Heeey ruhig Blut.
Also erstmal- ihr habt mir beide geholfen.
Knisie, indem sie mir die Angst davor genommen hat- ich werde es mir als Möglichkeit offen halten und
Tine, indem sie mich dazu gebracht hat, doch noch einmal den Kampf aufzunehmen (hast mich schon auch bissl abgeschreckt).
Ich hatte heute nachmittag schon mal eine lange Antwort geschrieben, da ich die ausversehen gelöscht habe und mich sowas immer tierischst nervt, werde ich mich etwas kürzer fassen.
Ich war heute bei meiner ambulanten Thera und sie war etwas überfordert mit mir. Meinte, die letzte Stunde wäre wohl sehr anstrengend gewesen naja und sie war irgendwie fertig danach, weil es "bei mir wohl grad heftig zur Sache geht" und heute konnte sie mein Problem aber gar nicht so richtig verstehen (sie ist der Meinung man muss seelischen Schmerz nur aushalten und sich sagen dass er wieder vorbei gehen wird, dann wirds besser- mir hilft das nicht, sonst bräuchte ich nicht ES und SVV um mich zu betäuben). Se sprach mir aber auch Mut zu, wenn ich denke dass es notwenidg ist, in die Psychiatrie zu gehen.
Ich hatte danach ein Extrem-tief, in dem ich ALLES schwarz sah und fest entschlossen war zu gehen. Aber als ich schaffte, dieses mit einem 1 1/2 stündigen Spaziergang zu überwinden (ohne Selbstschädigung oä), bekam ich doch ein wenig Hoffnung ("ha ich kanns ja doch allein

"). Und Tine, da halfen mir deine Sätze, denn du hast Recht: genauso genieße ich doch auch gerade die Freiheit und das am Strand rumliegen und machen/ essen können was und wann ich will...
ich dachte halt gestern abend bzw heute auch noch, ich schaffe es nicht 7 Wochen lang, mich von schönem Erlebnis zum nächsten zu hangeln (weil ich dazwischen IMMER wieder abstürze. wenn ich mir was Gutes tue, was schon anstrengend genug ist, hilft das immer nur in dem Moment, danach ist alles so schlimm wie vorher). Vor allem werden halt die Betäubungsmittel immer extremer, naja möchte ich hier nicht erläutern, aber ich hab teilweise angst vor mir.
Aber mir fiel auch auf: ich war nur alleine die letzte Woche. liegt auch daran, dass ich Ferien hab, Freunde verreist sind, oberflächliche Kontakte zu anstrengend, fürs wegfahren zu labil. Hab mir also vorgenommen
1. öfter zu einer Bekannten zu gehen (bin morgen nachmittag schon 2h bei ihr eingeplant), bei ihr kann ich rumheulen und schlecht drauf sein ohne reden zu müssen
2. vielleicht doch nach den Ferien, also in 3 Wochen, wieder in die Schule zu gehen. Der Zeitraum, den ich dann selbstständig füllen muss, ist geringer. Eigentlich wollte ich mich krankschreiben lassen nach den Ferien, gerade weil wir in der Ausbildung so voll viel psychokram haben (ich mach ergo), aber auf der anderen Seite tut mir da vielleicht die Struktur, Ablenkung und Gesellschaft doch ganz gut. Ich kann mich ja für Klausuren krank schreiben lassen und den Unterricht größtenteils an mir vorbei ziehen lassen... und ich hab vorhin ne Mail bekommen, dass der Aufnahmetermin für die Klinik erst Anfang bis Mitte Oktober ist, so lang geht das nicht gut mit so viel freier Zeit.
Ich möchte dennoch im Hinterkopf behalten, dass ich jederzeit in die Psychiatrie gehen kann. Denn wenn der Punkt kommt dass mein Verstand ausschaltet und meine Seele sagt "keine Minute länger" dann möchte ich diese Alternative schon ganz fest in mir haben... wenn ihr versteht was ich meine...
und Tine, mir ging es nicht unbedingt darum, dort supertolle Therapien zu haben. also mir ging es schon hauptsächlich darum, dass ich jemand brauche der mich vor mir selber schützt. Aber gerade das macht mir halt auch Angst, weil ich mir eben auch dachte: toll was bringts mir wenn man mir alles nimmt aber nicht zeigt was ich stattdessen machen kann? Wohin mein Schmerz soll?
Naja mit ADs hab ich so meine Probleme, hab einiges durch und bin mittlerweile etwas abgeneigt -.-
ich fragte heute auch ob ich öfter in ambulante Thera kommen kann, irgendwie ignorierte sie das... naja wie gesagt sie ist grad bissl überfordert mit mir.
Und die Proben sind nur aller zwei bis drei Wochen, von daher nicht unbedingt so das Highlight, einfach zu selten dafür!
Ich habe wie gesagt auch ziemlich schlechte Erfahrungen, allerdings auf der KiJU und meine Thera machte vorhin auch große Augen als ich ihr ein paar anekdoten erzählte.... "da ist wohl mächtig was schief gelaufen"... also ich kenne das alles mit verriegelten Türen (und wir durften nicht raus!), Taschen durchfilzen, nach Rasierer, Nagelschere, Spitzer, Obstmesser, usw usw fragen müssen... kenne das sehr gut! das meinte ich jetzt nicht mit negativen Erfahrungen, das habe ich ja sogar noch verstanden, das sind wirklich schlimme dinger passiert. aber auch meine Thera sagte, es ist nicht überall so und ein paar ihrer Patienten haben da gute erfahrungen gemacht... und ich könnte ja jederzeit sagen dass ich gehen will (das konnte ich damals aufgrund mangelnder Volljährigkeit halt nicht).
ich wollte auch nicht, das ihr euch jetzt hier streitet deswegen
also mein fazit, nachdem der Text doch etwas länger geworden ist:
ich bin offen dafür, jederzeit zu gehen, aber ich will es noch einmal so versuchen und meine Freiheit als Vorteil statt als Belastung ansehen!
ihr könnt gern noch was schreiben wenn euch noch was einfällt, vielleicht ist es sogar ganz gut wenn wir uns ein bisschen weiter darüber austauschen können, damit ich das im Notfall nochmal anbringen kann...?
achso knisie (sorry ich weiß deinen Namen immer nich wenn ich antworte): ich mag deine positive Art! zB das:
ich finde es mutig von dir, dir Gedanken darüber zu haben und toll, dass du anfängst dich um dich zu kümmern

.
ich danke euch beiden!
smutek