung. ich sollte mich dringend
trennungsschmerz verstehe ich vollkommen, es ist ja ein mensch (und von denen gibts ja ned so viele für uns Essgestörte), der deine Probleme versucht zu verstehen, sich um dich kümmert usw usf...
ich schicke dir ein dickes umarmchen. lass den kopf nicht hängen. du bist den ganzen weg zu dir selbst zurück gegangen, irgendwann wirst du die tür schon auch aufmachen.

mein liebes butterbrot ,

gut das du es so siehst, dass du nicht kränker werden willst, damit du wieder mehr therapie bekommst. das wäre natürlich blöd, aber wäre doch auch sicher so zu begründen, dass du aus angst wieder kränker wirst...

nagut, das ist ja nunmal nicht der fall- gott sei dank!

wenn ich deine beiträge lese, habe ich den eindruck, dass du sehr reif über deinen zustand denkst! du hast angst, deine therapie zu beenden, angst vor dem ungewissen... aber du weißt das du schon sehr weit gekommen bist und nimmst sicher viel für deine zukunft mit! ich finde du gehst damit so toll um!

drück dich,

die sia