Stationäre Therapie - für mich letzte Chance?

#1
Hallo ihr Lieben,

Am Mittwoch hatte ich nun meinen ersten Theratermin.. Die Nacht davor hatte ich vor lauter Angst nur sehr wenig geschlafen. Völlig übermüdet und nervlich irgendwie am Ende, kam ich natürlich überpünktlich da an. Dann ließen sie mich da noch fast ne halbe Stunde warten. Ich wollte fast schon meine Tasche nehmen und wieder gehen. Konnte mich aber grad so noch zusammenreißen.
Dann wurde ich auch bald aufgerufen und betrat ein lichtüberflutetes Zimmer mit einem riesigen Schreibtisch. Alles in Allem also eine sehr angeneheme Atmosphäre. Mein Therapeut schien mir auch glreich sympatisch. Dann stellte er mir die Frage: "So, nun erzählen sie doch mal"

Ja... dann hab ich meine "ES-Karriere" offengelegt. Hab über meine Familie und Beziehungen gesprochen und wollte am liebsten garnicht mehr aufhören zu erzählen, weil es mich so erleichtert hat. Als immer mehr Tränen aus meinen Augen liefen, bot er mir Taschentücher an und ich fühlte mich echt wohl. Er hat wenig gesagt, viel zugehört. Als dann die Zeit fast vorbei war (60 min) stellte er mir die alles entscheidende Frage.

"Wie soll es denn nun weitergehen Frau S. ?" Hm.. ich dachte, deswegen wäre ich da gewesen, damit er mir Anleitungen gibt, wie es vorangehen kann. Ich war fest davon überzeugt, nun jede Woche oder alle zwei einen Termin zu bekommen, doch..

Pustekuchen!!! Er sagte mir, dass er meine einzige Chance darin sehe, wenn ich eine stationäre Therapie mache.
Oh mein Gott! Für mich ist in dem Augenblick eine Welt zusammengebrochen. 13 Jahre hab ich auf mein ABI hingearbeitet und nun soll ich jetzt ne stationäre Therapie machen? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!

Aber wie es weitergehen soll, weiß ich auch nicht. Er meint, das würde zu lange dauern. Ich kann es immernoch nicht glauben!

#2
Hi! Erst mal finde ich es sehr gut, dass zu einem Ambulanten Termin hingegangen bist! Respekt! Das Wichtigste ist ja sowieso, dass Du Dich bei einem Therapeuten wohl fühlst. Wie länge hättest Du noch bis zum Abi? Weil Du könntest ja auch die Therapie nach dem Abi machen, wenn es nicht mehr so lange hin ist oder?

#3
Hey, Abi hab ich im Juni, hätte also nur den Juli für ne Thera, weil ich im August schon mit der Ausbildung anfange. Hab aber für Juli schon zwei wochen Urlaub gebucht, also bleibt da auch nix...

Naja, ich seh auch die Notwendigkeit bei mir nach ner stationären Therapie irgendwie nicht...

#4
hey sancy :!: ...

war diese therapiestunde nur ein beratungsgespräch oder eine richtige 1. therapiestunde??
sorry, aber für mich hört sich das alles so knallhart an...

"entweder sie machen eine stationäre therapie oder sie haben keinerlei chance!"

so ganz nach dem motto "friss, oder stirb!!" :shock: :shock: :shock:

deshalb finde ich es ziemlich krass von diesem therapeuten... ich mache gerade meine 2. therapie bei einer 2. therapeutin und keine von beiden hat je so was geäußert! aller höchstens, dass eine stationäre therapie viel bringen würde und angebracht wäre. deshalb kann ich die aussage des therapeuten nicht verstehen und auch nicht gutheißen!
:x im gegenteil, mich hätte das so sauer gemacht, wie fühlst du dich denn mit dieser aussage????

boah, macht mich echt stinkig sowas!!! :twisted:

mmh

#6
Das dein Therapeut dich nach deiner Meinung fragt ist ok denn er will deine Einstellung zu dem Tema erfahren.Ich denke es geht darum das er sich eine Meinung darüber machen will wie du selber mit deiner Essstörung umgehst und was du bereit bist dafür zu tun.
Manchen mag es helfen wenn sie ein mal die Woche eine tera. stunde haben,aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass es sich über Jahre hinziehen kann, ohne wesentliche erfolge.
Wie lange hast du deine Essstörungen denn schon?
Ein Stationärer Aufenthalt dauert mindestens 8-12 Wochen.
In den richtig guten Kliniken hast du Wartezeiten bis zu 9 Monaten.
Es kommt darauf an wie lange du es hast, denn um so länger desto schwerer wird es.
Auf ABi hingearbeitet Urlaub gebucht Ausbildung beginnt.
Ist das alles was Auch du willst oder wird es von dir erwartet oder fühlst du dich verpflichtet?????
Deine Gesundheit geht vor allem, wenn du dir da selber schadest bringt das niemanden etwas. Die Folgen können sehr schlimm und teuer sein und dich für den Rest deines Lebens begleiten.
Finde deinen Weg und sei du selbst, lass dich nicht in etwas drängen was du nicht wirklich von ganzem Herzen willst.
Ich bin kein Arzt oder Therapeut, aber seit Jahren mit diesem Tema direkt konfrontiert.
Wie du dich entscheidest hängt von dir selber ab und wie du dich fühlst.
Aber wenn du fühlst das du da allein (oder mit Therapeuten) nicht raus kommst warte nicht zu lange und such dir eine gute Klinik egal was dein Umfeld sagt oder denkt denn hier geht es nur um dich und du solltest dir das wichtigste sein.
Ich wünsche dir viel Glück und Kraft und Googel mal nach dem " Goldfluss" (soll helfen)

Liebe Grüße





:P