Von herbststimmung am 11.12.2001
Heute gehe ich mit einem positiven Gefühl schlafen, denn:
=> Ich habe es nach langem wieder mal "geschafft" nichts zu essen, obwohl ich heute wieder trainieren war und das dann schon sehr hart ist.
=> ich auf der Waage stand und sie mir für mich "Positives" verkündet hat.
Doch jetzt, am Abend denke ich nach und denke mir:
Wie beschissen muss ein Leben sein, dass man sich nach so einem Tag einredet, dass es ein guter Tag war. Wie krank muss ein Hirn gepolt sein, wenn man so denkt wie ich denke. Wie dumm muss man sein, sich freiwillig zu zerstören?
Nichts von alle dem: Man muss nur einfach sehr verletzt sein. Warum ich das mache, ist mir wieder einmal bewusst geworden, als ich die vielen FA´s hatte in letzter Zeit:
Ich ziehe es vor mir selber Schmerzen zuzufügen, als von anderen (von anderen Erlebnissen) verletzt zu werden. Solange ich mich selber verletzte habe ich auch die "Kontrolle" darüber. So dachte ich zumindest. Falsch gedacht, werde ich wohl zu hören bekommen. Und ich mus mir nur mal die anderen Einträge ansehen und weiß, ich bin am besten Wege dazu mir alles zu zerstören.
Leider kann ich mit den Verletzungen die zugefügt bekam nicht leben, und ich will es auch nicht, und deswegen kotze ich. Deswegen esse ich nichts, bis sich alles verkrampft. Denn wenn sich alles nur noch ums Essen dreht bleibt kein Platz mehr um an etwas anderes zu denken, und GENAU DAS IST DER GRUND WARUM ICH NUN DORT STEHE WO ICH NUN STEHE.
<b>Am Abgrund</b>
Eure Herbststimmung
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: Ein guter Tag - Ein schlechter Tag
Von tanja am 12.12.2001
hi herbststimmung
das is jetz der 5te eintrag von dir den ich lese, und mich hauts echt fast um, du erzählst genau das was ich mir abend für abend denke.
glaubst du ganz ehrlich dass es einen weg hier raus gibt??
kann es sein dass das der sinn ist der unserem leben gegeben wurde??
ich hasse dieses glücksgefühl das eintritt wenn ich den ganzen Tag nichts gegessen habe........
dir einfach alles gute und alle kraft der welt!
baba tanja
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Betreff: Re: Ein guter Tag - Ein schlechter Tag
Von herbststimmung am 12.12.2001
Hi Tanja:
Ich weiß nicht ob es einen Weg aus dieser Situation gibt, ich glaube es aber schon, nein ich weiß es. Viele Einträge hier zeigen diesen Weg ja vor.
Der Punkt ist aber, dass ich diesen Weg ja gar nicht gehen will. So schlimm mein Leben für andere (Außenstehende) auch erscheinen würde, wenn sie wüssten was ich tue, für mich ist es die meiste Zeit ok. Nur manchmal meldet sich halt mein freudsches Überich und meint, ob ich nicht ein wenig wahnsinnig geworden bin.
Ob es der Sinn im Leben sein soll, so zu leben. Sich zu verletzen, um selber nicht verletzt zu werden, das kann ich nicht sagen, ich hoffe nicht. Zumindest werde ich diesen Sinn beibehalten solange ich keinen anderen Gefunden habe. Und ich werde schlafen gehen und den Kopf über mein patschertes Leben schütteln, um dann mit guten Gewissen wieder aufzustehen, den "Smily" vor alle raushängen lassen und für alle Welt gut drauf sein, während ich innerlich weiter abwärts falle.
Na dann guten Flug.
Deine Herbststimmung
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