Also... befinde mich grad wieder in einer Zwickmühle. Andererseits könnte alles so einfach sein... ich schreib jetzt mal alles nieder, was halbwegs wichtig ist und so, wie es mir in den Kopf kommt.
Also, vor einem Monat ist meine Omi gestorben... es kommt mir wie gestern vor. Jedenfalls hab ich es durch ihren Tod die Woche danach echt geschafft, nicht zu kotzen. Wobei von "schaffen" keine Rede sein kann, denn ich wollte es nicht und hatte auch nicht das Bedürfnis danach, es war mir irgendwie fremd geworden.
Dann bin ich auf Urlaub gefahren... davon 2 Wochen mit Freunden und 1 Woche mit der Familie.
Die ersten eineinhalb Wochen sind echt super gelaufen, ich konnte normal und ausgeglichen essen. Ich gebe zu ich hab schon auch drauf geschaut dass es "ausbalanciert" ist, also dass ich nicht nur Junkfood in mich reinstopf, sondern dass es mir und meinem Magen gut mit dem geht, was ich esse, und konnte extrem gut auf meinen Magen hören, im Sinne von: ich hab gewusst, was ich wann gebraucht hab. Ob mein Körper jetzt eher Fleisch oder Kohlenhydrate oder was auch immer wollte.
[ja, das Vegetarierdasein hab ich dort aufgegeben, zumindest für´s Erste... denn mein Körper verlangt momentan nach Fleisch, und ich habe weder den Willen noch die Überzeugung, dass es dann gut ist, es ihm zu verweigern...]Ich weiß nicht, woher das kam... es war wohl ein Mix aus:
.) immer mit Freunden unterwegs sein, und einmal pro Tag mit ihnen essen gehn
.) einfach innere Ruhe. Ich konnte wirklich gut abschalten während des Urlaubs, und hatte echt das Gefühl, alle Sorgen und alles Schlechte in Wien zuückgelassen zu haben. Es hat nur das hier und jetzt gezählt.
Dann in der 2ten Woche hatte ich leider einen RF.
Wir waren an dem Tag in 3 Metropolen, das Ganze mit Koffern und ich hatte scheußliche Kopfschmerzen und mir war nicht gut. Dann waren wir in einem Restaurant, und ich hatte keinen Hunger, musste aber Essen bestellen, weil sie mich sonst rausgehaut hätten und ich war so k.o. dass es mir soherum lieber war, also hab ich mir was bestellt. Tja. Ich hab´s dann aufgegessen obwohl mir nicht gut war und wusste dann schon irgendwie in mir drin, dass ich das nicht bei mir behalten werde. Hab mir dann noch Schokolade und Milch gekauft und bin nachher aufs Klo.

Es war total verrückt... danach war der innere Druck von all dem Stress dieses Tages plötzlich weg, und ich hatte auch kein Kopfweh mehr

das ist einfach nur noch gestört.
Jedenfalls hab ich die letzten Tage alleine gewohnt und am letzten Tag ist es mir dann wieder passiert. Und dieser Tag war wieder ein recht stressiger... bin ich also eine Stressfresserin?!!
Denn die erste Woche hatte ich echt nuuuuull Bedürfnis es zu tun. Und ich hab mich so ausgeglichen und mit der Welt im Einklang gefühlt. Klar gab es auch kleine negative Sachen aber diese innere Ruhe hat einfach überwogen.
Nun. Und die Woche mit der Family hab ich mir zwar Mühe gegeben, aber leider hatte ich neben kotzfreien auch RF-Tage.
Ja. Und jetzt bin ich wieder hier, und mein Vater hat gestern so ein Comment fallen gelassen das mir Angst gemacht hat, er könnte es herausfinden... jedenfalls dachte ich mir danach wieder "SO, jetzt lässt du es" denn die Sache war wirklich ein Schock, und es wäre wirklich das SCHLIMMSTE wenn er herauskommt.
Trotzdem ist es heut zu Mittag wieder passiert... aber nein "passiert" ist das falsche Wort, ich brauch gar nicht die Verantowrtung abzugeben, richtig wär es zu sagen: ich hab es gemacht.
Ich bin gerade verwirrt... ich dachte nach Oma´s Tod echt, das war´s jetzt wieder mit der BUlimie. Vllt hab ich mich schon wieder zu sicher gefühlt?
Das Komische ist ja: es geht mir echt gut im Moment.
Ich hatte total Angst, wieder nach Wien zurückzukommen, zurück zu "den Problemen und Sorgen", aber das Gegenteil war der Fall, ich hab mich einfach wieder zuhause gefühlt, als ich da war. Und bin von allen Seiten sofort lieb begrüßt worden und so viele Leute wollen mich sehen, ich hab auch schon geplant wie ich das mit dem Lernen machen will...
bin ich einfach überfordert?!!
Ist es die untergründige Angst vor dem Semesterstart?
Ich glaube leider, das macht einen ziemlichen Löwenanteil meines Problems aus... ich habe innerlich so ein Gemisch aus Stress/ Panik vor der Uni. Weil ich das Gefühl habe, total hintennach zu sein. Und weil ich Angst vor dem habe, was kommt, und nicht weiß, ob ich es schaffen kann.
Das Problem ist, diese Angst ist vor allem UNTERGRÜNDIG da. Sie kommt jetzt nicht in aktiven Gedanken, denn dann könnt ich ja gegensteuern und mir sagen: Saku, denk nicht so nen Schwachsinn, denk positiv.
Sie ist aber in mir drin... vllt verdränge ich sie... denn ich weiß, dass sie schlecht ist... aber so wird auch nichts besser. Soll ich sie also zulassen? Und wenn ja, wie?!!
Ich versuche ja, optimistisch zu sein. Ich hab mir echt schon überlegt, wie ich das im Herbst mache mit Lernen und Freunden etc. und es verbessert NICHTS
Ihr werdet jetzt sagen, wie kann sie so ein Zeug schreiben und im oberen Comment steht noch, es gehe ihr gut?!
Ja, gefühltermaßen geht es mir auch gut! Ich war gestern total happy und heute auch (bis zu dem RF). Total gestört einfach nur.
Ich will die Bulimie endlich hinter mir lassen!
Hab mir auch gerade Colorful´s Fred durchgelesen, und was sie schreibt, stimmt ja alles! Es bringt mir Nüsse, so weiterzumachen. Ich zerstör mich selbst, dabei will ich das doch gar nicht!
Und ich weiß auch, dass ich so alles schlimmer mach, denn wenn die Uni wieder los geht kann ich mir die ES erst recht nicht mehr leisten, denn dann brauch ich meine Energie wieder für´s Lernen und nicht für blödes Rumgefresse/-kotze.
Mir ist in letzter Zeit auch wieder so viel klar geworden.
zB, dass ich mich viel zu schnell in negative Gedankenspiralen begebe.
Beispiel: beim Heimflug haben wir Bekannte getroffen, und deren Tochter studiert natürlich dasselbe wie ich, und sie war auch dabei. Ich hab sie gleich "abgecheckt" und (kA wieso) mich sofort unterlegen gefühlt und irgendwie weniger wert. Jedenfalls hat mich ihre Mutter dann als Sahnehäubchen noch ziemlich viel gefragt, und dann kam meine Lieblingsfrage, und zwar in welchem Semester ich bin und welche Prüf. ich als nächste mache. Ich hab natürlich wahrheitsgetreu geantwortet, und bin mir dabei dumm und wie das Letzte vorgekommen, weil sie als Mutter einer Studentin die dasselbe macht natürlich weiß, dass ich nicht weit bin, wenn ich erst jetzt diese Prüf. mach. Jedenfalls hat sie dann aufgehört zu fragen, und ich bin dagesessen und hab mich dumm gefühlt und scheiße und und und.
Dann hab ich mich wieder zusammengerissen und mir gesagt, dass es nichts bringt, so zu denken, und dann ging´s eh wieder... jedenfalls kann es bei mir manchmal sehr schnell gehen, und die negative Gedankenspirale dreeeeht und dreht sich immer weiter runter, und ich lasse es oft passiv geschehen, bis mir bewusst wird was ich da eigentlich tue und dass ich nicht so denken sollte, und dann wieder mühsam nach oben...
Jedenfalls werde ich mir Mühe geben, diese Gedankenspiralen in Zukunft besser und schneller zu erkennen, um sie dann zu bekämpfen...
im Übrigen überlege ich mir, einen neuen Thread aufzumachen... irgendwas in der Richtung "Saku kämpft jetzt!" oder so

ist aber noch nicht entschieden...
Yesss das war´s mal- jetzt hab ich euch ganz schön überfordert was? ^^
It´s nice to be here again

eure
Saku die Dumme/ Verwirrte/ endlich-anpacken-Sollende