
, oh, ich meine damit: Ihr/ wir Essgestörten müßt Euch zeigen. Ihr müsst laut und offen darüber reden, und Euch nicht verstecken. Dazu stehen, denn nicht immer ist es das Wichtigste zum Arzt zu gehen.
Ich kenne das zwar, aber: es gibt keine Gründe, sich zu schämen.
Deshalb also: 'Nicht im stillen Kämmerlein'.
Und 'Netzwerk', damit meinte ich: Ein Netzwerk besteht aus Reden und Kommunizieren. Und diese Krankheit ist nichts, was Leute alleine auszuhalten haben. Du, ich, wir sind alle ein Teil von einer Gesellschaft, und ab und an sollten wir unsere Sorgen auch genau dort "austragen".
Man kann sehr wohl Angst davor haben, dann die Hilfe anzunehmen, die einem geboten wird, wenn man mal offen sagt: Hallo, ich bin krank. Aber man wird auch nicht dazu (zum Annehmen der Hilfe) gezwungen; dennoch kann man sich zumindest einmal quasi 'ein paar Optionen' ansehen.
Das ist ja ganz, ganz oft so: Tabus müssen sozusagen erstmal 'eine Stimme' bekommen. Und das dauert immer eine Weile, und bis dahin haben quasi fast alle Angst, darüber zu reden. Und keiner traut sich, und trotzem denken sie daran und darüber.
Viel von dieser Krankheit 'verschwindet', wenn man sich quasi 'bekennt'.
Hm, wie sagt man das?
Viele haben Angst, sich auszudrücken, egal, worum es geht. Sie denken sie wären falsch mit ihren Emotionen. Sie denken sie wären die einzigsten. Aber meistens bzw. eigentlich immer ist es so, dass es mindestens einen im Raum gibt, der etwas ähnliches denkt und fühlt. Nur wenn keiner den ersten Schritt tut, dann kann man halt gar nicht drüber reden. Dann versickert das, es bleibt in den Köpfen, und man hält sich an irgendwelche alten Muster, obwohl die eigentlich fast alle blöd finden.
Zu Eßstörungen gibt es ja auch x Behandlungsmöglichkeiten und oder gar '-ideologien'. Aber sie scheinen oftmals auch gar nicht zu helfen.
Und wer will schon immer zu einem Arzt gehen. Und das dann auch noch für Probleme, die im Grunde einfach auch viel in der Gesellschaft liegen. Dinge wie: Man redet nicht über Gefühle. Und als Eßgestörte hat man an sich wirklich großen Grund aber genau davon zu reden.
Ein Kind sagt es, wenn es Schmerzen hat (egal in welcher Weise Schmerzen). Als Erwachsene lernen wir zum Arzt zu gehen. Und das, obwohl es so viele Leute gibt, die wirklich gerne auch mal 'hinhören'.
Wir sind ja kein System. In erster Linie sind wir Menschen. (Naja, okay, das war jetzt vielleicht auch wieder ein blöder Satz. Vielleicht kann ich den später mal erklären.)
LG
P.S.: Wie würdest Du es denn sehen? Würdest Du es schön finden, offen über Sorgen und Ängste zu reden (und lernen, dass andere auch solche haben)?