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von Flügelchen
Ich bekomme ich auch Essattacken und bin noch nicht gesund, aber ich kann euch sagen, was ich gelernt habe und mir hilft, bei dem Umgang mit Essattackengefühlen.
Wenn ich ein Essattackengefühl habe, dann versuche ich mich ganz hineinzufühlen und es für mich zu beschreiben, wie es sich anfühlt. Ich vergesse alles um mich herum und fühle es aus. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist den Heißhunger auszuhalten und gebe nicht mehr sofort nach. Ich trinke ein Glas Wasser und sage mir, dass das Gefühl vorbei geht, wenn ich es annehme und es aushalte. Ich versuche dann mir klar zu machen, dass ich seelischen Hunger habe und keinen physischen. Dann versuche ich herauszufinden, wonach ich mich eigentlich sehne und wie ich das erreichen kann, wonach ich mich sehne. Oder ich versuche herauszufinden, welche Gefühle in mir sind, die jetzt betäubt werden wollen, weil sie schmerzlich sind.
Ich verarbeite dann diese Gefühle. Dabei hilft mir das Malen, wobei ich meinen Gefühlen ein Gesicht gebe. Es hilft mir das Reden und das Schreiben. Es hilft mir Musik und Natur. Ihr müsst selber herausfinden, was euch hilft und was ihr braucht, um eure Gefühle auszudrücken und auszuleben.
Ich möchte euch Mut machen, einfach neue Dinge auszuprobieren und auch weiter zu machen mit Alternativen entgegen dem Essen und Erbrechen, wenn sich nicht sofort der Aha-Begeisterungs-Das-ist-es- EFEKT einstellt. Es braucht Zeit bis ihr lernt, dass diese anderen Bewältigungsstrukturen euch viel mehr geben und erfüllen und ihr merkt, dass das das ist was ihr braucht.
Ja, es braucht auch Bereitschaft sich selber kennen lernen zu wollen und Kämpfen zu wollen.
Ich lerne auch immer weiter!!!
Flügelchen