#330
von Schlumpfine
So nun habe ich morgen Geburtstag und blicke auf das Jahr zurück.
Es war ein anstrengendes Jahr.
Meinen Geburtstag habe ich in der Klinik gefeiert, dass erste Mal ohne meinen Bruder, weil der hat ja am gleichen Tag wie ich Geburtstag.
Ich war bis Anfang Juli in der Klinik drinnen und lernte dort meinen Ex Freund Markus kennen. Ich dachte, dass ist der Himmel auf Erden und ich wurde enttäuscht.
Ich habe dann bis zum August bei meiner Tante gewohnt und bin dann mit Ihm mit rauf gegangen, da waren wir erst 5 Wochen zusammen.
Anfang September ging ich dann ins BTZ und die Bulimie kam zurück. Ich bin dann unter der Woche im BTZ gewesen und am Wochenende bei Ihm. Ich habe mein ganzes Zeug von meinen Eltern zu Ihm geholt, leider kam auch dann die Bulimie wieder zurück und ich hatte mal so einen Rückfall, dass ich 5 Wochen krank war. Der Auslöser war, weil Markus einen Autounfall gehabt hatte, wo Ihm aber nicht viel passiert ist. Ich habe mich auch super mit seiner Familie verstanden und fühlte mich total wohl. Der Kontakt zu meiner Familie wurde immer weniger und ich klammerte immer mehr an Markus. Er war mein Leben mein Ein und Alles. Am Wochenende hatte ich keine Probleme mit der Bulimie, aber meine Agressionen und die Borderline wurden immer stärker und ich hatte immer mehr Ausraster. Mein ganzes Leben drehte sich nur noch um Markus. Ich dachte, ich hätte alles, habe aber alles verloren!
Als dann das BTZ zu Ende ging, haben wir überlegt, ob wir zusammen ziehen oder ob ich mir eine eigene Wohnung nehme. Wir wollten dann zusammen ziehen, aber am 02. März hatte ich dann einen Ausraster, weil wir uns so gestritten haben, weil ich es Ihm wieder nur mal gut meinte und am 03. März bin ich dann in die Klinik gegangen.
Ich habe gemerkt, dass ich keinen mehr habe und bin bei meinen Eltern wieder angekrochen gekommen. In der Klinik wurde dann ADAS festegestellt. Markus hat mich eiskalt abserviert und mir nicht geholfen. Er hat noch gesagt, wenn ich in die Klinik gehe, dann wird alles gut und wir kommen wieder zusammen und seine Familie hilft mir. Nix da.
Ich bin am 19. Mai dann entlassen worden von der Klinik und kämpfe mich seitdem wieder hoch.
Jetzt bin ich einsam und weiß nicht, wie ich den Tag verbringen soll.
Im November ist dann auch noch mein Onkel tötlich verunglückt, dass war für mich ein Schock, den ich noch nicht überwunden habe. Meine Tante musste sogar Ihren Bauernhof aufgeben.
Was wünsche ich mir für mein 25. Lebensjahr.
Ich wünsche mir, dass ich gesund werde, dass meine Umschulung klappt, einen lieben Freund, Glück, einen Freundeskreis und dass ich nicht mehr so viel weinen muss, wie im Letzten Lebensjahr!
Das Leben ist zu kurz um es aufzugeben!