Verhältnis zur Schwester und zur Mutter

#1
immer und immer wieder ist das schlechte Verhältnis zu meiner Family Thema meiner therastunden und heut hat es mich gleich wieder eingeholt, als ich ff. mail von meiner schwester bekam:

"ich will / werde die Beziehung zu Mutti nicht so abkühlen lassen.

Sicherlich ist das bei euch beiden was anderes. Aber es geht nicht immer nur darum, ob Mutti dich versteht oder nicht. Du solltest dir bewußt sein, dass es für sie auch nciht einfach ist, dass du ihr Schuld gibst und sie langsam nicht mehr weiß, wie sie sich auch verhalten soll, weil immer dieses Thema zwischen euch steht.
Vielleicht solltet ihr versuchen, erstmal wieder eine normale Basis zu finden, bevor ihr überhaupt anfangen könnt, euch über die Krankheit zu unterhalten. Weißt du denn was bei Mutti im Leben grad so passiert? Ihr solltet erstmal wieder lernen euch über alltägliche Dinge normal unterhalten zu können ohne gleich wieder genervt / wütend auf den andern zu sein. Das ist glaube ich auch wichtig für das WE was sie im Juni / Juli bei dir verbringen wird. Und da solltest du nicht von ihr erwarten, dass sie wieder nur Mutti für dich ist und dir zuhört, sondern solltest dir auch Zeit für sie nehmen, auch ohne Jan!
Wenn es zwischen euch besser werden soll, dann kannst du Mutti nicht immer nur Vorwürfe machen. Dann mußt auch du anfangen, sie verstehen zu wollen.

Aber ich werde auch nicht wieder anfangen zwischen euch zu vermitteln. Das hat das letzte Mal schon nicht funktioniert. Wir können gern über alles reden aber den Rest müßt ihr zwei unter euch ausmachen."


ich kann mit der ganzen sache nicht mehr umgehen und es macht mich so furchtbar fertig. ich bin so enttäuscht und wütend und hasse meine mutter und meine schwester. das schlimme ist, ich lass diese wut dann immer an mir selber aus. obwohl ich weis, dass das nicht gut ist.

ich will nicht mehr und ich kann auch einfach nicht mehr :oops:
Jemand hat gewollt das es dich gibt !

#2
Hallo Summsumm

Hm, ich weiß nicht was zwischen Dir und Deiner Mutter vorgefallen ist. Muss jedenfalls ne ganze Menge sein. Wenn ich den Tenor Deiner Schwester so lese, hört sich das ein wenig an wie das Verhältnis zu meiner Mutter und mir. Auch ich knapse daran. Was bei uns alles schief gelaufen ist, spielt hier jetzt ja keine Rolle und hat auch nich mit meiner ES damals zu tun, aber ich kann sagen, das ist auch ne Menge. Ich hatte bis vor kurzem über 2 Jahre null Kontakt, letzten Sonntag war sie dann das erste Mal seit langem zu Besuch. Wir haben uns da auch nur über alles mögliche normale Zeugs (der letzten 2 Jahre) unterhalten und nicht über unsere Probleme (würde wahrscheinlich eh zu nichts führen)
Jetzt hatte ich ein paar Tage Zeit das sacken zu lassen und fand das eigentlich ganz ok, weil ich meiner Mutter die Dinge mit denen sie mich verletzt hat, zwar nicht verzeihen kann irgendwie, aber doch ein bisschen froh bin, eine Art von Kontakt zu haben. Ob mir das auf Dauer reicht und ich meine Erwartungen an sie nicht wieder zu hoch ansetze, kann ich Dir natürlich im Moment nicht sagen, aber ich werde es ersuchen. Ich bin mit meiner Mutter auch alles andere als zufrieden, habe inzwischen aber verstanden (verstehen müssen), dass sie das anders sieht und eben so ist. Ewige Streitereien machen es nur immer schlimmer, sodass ich persönlich versuchen werde, sie eher so zu nehmen wie sie ist. Ich werds versuchen und hoffe es wird gelingen. Man wird sehen.
Die Mail Deiner Schwester finde ich eigentlich gut, denn sie sagt viel wahres aus, auch ohne Deine Situation genau zu kennen. Solche ähnlichen Sätze habe ich damals auch von meinem Thera gehört (meine Eltern waren Thema Nr.1) und ich wollte die da auch nicht gerne hören, weil ich einfach andere Erwartungen an meine Mutter gestellt habe. Sicherlich auch Selbstverständlichkeiten, aber solche, die meine Mutter anscheinend weder erfüllen wollte/will oder konnte/kann. Das ganze Problem zwischen Euch ist nicht Dein Fehler. Ich verstehe, dass Du emotional fertig, sauer, enttäuscht wütend und alles zusammen bist. Ich kenne diese Gefühle weiß Gott gut!!!! Aber sie werden Dich nicht weiter bringen. Das zu verstehen dauert. Etwas zu akzeptieren, was man selbst nicht will und nicht gut findet, zumal es einen selbst noch persönlich betrifft, ist schwer. Aber dennoch vielleicht ein Weg.
Das Deine Schwester nicht vermitteln will, finde ich persönlich sehr gut und vernünftig. Ich habe einen Bruder, der die ganze Zeit ganz guten Kontakt zu meiner Mutter hat und hatte und ich ar irgendwie immer froh, dass er sich da nicht eingemischt hat. Das Schlauste was er machen kann!!
Es sind Probleme zwischen Dir und Deiner Mutter und da darf seine Schwester sich auch nicht einmischen. Ich finde es super, dass sie Dir zuhören will, aber dennoch den Abstand zum Einmischen hält. Für sie sicher auch nicht ganz leicht.
Raten kann man Dir nicht viel. Das alles braucht vielleicht Zeit, ich weiß dass es wirklich schwer ist, ein Verhalten, dass man sich anders wünscht und nicht bekommt zu akzeptieren. Aber ständige Vorwürfe werden Dich WIRKLICH nicht weiterbringen!!!

Drück Dich!! Nads

#3
hi
also ich will auch was dazu sagen, da mutter und schwester in meinem leben auch sehr präsent sind....
cih kenn das wirklich, meine mutter zB nimmt alles persönlich, selbst wenn es nichts mit ihr zu tun hat, und seit sie wieder bei mir wohnt, hab ich gesteigert fressattacken und nehme nur zu, trinke jeden tag weil sie mich einfach nur mit ihrem scheiss zutextet... und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, weil sie tut mir ja auch irgendwie leid und ich hab auch ein schlechtes gewissen, wenn ich sie für mein problem verantwortlich mach
aber es is so, dass meine mom und meine sis sich immer gegen mich ausspielen, meine schwester redet nicht mit mir wenn ich eine FA hab, meine mutter sauft sich zu und gibt mir die schuld...

ALSO WIRKLICH!
lass dich von denen echt nicht fertig machen, deine mutter hat es anscheinend nicht geschafft, sich von dir abzunabeln, sonst könnte sie mutter für dich sein und würde dic hnicht mit ihrem scheiss zuschütten.. und deine schwester: die is ca. so wie meine und denkt vermutlich dass unser problem nur eine einbildungssache is und das wir aus rücksicht auf andere damit einfach aufhören könnten, als ginge es darum ob wir mal lieber rot oder grün tragen... ich mein das is soo egozentrisch, du hast ein problem, unabhänging von ihnen! und sie glauben vermutlich wie bei mir du willst sie nur fertig machen damit und könntest aufhören wenn du nur willst....
mach dich nicht fertig.
denk an dich und dann erst an andere, es ist immerhin deine gesundheit, die leidet.

#5
Huhu Doomcat!

Wow, Du bist aber sauer..
Das Problem ist aber: Du kannst zwar vielleicht recht haben wie Du willst und vielleicht liegt es ja an falschem Verständnis oder "Nichtwissen", aber mal im Ernst: Es bringt garnix sich dauernde Vorwürfe zu machen. NIX. Klar ist das schwer. Bei mir gibt es auch 1000 Vorwürfe, die ich meiner Mutter dauernd an den Kopf schmeißen könnte. Genug was sie falsch gemacht hat, was ich nicht verzeihe, was weh tat und noch tut. Ich hab das auch schon zig mal versucht beizubringen. Mit anschreien, mit Briefen, im Ruhigen. Die volle Palette. Gebracht hate es mir: Noch mehr Frust. Auch die Jahre ohne Kontakt. Verdrängt, aber trotzdem da. Es ist auch heute nix geklärt. Mich machen immernoch all die Sachen wütend. Aber was bringt es mir, wenn ich das jetzt wieder alles rausschreie. Frust. Wieder. Und darauf hab ich keinen Bock. Eben weil ich lieber auf mich gucke und zuerst an mich denke. ICH bin ein verdammt großes Stück dafür verantwortlich, dass es mir gutgeht. Was früher war, ist gewesen (und wird auch nicht vergessen) aber mn muss auch mal nach vorne gucken und für sich SELBER sorgen dass es einem gut geht, egal wer einem mal was angetan hat. Verstehst Du was ich meine?
Der Mist an der Sache ist nur, dass das leichter gesagt als getan ist, denn ich kenne Deine Wut ziemlich gut (auch ohne ne Schwester), aber letztlich schadest Du Dir damit ja auch!!

LG Nads