Danii24 hat geschrieben:
Geschafft habe ich nun mittlerweile 12 von 14 Tagen.
Ay SUPER! Das ist ne lange Zeit! Am Anfang ist es immer am schwersten. Man hat sich so mit der Bulimie angefreundet, dass man ja garnicht weiss, was man ohne sie machen soll.
Obwohl, ich Jahre lang mein Zimmer mit meiner besten Freundin teilte, war sie oft verreist und die Anderen im Haus waren auch meistens nicht da. Jedes Mal, wenn ich den Abend für mich hatte, wollte ich immer als erstes zum Supermarkt fahren, Lebensmittel kaufen und sie alle verschlingen. Es gab vielle Dinge die ich ändern musste, als ich vor einem Jahr endlich mit der Bulimie aufhöhrte.
Zum einen, musste ich was finden (statt der FAs) mich anderswo zu beschäftigen. Oft, bin trotzdem noch zum Supermarkt gefahren, habe aber richtiges Essen gekauft (d.h. Gemüse, Fleisch, Kaffee usw). Ich habe mir dann vorgenommen, ein neues Rezept auszuprobieren. Nach all dem kochen, habe ich den Tisch sammt Kerze und Glas Wein gedeckt und das Essen wirklich genossen (naja, sofern man meine Kochkünste geniessen kann

).
Wärend der Zeit, wo ich mit meiner ES kämpfte, las ich tausend "Workbooks", Artikel im Internet und Bücher. Die hatten alle gute ideen und tips. Das eine was ich auf jeden Fall gelernt habe, ist wie wir oft, als Essgestöhrte, die Welt als Schwarz oder Weiss sehen. Das heisst, endweder haben wir einen guten Tag oder einen schlechten Tag. Endweder läuft alles gut mit meiner Familie oder die Familie kann mich nicht ausstehen. In der Realität, aber, hat jeder Tag was gutes und was schlechtes. Die Familie besteht aus einer Gruppe von Menschen die weder perfekt sind noch annähernd unsere Erwartungen endsprechen werden. Ich musste meinen Eltern "verzeihen", dass die u.a. zu meiner Bulimie geführt hatten.
Jetzt, wo ich sie als imperfekt oder unvollständig akzeptiere, kann ich viel besser mit den Sachen die sie sagen umgehen, da ich weiss, dass sie (wie ich) noch geistig wachsen und Fehler machen. Klar sind die noch meine Eltern, aber ich fühle mich so befreit von der Last ihrer "Scheisse".
Naja, ich hoffe Du verstehts was ich meine. Manchmal fählt es mir schwer, mich klar auszudrücken.