Re: wie Thera überzeugen,das seine Hilfe ausreicht?

#286
ich hab nur immer das Problem,das, wenn ich da vor ihm sitzte,garnicht weiß,wie es mir eigentlich wirklich geht und ich hab immer das Gefühl,ich übertreibe in die eine,oder andere Richtung.
Das geht mir auch manchmal so. Schließlich kann man seine Gefühle nicht einfach an- und ausknipsen. Mein Thera schafft es dann zum Glück immer öfter, zu mir durchzukommen.
Dumm nur, wenn das erst am Schluss der Stunde passiert. Da bin ich schon mal im Auto gesessen und konnte garnicht gleich heim fahren, weil mir so die Tränen runtergelaufen sind...
Er stuft mich eh als "Jammerpatient" ein.
Wie kommst du darauf ??
Wenn ich das getan hab,dann gings mir danach noch schlechter,da er mich nicht loben konnte,sondern sich vieleicht sogar noch Sorgen macht
Ging's dir schlechter, weil du kein Lob von ihm bekommen hast?
lg
Meli
Leben ist Zeichnen ohne Radieren.

Re: wie Thera überzeugen,das seine Hilfe ausreicht?

#287
Hallo Meli,
nein,mir gehts schlechter,wenn er mich nicht hätte loben können,
tun,tut er das eher sehr selten.
Das mit dem Jammern:
ich hatte ihm mal erzählt,das es in einem Forum,wo ich schreibe einen tread gibt,wo man einfach mal "rumjammern" darf und er meinte:
"da sind sie dann wohl am häufigsten"
ist aber schon länger her,fällt mir grad ein.

Ich bin froh,das ich nach einer Therastunde,nicht mit dem Auto fahren muss,stell ich mir ziemlich anstrengend vor.

Janigrüße :D
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: wie Thera überzeugen,das seine Hilfe ausreicht?

#289
da ist man dann auch sofort wieder im "prallen" Leben
Das stell ich mir schwer vor. Ich bin froh, wenn ich noch ein Weilchen für mich habe...
Auch wenn mein Freund zu Hause ist, weiss er inzwischen, dass ich nach dem Termin immer ein bisschen Zeit brauche...
Da fährt dann immer sowas wie ein Autopilot . Und man kann die Stunde Fahrt allein auch genießen um sich erstmal wieder zu sammeln.
Stimmt. War auch nur ein oder zweimal so aufgewühlt, dass ich eben noch ein paar Minuten nur im Auto gesessen bin.
Ich bin ja eigentlich echt froh, dass ich mit dem Auto hinfahre: Wenn ich nach der Stunde wieder zu meinem Auto gehe, gibt mir das wieder den Auftrieb "Du bist erwachsen, du bist kein Opfer, mach was!!"

lg
Meli
Leben ist Zeichnen ohne Radieren.

Re: wie Thera überzeugen,das seine Hilfe ausreicht?

#290
gestern z.B. ist direkt als ich aus der Tür vom Thera raus bin,ein Besoffener vor mir auf die Straße geknallt und hat sich eingeschissen.
Ich bin einfach weitergegangen,ich konnte da echt grad nichts tun,war selbst völlig fertig.
Nach ein paar Schritten,hab ich mich dann umgedreht und sah,das andere ihm halfen.
Ich wünschte,man hätte nach der Therapie ersmal ein paar Minuten,um sich wieder zu sammeln,ich mein,ich hab über echt schlimme Dinge geredet, direkt davor und war noch völlig "schutzlos".

Jani
ich bin kein Opfer!!!

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von "Jan Eisklar"

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Re: wie Thera überzeugen,das seine Hilfe ausreicht?

#291
Mal ganz im Ernst: So einen Typen würde ich auch nicht mal mit Handschuhen anfassen. Wer weiß, vielleicht ist er aggressiv oder überträgt Tuberkulose oder sonst eine Seuche...

Bei der ersten Hilfe gilt immer noch, dass der Schutz des eigenen Lebens an erster Stelle kommt. Haltet mich für asozial, aber keine zehn Zebras bringen mich in die Nähe von so einem Herrn, da überwiegen einfach Angst und Ekel.....

lg

aire

Re: wie Thera überzeugen,das seine Hilfe ausreicht?

#292
naja,normalerweise schau ich schon,ob er allein klarkommt,oder ich einen Krankenwagen rufen muss.
das mein ich ja,das man erstmal nach einer Therapiesitzung, die Chance haben sollte wieder zu sich zu kommen.
Schön wär sowas,wie ein kleiner Entspannungsraum,oder sowas.

Janigrüße
ich bin kein Opfer!!!

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von "Jan Eisklar"

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Re: wie Thera überzeugen,das seine Hilfe ausreicht?

#293
Hallo,
ich hab noch nicht geschrieben,wie meine Thera gestern eigentlich war,da ich erstmal selber zur Ruhe kommen musste.
Es ging um schlimme Erinnerungen und das ich als Kind beschlossen hatte,das ich mein Leben beenden darf,wenn meine Eltern tot sind.
Ich konnte mir nicht vorstellen,ihnen das antun zu können,solange sie leben.
Durch die Krankheit von meinem Vater ist das ganze wieder aufgetaucht in mir und das ich diesen Packt noch nicht aufgehoben hab,auch heute noch nicht.

Mein Thera sagte dann: "das(Selbstmord) können sie dann ja auch tun"
Ich hab ihm dann gesagt,das ich anfange das nun anders zu sehen und er fragte,ob das eine neue Erkenntnis sei.
Auch,als ich anfing Dinge anzudeuten,die mein Vater damals tat,war er sehr nüchtern und hat mich dadurch abgehalten,wirklich zu fühlen.

ich versuch noch einzuordnen,wie es mir jetzt damit geht.

Jani
Zuletzt geändert von ja,ne,is klar am Di Jun 22, 2010 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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